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Donau-Ries: Testlauf: Mobile Teams impfen im Kreis Donau-Ries zu Hause

Donau-Ries

Testlauf: Mobile Teams impfen im Kreis Donau-Ries zu Hause

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    Im Landkreis Donau-Ries werden am Samstag testweise mobile Impfungen durchgeführt.
    Im Landkreis Donau-Ries werden am Samstag testweise mobile Impfungen durchgeführt. Foto: Markus Scholz, dpa (Symbolbild)

    Noch läuft die Impfung im Landkreis Donau-Ries eher schleppend, wie ein landkreisweiter Vergleich unserer Zeitung gezeigt hat. Bis zum 28. Februar haben laut Landratsamt 6184 Personen einen anteiligen oder bereits vollständigen Impfschutz bekommen. Doch für eine wichtige Gruppe nimmt die Impfung in der Region allmählich Fahrt auf. Denn an diesem Samstag werden die ersten pflegebedürftigen Menschen im Landkreis Donau-Ries durch mobile Impfteams in ihrem eigenen Zuhause geimpft. Wie das abläuft.

    Die Aktion organisiert das Bayerische Rote Kreuz (BRK), an das das Landratsamt die Verantwortung für die Impfzentren im Landkreis abgegeben hat. Für die mobilen Impfungen arbeitet das BRK mit den niedergelassenen Ärzten zusammen. Sebastian Völkl, ärztlicher Koordinator des Landkreises, wird am Samstag selbst unterwegs sein.

    Mobile Impfteams im Landkreis Donau-Ries: Wie das Impfen wohl ablaufen wird

    Er schildert, wie die Aktion voraussichtlich ablaufen wird. „Das BRK stellt das Fahrzeug und den Fahrer, der zusammen mit dem Arzt die Software bedienen wird“, sagt Völkl. Denn das sei durchaus zeitaufwendig, das Impfen selbst gehe da fast schon schneller. „Da gibt es eine tolle Zusammenarbeit mit dem BRK“, betont Völkl. Das habe grundsätzlich eine große Einsatzerfahrung, gerade was die Koordination, beispielsweise bei Krankentransporten, angeht. Diese Erfahrung könne hier eine große Hilfe sein. Völkl macht aber auch deutlich klar: Die Aktion am Samstag ist ein Probelauf.

    Man werde sehen, wie das mobile Impfen funktioniere, müsse schauen, wo Probleme auftreten. Denn gerade die zeitlichen Abläufe sind schwer planbar. „Da muss man hier vor der Impfung vielleicht noch einmal den Blutdruck messen oder es gibt Probleme auf der Straße mit dem Verkehr“, damit spricht Völkl mögliche Gründe für eine Verzögerung an. Zwei Teams seien am Samstag im Einsatz, eines im nördlichen und eines im südlichen Landkreis. „Wir werden sehen, wie die Aktion läuft und dann die weiteren Touren planen“, sagt Völkl.

    Die mobile Impfung ist für Menschen die bettlägerig sind, gedacht

    Arthur Lettenbauer leitet das BRK Nordschwaben. Wie viele Impfungen am Samstag durchgeführt werden, sei noch unklar. „Wir haben nur eine begrenzte Haltbarkeit des Impfstoffs. Das sind rund sechs Stunden, wenn die Spritze aufgezogen ist“, erklärt Lettenbauer. Bei den Fahrten lege man natürlich entsprechend Patienten aus einer Gegend zusammen, man werde nicht erst einen Patienten in Mönchsdeggingen und danach einen in Rain impfen. Vor der Impfung gebe es, wie im Impfzentrum auch, ein Aufklärungsgespräch, dann gebe es die Spritze und der Patient werde danach noch beobachtet, so Lettenbauer. Dann gehe es weiter zum nächsten Patienten.

    Die Liste mit den Personen, die geimpft werden, stellt das BRK zusammen. Das funktioniert über die telefonische Hotline des Impfzentrums, da würde abgefragt, wer für eine Impfung zu Hause infrage komme. Denn eines betonen Völkl und Lettenbauer ganz besonders: Die mobile Impfung ist nur für Personen gedacht, die bettlägerig und nicht mehr mobil sind. Lettenbauer gibt einen Einblick in die Planung: „Wir haben auch schon Leute angerufen, von denen es erst hieß, dass die bettlägerig sind. Die hatten dann aber schon eine Impfung erhalten.“ Solange es für eine Person also möglich ist, einen Termin im Impfzentrum wahrzunehmen, solle das auch geschehen.

    Auch die Verwandten und Pflegedienste müssen Geduld mitbringen

    Ähnlich formuliert es auch Völkl: „Das ist nicht für diejenigen gedacht, bei denen die Angehörigen keine Zeit haben, sondern wirklich für Menschen, die bettlägerig und aus medizinischen Gründen nicht transportfähig sind.“ Der Mediziner sagt, dass man bei der Impfung auf die Hilfe und das Verständnis der Verwandten oder der Sozialstationen angewiesen sei. Es braucht nicht nur jemanden, der die Tür öffnet und die Angehörigen unterstützt. Da die mobilen Impfungen zeitlich nicht so eng getaktet werden könnten wie in einem Impfzentrum, müsse man auch Geduld mitbringen.

    Anfang Januar wäre laut dem Mediziner eine mobile Impfung noch nicht möglich gewesen. Denn die Zulassung, dass der Impfstoff aufgezogen in Spritzen transportiert werden darf, lag da noch nicht vor.

    Bei Erfolg, soll die Impfung auch an den kommenden Wochenenden stattfinden

    Wenn der Probelauf erfolgreich ist, werde man versuchen, an den kommenden Wochenenden diese mobilen Impfungen durchzuführen, so Völkl. Er hofft aber, dass es bald möglich sein wird, dass die Hausärzte in ihren Praxen impfen dürfen. „Wir kennen die Patienten, die haben Vertrauen.“ Daher ist er über die Rolle der Hausärzte bei diesem Projekt froh: „Das ist eine Impfung von Riesern für die Rieser.“

    Info: Wer bettlägerig ist und sich für die mobile Impfung anmelden will, soll sich telefonisch beim Nördlinger Impfzentrum unter 09081/2181712 oder 0906/12678930 melden. Die mobile Impfung ist ausdrücklich nur für Menschen gedacht, die nicht mobil sind.

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