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Donau-Ries: So schneidet der Landkreis Donau-Ries im Impfvergleich ab

Donau-Ries

So schneidet der Landkreis Donau-Ries im Impfvergleich ab

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    Wie schneidet der Landkreis Donau-Ries im Impfvergleich mit den Nachbarlandkreisen Augsburg, Ansbach, Dillingen und Weißenburg-Gunzenhausen ab? (Symbolbild)
    Wie schneidet der Landkreis Donau-Ries im Impfvergleich mit den Nachbarlandkreisen Augsburg, Ansbach, Dillingen und Weißenburg-Gunzenhausen ab? (Symbolbild) Foto: Hendrik Schmidt, dpa

    Die Impf-Uhr tickt – zumindest auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts. Dort wird für Deutschland und die Bundesländer der jeweilige Impffortschritt täglich aktualisiert, hübsch aufbereitet mit einer animierten Uhr. Sie gibt an, dass bei aktuell 509.308 Impfungen pro Tag* im Schnitt alle 0,2 Sekunden eine Impfung durchgeführt wird. In den grob geschätzt 33 Sekunden, die Sie bisher also mit der Lektüre dieses Artikels – von der Überschrift bis zum gleich folgenden Komma – verbracht haben, wurden in Deutschland damit rein statistisch 177 Personen mit einer Impfdosis versehen. Im Landkreis Donau-Ries sind es pro Tag heruntergerechnet 500 Impfungen. Da stellt sich die Frage: Wie steht der Kreis im Vergleich mit den umliegenden Kommunen da?

    Impfstand im Landkreis Donau-Ries: Eine grafische Betrachtung

    Sehr anschaulich lässt sich die Impfstatistik anhand der Erstimpfungen im Verhältnis zur Einwohnerzahl der Landkreise (nach RKI) berechnen. In unserer aktuellen Betrachtung mit vier Nachbarlandkreisen liegt der Landkreis Donau-Ries mit einer Impfquote von 17,93 Prozent auf Rang vier. Angeführt wird die Statistik vom Landkreis Ansbach mit einer Impfquote von 27,88 Prozent, gefolgt vom Kreis Augsburg mit 20,59 Prozent und dem Landkreis Dillingen mit 19,24 Prozent. Den fünften Platz belegt der Kreis Weißenburg-Gunzenhausen.

    Derzeit wird im Landkreis Donau-Ries die Gruppe der zweiten Priorität geimpft, teilt Artur Lettenbauer, Geschäftsführer des BRK, auf eine Anfrage unserer Zeitung mit. Das BRK betreibt die lokalen Impfzentren im Landkreis Donau-Ries. Zusätzlich gibt es mobile Impfteams und auch die Hausärzte sind inzwischen involviert. In den absoluten Zahlen des Landkreises sind in den 23.991 Erstimpfungen (Stand 18. April) all diese Impf-Stellen zusammengefasst.

    Lettenbauer führt ebenfalls aus, dass noch nicht absehbar sei, wann die Gruppe der dritten Priorität geimpft werde, denn es würden immer noch Nachmeldungen aus der höchsten Stufe erfolgen. „In den letzten beiden Wochen haben wir diese Anzahl an Impfungen durchführen können, da wir Sondertermine für Grundschullehrer und Kita-Mitarbeiter angeboten haben. Dies hängt auch sicherlich vom zugeteilten Impfstoff ab, wie viele Impfungen wir anbieten können“, teilt Lettenbauer schriftlich mit. Simon Kapfer, Pressesprecher im Landratsamt Donau-Ries, ergänzt nach einer Besprechung mit dem BRK am Mittwoch, dass mehr Vakzin verabreicht werden könne, wenn mehr geliefert werde.

    Corona-Impfstoff: Im Landkreis Donau-Ries wurde noch keine Dosis weggeworfen

    Deshalb sei auch die Behörde etwas verwundert gewesen, warum manche Landkreise oder Städte weit über dem bayerischen Impfschnitt von 21,4 (Stand 21. April) liegen würden. Kapfer sagt: „Seit dem 27. Dezember haben wir immer die Maximalmenge bestellt und immer verimpft.“ Es sei keine einzige Dosis weggeworfen worden.

    In einer Antwort des Gesundheitsministeriums werde laut Kapfer erwähnt, dass Städte mit Uniklinik oder besonders hohen Inzidenzwerten zusätzliche Impfstoffe erhalten hätten. Weitere Unterschiede in der Statistik liegen ihm zufolge nicht in der Geschwindigkeit, sondern in der Verfügbarkeit des Impfstoffes und der Bereitschaft aus der Bevölkerung. Seien beispielsweise aus der Gruppe zwei mehr Menschen bereit, sich impfen zu lassen, daure es auch länger, bis man mit der nächsten beginnen könne.

    Wie viele Menschen müssen im Landkreis noch geimpft werden?

    Dazu gibt es außerdem auch Zahlen: Aus dem Landkreis Donau-Ries haben sich bis zum 18. April 27.858 Menschen registriert, die noch auf den Aufkleber im Impfpass gegen die gefährliche Lungenkrankheit Covid-19 warten. Geht es im aktuellen Tempo von 500 Dosen pro Tag weiter, dann wäre es theoretisch möglich, alle jetzt Registrierten in 56 Tagen einmal zu impfen.

    Das Impftempo soll jedenfalls schon bald erhöht werden, nicht nur dann, wenn mehr Dosen geliefert werden. Lettenbauer erklärt, dass der Takt auch zunehmen könnte, wenn die Impf-Priorisierung wegfalle und deren Nachweis gelockert werde. Er sagt: „Unsere Mitarbeiter verbringen sehr viel Zeit damit, die geforderten Nachweise einzufordern, welche vorgelegt werden müssen.“ Aktuell werde hauptsächlich Biontec verimpft. Moderna spiele eine untergeordnete Rolle und AstraZeneca werde als Zweitimpfung verwendet.

    *Tägliches Mittel der letzten sieben Tage, auf 24 Stunden verteilt. Stand: 21.04.2021 (mit fene)

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