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Donau-Ries: Gewerbeamt schließt Tedi-Filialen im Landkreis Donau-Ries

Donau-Ries

Gewerbeamt schließt Tedi-Filialen im Landkreis Donau-Ries

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    Das Foto zeigt die geschlossene Tedi-Filiale am Mittwoch in Nördlingen.
    Das Foto zeigt die geschlossene Tedi-Filiale am Mittwoch in Nördlingen. Foto: Dieter Mack

    Während viele Händler im Landkreis Donau-Ries ausharren und weitere Entscheidungen aus der Politik abwarten müssen, öffneten im Ries am Montag auch Geschäfte, bei denen sich Bürger fragten: Dürfen die das überhaupt? Am Mittwoch wurde schließlich die zuständige Kontrollbehörde aktiv.

    Das Gewerbeamt im Landratsamt Donau-Ries kontrollierte fünf Geschäfte. Darunter waren drei Filialen des Billig-Haushaltswarenladens Tedi in Donauwörth, Nördlingen und Oettingen und das Sonderposten-Geschäft Tobi in Donauwörth und Nördlingen. Während die Tobi-Filialen weiter geöffnet bleiben dürfen, müssen die Geschäfte des Konzerns Tedi schließen.

    Tedi Oettingen, Nördlingen und Donauwörth: Öffnung noch nicht erlaubt

    Grund dafür ist laut einer Sprecherin des Landratsamts, dass die Geschäfte weniger als 50 Prozent von den Waren verkaufen, die auf der sogenannten Positivliste des Ministeriums für eine Öffnung als Mischbetrieb sprechen würden. Die Tobi-Filiale in Donauwörth dürfe uneingeschränkt öffnen, am Standort in Nördlingen aber betrage das Sortiment weniger als 50 Prozent an Waren, die derzeit verkauft werden dürfen. Weil aber ein Bereich abgetrennt werden könne, dürfe der Laden offen bleiben.

    Tedi muss im Landkreis Donau-Ries Filialen schließen

    Die kontroverse Debatte über die beiden Geschäfte war ab Anfang der Woche unter anderem in der Facebook-Gruppe „Nördlingen hält zusammen“ ein Thema. Dort fragte eine Nutzerin, weshalb Tedi öffnen dürfe. Es wurde viel spekuliert. Auf RN-Nachfrage heißt es von der Pressestelle von Tedi: „Durch unser vielfältiges und breit gefächertes Sortiment können wir einen überwiegenden Sortimentsanteil der vom Gesetzgeber erlaubten Produkte (Tierbedarf, Drogerie, Lebensmittel und Baumarkt) aufweisen.“ Damit sei die Öffnung im Sinne der Infektionsschutzverordnung in Bayern erlaubt. Die Geschäftsleitung des Sonderposten-Geschäfts Tobi wollte sich nicht äußern.

    Es steht außer Frage: Auch im Ries werden die Rufe immer lauter, den gesamten Einzelhandel wieder zu öffnen. Am Dienstag stellt Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner im Internet direkte Forderungen an die Bundesregierung und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder: „Bei unseren stabil niedrigen Inzidenzen und den ohnehin schon zahlreichen geöffneten Geschäften, ist es höchste Zeit, dass auch unser Einzelhandel mit Hygienekonzept öffnen darf“, schreibt er und veröffentlicht dazu ein Bild aus der Altstadt auf dem steht: „Handel jetzt öffnen“. Darunter ergänzt wird der Nebensatz „ …bevor unsere Innenstadt ausstirbt“. So zeigt sich die Stadt an vielen Stellen, auch in der Reimlinger Straße.

    Einzelhandel in Nördlingen: Es schmerzt, die geschlossenen Geschäfte zu sehen

    Susanne Vierkorn vom Stadtmarketingverein in Nördlingen sagt gegenüber unserer Zeitung, dass der Verein fest damit plane, dass der Handel bald wieder aufmachen dürfe. Vierkorn ist sich sicher, dass die Händler in Nördlingen corona-konform verkaufen könnten. Noch dazu seien die Inzidenzwerte im Landkreis Donau-Ries so niedrig, dass kaum noch ein Grund zu vermitteln sei, weshalb die Geschäfte, Gastronomien oder Fitnessstudios weiter geschlossen bleiben müssen. Es schmerze sie, an den vielen geschlossenen Einzelhandelsgeschäften vorbeizulaufen.

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