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Donau-Ries: Diese Regeln gelten 2021 rund um die Mainacht im Kreis Donau-Ries

Donau-Ries

Diese Regeln gelten 2021 rund um die Mainacht im Kreis Donau-Ries

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    Der Baum der Nähermemminger Maibaumfreunde 2019.
    Der Baum der Nähermemminger Maibaumfreunde 2019.

    Maibäume, die mit Girlanden, Schrifttafeln, Fahnen, Wappen oder Schnitzereien geschmückt sind, fallen heuer wohl seltener auf. Große Bäume dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen gestellt werden. So steht es außerdem um die kleinen.

    Landratsamtssprecher Simon Kapfer, bestätigte, dass folgende Regeln rund um die Mainacht gelten: Für das Aufstellen von Maibäumen im Privatbereich orientiert sich die zulässige Anzahl an teilnehmenden Personen am Inzidenzwert des Landkreises. Bei einem Inzidenzwert über 100 darf sich ein Hausstand nur mit einer weiteren Person treffen. Bei einer Inzidenz zwischen 100 und 35 dürfen zwei Hausstände, aber maximal fünf Personen zusammen kommen und unter 35 dürfen drei Hausstände, aber maximal zehn Personen an den Maibaumaktivitäten teilnehmen.

    Maibaumwettbwerb der Rieser Nachrichten fällt zum zweiten Mal aus

    Stellen Firmen, Gemeinden oder örtliche Vereine wie die Feuerwehr einen Maibaum auf, gelten solche Kontaktbeschränkungen nicht. Am Vorgang dürfen alle Personen mitwirken, die dafür nötig sind. Für Zuschauer, die beim Maibaumaufstellen dabei sind, gelten die allgemeinen Kontaktbeschränkungen. Am Montag lag der Inzidenzwert für den Landkreis Donau-Ries bei 281,8.

    Eigentlich stünde bald der Maibaum-Wettbewerb unserer Zeitung an. Doch wie bereits im vergangenen Jahr fällt der Wettbewerb aus. Vereine wie die Maibaumfreunde in Nähermemmingen müssen damit dieses Jahr wieder auf ihre Tradition verzichten. Zuletzt war der Verein 2019 Dritter beim Maibaumwettbewerb der RN geworden. Eine Chance auf eine Revanche mit dem ersten und zweiten Platz hatte der Verein seit dem nicht mehr. Toni Rock von den Nähermemminger Maibaumfreunden sieht in der Situation ein größeres Problem. Natürlich freue man sich jedes Jahr darauf, den Maibaum aufzustellen, aber mehr noch als der Spaß, leidet die Tradition unter der Pandemie, sagt er.

    Nähermemmingen: Vereinsarbeit bedeutet Integration innerhalb des Ortes

    Für den Verein ist unklar, wie es damit weitergeht. Für die Jüngeren wäre es um diese Zeit grade interessant, erklärt Rock. Das Herstellen der Girlanden und das Schnitzen der Baumrinde wird den Mitgliedern unter anderem beigebracht. „Aber jetzt kann die Tradition nicht weitergegeben werden“. In Nähermemmingen ist die Tradition wichtiger Bestandteil zur Integration von jungen Menschen und Zugezogenen ins Dorfleben. „Es hängt einfach noch viel mehr dran, als nur der Wettbewerb. Inspiration und Liebe zum Verein sind ein großer Teil der Sache“.

    Es wäre wohl viel losgewesen in der Nacht auf den 1. Mai. Denn genauso wie der Maibaumwettbewerb ist das Aufstellen der Maibäume eine beliebte Tradition im Ries. Mit der geltenden Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr werden sich diejenigen, die einen Baum aufstellen wollten, allerdings neu organisieren müssen. Um Mitternacht mit den Freunden beim Schwarm ein Maien-Stecken oder gar den Baum eines anderen stehlen, ist unter der geltenden Infektionsschutzmaßnahmen nicht möglich.

    Nördlinger Polizei: Maibaumaufstellen zählt nicht als triftiger Grund

    Wer sich trotz der Verordnung, nicht an Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen hält, muss damit rechnen, auf die Polizei zu stoßen, die in der Nacht vermehrt Streife fährt und die entsprechenden Sanktionen durchsetzt. Besprochen wurde die Mainacht in der Behörde noch nicht, allerdings geht der Nördlinger Polizeichef Walter Beck davon aus, dass verstärkt kontrolliert wird. „Nachts ein Maibäumchen aufzustellen, gilt nicht als triftiger Grund“, sagt er.

    Nachtrag: Landratsamtssprecher Simon Kapfer erklärt, dass die erste Auskunft des Gewerbeamts des Landkreises Donau-Ries fehlerhaft gewesen sei. Zunächst hieß es nämlich, dass örtliche Vereine wie die Feuerwehr ebenfalls Bäume in den Gemeinden aufstellen könnten. Diese Aussage wurde nun revidiert. Da Maibäume wegen ihrer Größe und ihres Gewichts oft mit vereinten Kräften aufgestellt werden müssen, sei das aufgrund der geltenden Regeln kaum oder gar nicht möglich. Die einzige Möglichkeit ist es der Kreisbehörde zufolge, dass der Baum von einer Privatfirma oder durch Mitarbeiter der Gemeinde aufgestellt wird – dies würde dann im Rahmen der Berufsausübung geschehen und wäre erlaubt. Veranstaltungen seien weiter untersagt und die Durchführung von klassischen Maibaumfeiern daher ebenfalls nicht möglich. Derzeit ist bekanntlich ein Aufenthalt im öffentlichen Raum, in privaten Räumen und auf privaten Grundstücken nur mit Angehörigen des eigenen Hausstands sowie zusätzlich einer weiteren Person gestattet.

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