Das Tal und seine kleine, sensationelle Holzkirche

Nördlingen

Das Tal und seine kleine, sensationelle Holzkirche

Nordries/Westheim An der nördlichsten Ecke von Schwaben, zwischen den Ausläufern der Fränkischen Alb, dem Hahnenkamm und der Wörnitz, liegt ein kleiner Landstrich, der schon seit uralter Zeit im Volksmund und auch urkundlich als "das Tal" bezeichnet wird. Einem aufmerksamen Betrachter wird sicher auffallen, dass diese Gegend vom üblichen Siedlungsmuster deutlich abweicht. Wo sich sonst reiche Bauerndörfer befinden, wird hier das Bild der Landschaft durch zahlreiche kleine Gehöfte und Weiler geprägt. Einige von ihnen tragen ungewöhnliche Namen wie Pagenhard oder Roßmeiersdorf. Viele von ihnen wie der Menwartshof, Pytranc, Habfast oder Ritterstall sind vor allem in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verschwunden.

Von Werner Paa |

18.10.19, 21:06 Uhr

Durch dieses Gebiet verläuft die Grenze zwischen Mittelfranken und Schwaben, gleichzeitig die Grenze zwischen alamannischer und fränkischer Mundart. Dies geht auf die karolingische Zeit zurück, als das Frankenreich in Gaue eingeteilt wurde. Das Tal lag genau an der Nahtstelle zwischen dem Riesgau und dem Sualafeldgau, dessen einstiges Territorium sich in großen Bereichen mit dem heutigen Gebiet des Bistums Eichstätt deckt. Das Zentrum des "Tals" war die Ortschaft Westheim.

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