Paula Print kann es kaum glauben: Gleich neun Hundewelpen liegen teils verteilt, teils auf dem Haufen in ihrem eigenen kleinen Zimmer in einem Haus in Ederheim. Mit großen Augen bestaunt die Zeitungsente die handgroßen Berner Sennenhunde, die vor knapp vier Wochen auf die Welt gekommen und schon rund zweieinhalb Kilogramm schwer sind. „Nach neun Wochen haben sie dann zwischen acht und neun Kilogramm“, erklärt Angelika Rommel. Die 54-Jährige züchtet die Hunde, die ausgewachsen mehr als 40 Kilogramm wiegen. Mit einem solchen Gewicht kann die kleine
Hundemama Mara ist drei Jahre alt, für sie ist es der erste Wurf. Erschöpft liegt der große Hund im Wohnzimmer. „Die ersten paar Tage hat sie den Raum mit den Welpen nicht verlassen“, sagt Rommel. Die Geburt selbst dauerte rund neun Stunden. Da haben es Enten deutlich einfacher mit dem Eierlegen, denkt sich Paula. Täglich werden die Welpen gewogen. Anfangs schlief Angelika Rommel nachts in dem Raum mit den Hunden. „Mara ist noch eine unerfahrene Mutter“, sagt sie. In der ersten Woche sind die Welpen taub und blind. Seit ein paar Tagen habe sich das aber geändert. „Jetzt beginnt die Erziehung“, sagt Rommel zur Zeitungsente. Mit dem Staubsauger sollen die Hunde Krach kennenlernen. Mit Spielzeug werden sie sich beschäftigen können. Das Zimmer dürften sie aber noch nicht verlassen, erst in ein oder zwei Wochen.
Früher habe die Ederheimerin Golden Retriever gezüchtet, dann sei sie auf die Berner Sennenhunde gekommen. Neben der dreijährigen Mara hat sie noch eine weitere Berner Sennenhündin namens Bella, die vier Jahre alt ist und Anfang März ihren ersten Wurf hatte. „Danach darf sich der Hund ein Jahr lang ausruhen, bevor sie wieder gedeckt wird“, erklärt Rommel.
Ein Welpe knabbert an einem Holzpfosten. Vor ein paar Tagen seien ihre Zähne durchgebrochen. „Sie probieren sich aus, bellen können sie auch schon“, erklärt die 54-Jährige. Mit tapsigen Schritten versuchen die Hunde, auf dem rutschigen Boden vom Fleck zu kommen. Paula ist ganz begeistert von den Welpen, am liebsten würde sie einen mitnehmen. „Die Hunde sind alle schon vergeben. Gleich nachdem feststand, dass Mara schwanger war, waren schon alle weg“, erzählt Rommel.
„Und wer bekommt die Welpen?“, möchte die Zeitungsente wissen. Das entscheide die Hundezüchterin nach mehreren Kriterien. So sollten die zukünftigen Hundebesitzer Erfahrung mit Berner Sennenhunden und ein Haus mit Garten haben. Außerdem sollten Kinder im Grundschulalter sein. „Ich bleibe mit den Leuten in Kontakt und besuche sie auch“, sagt Rommel. Nach vier bis fünf Wochen können die Besitzer zu Besuch kommen. Mit neun Wochen holen sie die Hunde ab. „Der Abschied ist am schwersten und meistens sehr tränenreich“, erinnert sich die Züchterin. Ein Weibchen bliebe aber bei der Familie in Ederheim. Das freut Paula Print, die jetzt auch von Angelika Rommel Abschied nimmt und glücklich zurück in ihre Redaktion flattert.