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Dialog: Stolz auf die Feuerwehren

Dialog

Stolz auf die Feuerwehren

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    Der Ortskern von Munningen leidet wie in anderen Gemeinden unter dem demografischen Wandel. Die Verwaltung unterstützt Bauvorhaben.
    Der Ortskern von Munningen leidet wie in anderen Gemeinden unter dem demografischen Wandel. Die Verwaltung unterstützt Bauvorhaben. Foto: Philipp Wehrmann

    Die meisten Bürger freuen sich über das neue Gemeinde- und Feuerwehrgerätehaus in Munningen – einer hingegen weniger. Bei der Bürgerversammlung im Schützenheim in

    Bernd Kusche hatte jedoch angesichts der kommenden Novellierung des bayerischen Feuerwehrgesetzes Bedenken hinsichtlich der Weitsicht des Bauvorhabens. Er schlug sogar einen Baustopp vor, obwohl ihm bewusst sei, sich damit keine Freunde zu machen. Zunächst solle man die möglichen Gesetzesänderungen abwarten. Angesichts der fortschreitenden technischen Entwicklung sei eine drastische Steigerung der Kosten für Feuerwehrfahrzeuge zu erwarten. Die Finanzierbarkeit einer Freiwilligen Feuerwehr für jede einzelne Gemeinde sei nicht gesichert, argumentierte Kusche.

    Höhenberger entgegnete, dass speziell in Munningen weder ein finanzieller noch ein personeller Druck bestehe, Feuerwehrzweckverbände zu gründen. Dank 71 aktiver freiwilliger

    Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Bernd Hertle-Schweier, ergänzte, dass man auf die drei eigenständigen Feuerwehren in Munningen, Laub und Schwörsheim stolz sein könne. Seiner Meinung nach tragen sie einen großen Teil dazu bei, junge Leute im Gemeindeleben zu integrieren und eine Gemeinschaft zu bilden.

    Als die Flüchtlingsunterkunft in Munningen zur Sprache kam, ging ein Murmeln durch die Menge. Zukünftig sollen dort insgesamt 17 Personen, darunter zehn Kinder, untergebracht werden. Bürgermeister Höhenberger ist zuversichtlich, dass die Neuankömmlinge „schnell Fuß fassen und eingebunden werden können“.

    Eine große Problematik, der die Gemeinde gegenüberstehe, sei der demografische Wandel, sagt Bürgermeister Höhenberger. Gerade in den Ortskernen sei eine deutliche Überalterung der Bevölkerung zu beobachten. Um die Attraktivität zu erhalten und wiederherzustellen, unterstütze die Gemeindeverwaltung Interessenten, die Gebäude im Kern renovieren oder marode Bauten durch neue ersetzen wollen.

    Bürgermeister Höhenberger präsentierte auch die Finanzen der Gemeinde. Der Gesamthaushalt betrug im Jahr 2016 rund 3,25 Millionen Euro. Die kostspieligste Maßnahme vergangenen Jahres war mit 250000 Euro die Fertigstellung der Ortsumfahrung Munningen. Dennoch habe man den Schuldenstand um 164000 Euro auf 1,04 Millionen Euro reduzieren können, sagt Höhenberger. Zudem könne man sich von der vom Kreistag beschlossenen Reduzierung der Kreisumlage eine Entlastung der Gemeindekasse erhoffen.

    Einige Bürger bekundeten ihren Unmut über mangelhaftes Straßenkehren und unzureichend gestutzte Hecken in der Gemeinde. Besonderes wütend war ein Anwesender über nicht ordnungsgemäß angemeldete Hunde. Der Bürgermeister beschwichtigte, dass man im Einzelfall mit den Betroffenen spreche, aber die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden müsse.

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