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Elternabend: „Dein Körper gehört Dir“

Elternabend

„Dein Körper gehört Dir“

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    Mönchsdeggingen In Kooperation mit der Herrmann-Keßler-Schule in Möttingen wurde kürzlich zu einem Informationsabend an die Grundschule

    2013 war das Bundesjahr zur Prävention von sexueller Gewalt. Dies hat sich das Lehrerkollegium der Grundschule Mönchsdeggingen noch einmal zum Anlass genommen, sich ein verlässliches Curriculum zu erarbeiten, in dem die Schüler schrittweise über die Jahrgangsstufen 1 bis 4 in ihrer Persönlichkeit „stark“ gemacht werden sollen, wie Rektorin Ruf-Lettenmeier den Eltern aufzeigte.

    Neben altersgemäßer Wissensvermittlung über ihren Körper, dessen Veränderungen in der Pubertät bis hin zu Schwangerschaft und Geburt gehe es in allen Klassen auch darum, Gefühle aussprechen und Grenzen setzen zu können.

    Hubert Stapf machte den Eltern gleich zu Beginn seines Vortrages bewusst, dass 94 Prozent der Täter aus dem direkten Umfeld der betroffenen Kinder stammen und diese meist eine enge Beziehung zu ihrem Peiniger haben. Dies erklärt, warum die Opfer oft lange schweigen und sich mit schuldig fühlen. Er zeigte eine Reihe von möglichen Symptomen und Verhaltensauffälligkeiten auf, die auf einen Missbrauch hinweisen können und erläuterte dann 5 Leitsätze, an denen sich eine präventive Erziehung orientieren sollte.

    Es ist wichtig, die Kinder frühzeitig aufzuklären

    Dabei verwies der Schulpsychologe immer wieder darauf, wie wichtig es sei, Kinder frühzeitig aufzuklären. Ein Kind, das über körperliche Vorgänge Bescheid weiß, wird einen Missbrauch schneller als solchen erkennen und entsprechend reagieren, als ein unwissendes. Zudem wird ein selbstbewusstes Kind, das frühzeitig gelernt hat, seinen Körper zu mögen und darüber verfügen zu dürfen, eher ein „Nein“ aussprechen, als ein Kind, das zu unbedingtem Gehorsam gegenüber Erwachsenen erzogen wurde.

    Zum Abschluss zeigte Stapf auf, wie man reagieren sollte, wenn ein Verdacht vorliegt oder sich ein Kind anvertraut. Schulpsychologen können dabei immer beratend hinzugezogen werden und verweisen im Ernstfall auf weitere Stellen und Ansprechpartner. (RN)

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