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Corona-Virus: Firmen im Kreis Donau-Ries spüren Folgen des Corona-Virus

Corona-Virus

Firmen im Kreis Donau-Ries spüren Folgen des Corona-Virus

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    Das UV-Licht macht Verunreinigungen auf den Händen sichtbar, in diesem Fall Bakterien. In der Region gibt es Firmen, bei denen sich in diesen Tagen die Hygienevorschriften verschärfen. Hintergrund ist das Corona-Virus.
    Das UV-Licht macht Verunreinigungen auf den Händen sichtbar, in diesem Fall Bakterien. In der Region gibt es Firmen, bei denen sich in diesen Tagen die Hygienevorschriften verschärfen. Hintergrund ist das Corona-Virus.

    Die Auswirkungen wegen des in China ausgebrochenen Corona-Virus sind auch im Landkreis Donau-Ries zu spüren. In einigen Firmen gelten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen, Mitarbeiter reisen weder von Asien in den Landkreis, noch umgekehrt.

    Das Robert-Koch-Institut hat indes auch die Krankenhäuser in der Region dazu angehalten, sich „auf die Aufnahme von begründeten Verdachtsfällen und von mit 2019-nCoV infizierten Patienten vorzubereiten“, heißt es in einem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt. Der Vorstandsvorsitzende der Donau-Ries-Kliniken, Jürgen Busse, teilt gegenüber unserer Redaktion mit, dass noch keine Patienten mit Verdacht auf den neuen Corona-Virus in den gKU-Krankenhäusern vorstellig geworden seien.

    Folgen des Corona-Virus im Landkreis Donau-Ries: Zasche und Grenzebach betroffen

    Die Folgen durch die Ausbreitung des Virus spürt unter anderem die Nördlinger Firma Zasche. Das Unternehmen stellt Geräte und Maschinen unter anderem für die Automobilbranche, die metallverarbeitende Industrie und im Bereich der Elektromobilität her. Die Firma hat eine Niederlassung in Shanghai, der Mutterkonzern liegt in Malaysia. Wie Vertriebsleiter Manfred Behringer mitteilt, hätten vier Monteure eigentlich einen Auftrag in China ausführen sollen. Dieser sei nun auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Zudem hätte ein Kollege vom Mutterkonzern in Singapur nach Nördlingen zur Schulung kommen sollen. Auch dieses Treffen finder erst einmal nicht statt, da sich das Virus auch in diesem asiatischen Land ausbreite. „Wir sind einfach vorsichtig“, sagt Behringer. Der Montage-Auftrag hätte im Norden Chinas und somit weit entfernt von der vom Corona-Virus betroffenen Provinz Hubei ausgeführt werden sollen.

    Von Konzernseite wurden bereits umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen getroffen, informiert der Vertriebsleiter. Schon wer sich beispielsweise unwohl fühlt, solle zu Hause bleiben, heißt es. Konkret wird auf Englisch geschrieben: „Do not come to the office.“ Übersetzt: Kommen Sie nicht ins Büro. Außerdem gibt es laut Behringer Hygieneempfehlungen mit den typischen Alkohollösungen, um die Hände zu desinfizieren. In Asien werde zusätzlich die Körpertemperatur der Mitarbeiter überwacht. „Das machen wir in Nördlingen nicht“, sagt Behringer. Grundsätzlich sehe die Nördlinger Firma die derzeitigen Auswirkungen entspannt.

    Die international tätige Grenzebach-Gruppe in Hamlar unterhält im Bereich Anlagenbau und Automatisierungstechnik wirtschaftliche Kontakte weltweit, so auch in den asiatischen Raum. Wie deren Sprecher Frédéric Erben auf Anfrage mitteilte, sind derzeit Reisen nach China – und darüber hinaus auch nach Thailand, Südkorea, Japan und Indonesien – auf Eis gelegt. „Wir stehen in sehr engem Austausch mit China und beobachten die Situation sehr genau“, sagt er unserer Redaktion. Unter anderem gebe es derzeit eine Baustelle in Shanghai, an der Grenzebach beteiligt ist. „Unsere Vertreter aus Shanghai planen derzeit ebenfalls nicht, zu uns zu kommen.“ All diese Vorsorgemaßnahmen könnten kleinere Verzögerungen zur Folge haben, „die wir aber in Kauf nehmen, weil die Sicherheit unserer Kollegen für uns das Wichtigste ist.“

    Der Batteriehersteller Varta mit Sitz in Ellwangen und einem Werk in Nördlingen hat nach eigenen Angaben keine Komplikationen wegen des Corona-Virus. „Die Varta hat ihren Produktionsschwerpunkt in Europa und weltweit Vertriebszentren – davon ein Kompetenzcenter in Shenzhen mit rund 20 Mitarbeitern“, heißt es von dem Unternehmen auf Nachfrage. Shenzhen liegt rund 1000 Kilometer entfernt vom besonders betroffenen Gebiet um Wuhan. Derzeit gebe es keinerlei Verdachtsfälle, teilt Varta mit. „Natürlich verfolgen wir aufmerksam die weitere Entwicklung und sind gegebenenfalls vorbereitet, um dann umgehend entsprechend reagieren zu können.“

    Mitteilungen von Landratsamt Donau-Ries und gKU zum Corona-Virus

    Am Donnerstag veröffentlichte das Landratsamt Donau-Ries eine Mitteilung mit allgemeinen Informationen zum Corona-Virus. Darin heißt es unter anderem: „Als begründete Verdachtsfälle gelten derzeit nur Personen mit Symptomen an den Atemwegen, unabhängig von deren Schwere, die bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn entweder Kontakt zu einem bestätigten Infektionsfall mit dem neuen Corona-Virus hatten oder sich im Risikogebiet, der Provinz Hubei, aufgehalten haben.“ Es sei wichtig, den Arztbesuch in der Praxis, aber auch im Krankenhaus vorher anzukündigen und die Verdachtskriterien zu nennen. Im Landkreis gebe es noch keinen gemeldeten Verdachtsfall. Das Gesundheitsamt stehe mit übergeordneten Behörden im Austausch. Das bayerische Gesundheitsministerium hat am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit eine Hotline für Bürger eingerichtet, die unter Telefon 09131/6808 5101 erreicht werden kann.

    Bis zum Redaktionsschluss am Donnerstagabend ist in Schwaben noch niemand mit dem neuen Corona-Virus infiziert worden. Eine weitere gute Nachricht: Die Zahl der Grippefälle im Kreis ist aktuell geringer als 2019. Auch das teilt gKU-Vorsitzender Busse auf Nachfrage unserer Redaktion mit.

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