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Hainsfarth: Eltern-Petitionen gegen Maskenpflicht an Grundschulen im Kreis Donau-Ries

Hainsfarth

Eltern-Petitionen gegen Maskenpflicht an Grundschulen im Kreis Donau-Ries

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    Zwei Petitionen aus dem Landkreis wollen Alternativen zur Maskenpflicht für Grundschüler suchen.
    Zwei Petitionen aus dem Landkreis wollen Alternativen zur Maskenpflicht für Grundschüler suchen. Foto: Benedikt Siegert

    Zwei Petitionen richten sich im Landkreis Donau-Ries derzeit gegen die Maskenpflicht an Schulen und befürworten Alternativen wie Plexiglasscheiben als Trennschutz. Eine von ihnen endete am Dienstagabend, für die andere können Unterstützer noch bis zum Ende der Woche unterzeichnen. Das Ergebnis der ersten, die von zwei Müttern aus dem Nordries ins Leben gerufen wurde, ist deutlich.

    Bis Fristende unterzeichneten 1850 Menschen gegen die Maskenpflicht (https://www.openpetition.de/petition/online/keine-maskenpflicht-in-grundschulen), 1561 davon kommen aus dem Landkreis Donau-Ries. Im Gespräch mit unserer Zeitung will eine der Initiatorinnen zunächst deutlich machen, dass sie nicht gegen den Schutz vor dem Coronavirus oder gar Corona-Leugner seien. Sie wollen vielmehr nach Alternativen für den Unterricht suchen, so wie es ihn bereits bei Behörden, in Gerichten oder an anderen Plätzen im öffentlichen Raum gebe. Ihre Namen wollen sie in der Zeitung nicht nennen, der Redaktion sind die Frauen bekannt. Sie wollen vermeiden, weiter angegriffen zu werden, schildert die Initiatorin. Sogar die Kinder würden schon Opfer von Anfeindungen, weil sich die Mütter für eine Maskenalternative einsetzten.

    Hinter der Petition stehen mehrere Mütter

    Hinter der Petition stehen mehrere Mütter. „Wir sind in Sorge, dass die psychischen, sozialen und seelischen Auswirkungen sich nicht mehr reparieren ließen“, sagte eine von ihnen im RN-Gespräch. Sie würden die Politik durchaus verstehen, die Ausbreitung des Virus müsse gestoppt werden. „Das tun wir auch, aber die Kinder sind ein stückweit vergessen worden.“ Es sei immer wieder zu beobachten, wie sich Kinder gegenseitig bespitzeln und verpetzen, wenn jemand die Maske abnehme, um einmal kräftig durchzuatmen. Werte, wie sich um andere zu kümmern, würden durch die aktuell geltenden Maßnahmen plattgemacht. Im Rahmen der Petition haben die Mütter die Unterstützer aufgefordert, Briefe an Landrat Stefan Rößle zu schicken. Darunter seien Bilder von Kindern oder Statements von Jugendlichen. Die Unterschriften sollen bei einem Treffen im Landratsamt vor der Pressekonferenz am Mittwochnachmittag überreicht werden.

    Landrat Rößle äußert sich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz

    Wie im Gespräch mit den Initiatorinnen zu erfahren war, sei man auch mit den Frauen vernetzt, die die zweite Petition (www.openpetition.de/petition/online/abschaffung-der-maskenpflicht-einsatz-fuer-alternativen-an-den-schulen-des-gesamten-lk-donau-ries) gestartet haben, die Nordrieserinnen hätten ebenfalls auf dieser Liste unterschrieben. Am Dienstagmorgen wurden außerdem vor der Leonhard-Fuchs-Mittelschule in Wemding Unterschriften gesammelt. Die Amerbacherin Anika Gebel, die mit Denise Müller und Tamara Seel-Kolada die Petition mit dem langen Namen „Abschaffung der Maskenpflicht/Einsatz für Alternativen an den Schulen des gesamten Landkreises“ gestartet hat, sagte bezüglich der Rückmeldungen: „Wir haben heute viele getroffen, die das sehr gut heißen.“ Eltern hätten die Erfahrung gemacht, dass Schüler mit Kopfschmerzen oder Schwindel nach Hause kämen oder von der Maske einen Ausschlag bekämen. Es sei viel Zeit bis zur zweiten Welle vergangen. Es herrsche Unverständnis, warum die Schulen bezüglich alternativer Maßnahmen wie Trennscheiben aus Plexiglas nicht besser ausgestattet worden seien.

    In einer Pressekonferenz am Mittwoch will sich Landrat Stefan Rößle äußern, ob Ausnahmen zu den bisherigen Schutzmaßnahmen (Distanzunterricht/ Maskenpflicht) an Schulen geplant sind.

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