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Donau-Ries: Saniert der Bund das Schwimmbad Almarin?

Donau-Ries

Saniert der Bund das Schwimmbad Almarin?

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    Für die Sanierung des Mönchsdegginger Schwimmbads könnte es eine satte Förderung des Bundes geben. Die Chancen auf eine Wiedereröffnung des Almarins würden mithilfe eines Förderprogramms wohl deutlich steigen.
    Für die Sanierung des Mönchsdegginger Schwimmbads könnte es eine satte Förderung des Bundes geben. Die Chancen auf eine Wiedereröffnung des Almarins würden mithilfe eines Förderprogramms wohl deutlich steigen. Foto: Szilvia Izsó

    Für alle Bäder in der Region wäre es eine sensationelle Nachricht: Vom Bund soll es eine Förderung für die Sanierung von kommunalen Schwimmbädern geben – und was für eine.

    Auf Vorschlag des Nördlinger Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange (CSU) wurde das bereits bestehende Förderprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“, bei dem etwa der Umbau von Schulen, Kitas oder Stadtteilzentren bezuschusst wird, um den Punkt „Schwimmbäder“ ergänzt.

    Das würde für sanierungsbedürftige Bäder in der Region die Tür zu hohen Fördermitteln öffnen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Bundestag dem Haushaltsentwurf, den der zuständige Ausschuss in Berlin ausgearbeitet hat, am Donnerstag zustimmt.

    Im Video: RN-Redakteur René Lauer spricht über die Entwicklungen beim Schwimmbad.

    Almarin-Umbau könnte aus Bundesmitteln finanziert werden

    Tut er das – was durchaus wahrscheinlich ist – würde der Bund den Umbau des Almarins in Mönchsdeggingen wohl zu großen Teilen fördern. Nach aktuellem Stand erhalten Projekte, die von dem Programm bezuschusst werden, 90 Prozent der förderfähigen Kosten erstattet. Ob es auch in Zukunft bei diesen Werten bleibt, ist noch unklar. Laut Ulrich Lange würde der Bund die Details des Förderprogramms in einer sogenannten Verwaltungsvereinbarung mit den jeweiligen Ländern aushandeln, sobald der Haushalt abgesegnet sei. „Aber die Vereinbarung wird sich wohl in ähnlichem Rahmen bewegen wie die letzten Jahre“, vermutet der CSU-Politiker. Was die „förderfähigen Kosten“ genau abdecken, entscheide sich daher auch erst in den Verhandlungen.

    Die reine Sanierung bestehender Gebäude und Anlagen dürfte dem Vernehmen nach zu großen Teilen gefördert werden, ein Umbau einer Einrichtung oder ein sogenannter Ersatzneubau würden wohl weniger stark gefördert.

    Nun muss die Kommune etwas für das Almarin tun

    Das Almarin würde von diesem Programm demnach besonders profitieren. Ziel der Arbeitsgruppe, die sich mit der Wiedereröffnung befasst, ist es schließlich, das Mönchsdegginger Bad im bestehenden Umfang wieder betriebsbereit zu machen. Entscheide man sich aber beispielsweise dazu, ein zusätzliches Kinderbecken zu errichten, müsste man die Kosten vermutlich selbst tragen.

    Ulrich Lange freut sich darüber, dass es gelungen sei, Schwimmbäder in das Förderprogramm aufzunehmen, das sei ihm ein besonderes Anliegen gewesen. „Das ist ein positives Signal für alle Kommunen. Schwimmbäder sind wichtige gesellschaftliche Einrichtungen, die einer ganzen Kommune und oft noch den Nachbargemeinden zugutekommen. Das Almarin ist das beste Beispiel dafür“, sagt Lange. Die Voraussetzungen für das Mönchsdegginger Bad seien geschaffen, Bundesmittel zu beantragen. „Jetzt ist die kommunale Seite am Zug.“

    Fördere der Bund eine Sanierung des Almarins mit 80 oder gar 90 Prozent, stünden die Chancen auf eine Rettung des Bades „gut bis sehr gut“, sagt ein euphorischer Karl Wiedenmann, Bürgermeister von Mönchsdeggingen. Wenn es gelinge, die Einrichtung auch energetisch einwandfrei zu sanieren, was mit ausreichenden Fördermitteln möglich wäre, könne man die zukünftigen Betriebskosten drücken. „Für Personal und Energie zahlt man bei einem Hallenbad am meisten“, erklärt der Bürgermeister. Je geringer die Betriebskosten ausfallen würden, desto größer sei die Chance, dass viele seiner Kollegen einwilligen würden, sich am Bad zu beteiligen.

    Planung für Almarin-Umbau wird noch dauern

    Dabei wäre nicht einmal ein Zweckverband nötig, um die Bundesmittel aus diesem Programm zu erhalten. Kann sich Mönchsdeggingen im Notfall einen Alleingang vorstellen? „Ich will nichts ausschließen, aber das ist sehr unwahrscheinlich“, sagt der Bürgermeister. Man habe in der Vergangenheit gesehen, dass es für so eine kleine Gemeinde schwierig sei, ein Schwimmbad alleine zu finanzieren. „Wir müssen das Projekt gemeinsam anpacken“, fordert Wiedenmann.

    Von dem Programm, das bundesweit 200 Millionen Euro schwer ist, könnte indes auch das Nördlinger Schwimmbad profitieren. Hier scheiterte ein Umbau des Bades bisher an den finanziellen Möglichkeiten der Stadt. Das könnte sich bald erledigt haben.

    Wird die Haushaltsplanung am kommenden Donnerstag abgesegnet, könnte es einige Wochen dauern, bis Bund und Freistaat sich auf die Details des Förderprogramms verständigt haben. Ulrich Lange rechnet damit, dass die Kriterien bis zum Herbst stehen. So schnell wird die Planung bei den Schwimmbädern in der Region aber kaum voranschreiten.

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