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Bürgerversammlung Untermagerbein: Viel Debatte, wenig Ergebnisse

Bürgerversammlung Untermagerbein

Viel Debatte, wenig Ergebnisse

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    Untermagerbein Vier Stunden lang wurde am Freitagabend bei der Informationsveranstaltung zum Thema Abwasserbeseitigung in

    Es war fast 22 Uhr, als es Ewald Beck, Vorsitzender des Vereins Mündige Bürger, nicht mehr auf seinem Stuhl hielt. Wie viele andere Bürger machte Beck an diesem Abend vor allem seinem Ärger gegenüber Bürgermeister Karl Wiedenmann Luft. Es sei vollkommen unverständlich, warum weiterhin über ein Trennsystem diskutiert werde, wenn sich die Gemeinde klar für ein Mischsystem ausspreche. Damit verwies Beck noch einmal auf eine Umfrage des Vereins, bei der sich rund 80 Prozent der betroffenen Bürger für die Sanierung des bestehenden Mischsystems ausgesprochen haben. Die Zahlen seien eindeutig, so auch Arndt Kellner, Schriftführer der Mündigen Bürger: „Es ist klar, dass der Bürgermeister nicht hinter seiner Gemeinde steht.“

    Vorwurf, noch immer nicht alle Möglichkeiten geprüft zu haben

    Vorwürfe, die Wiedenmann keinesfalls auf sich sitzen lassen wollte. Mithilfe eines Expertenteams – unter anderem bestehend aus dem zuständigen Ingenieur Reinhard Pfost und Hermann Meyer von der VG Ries – stellte er die Projektkosten möglicher Varianten vor. Neu ins Gespräch kam neben den vier bereits diskutierten Vorschlägen auch eine Variante fünf – ein Mischsystem mit Anschluss nach Möttingen.

    Mit den vorgestellten Zahlen wurde vor allem eines verdeutlicht: Ein Mischsystem mit eigener Kompaktkläranlage, wie es gerade von den Vertretern der „Mündigen Bürger“ bevorzugt wird, wäre laut Berechnung mit rund 3,2 Millionen Euro über eine Million teurer als das von Wiedenmann bislang favorisierte Trennsystem mit Anschluss nach Bissingen. Zumindest für den Bürgermeister ist damit klar, dass eine eigene Kläranlage nicht mehr zur Debatte steht: „Umso mehr ärgert es mich, dass die von Experten aufgestellten Zahlen immer wieder infrage gestellt werden.“

    Und nicht nur das: Viele der anwesenden Bürger warfen Wiedenmann vor allem vor, noch immer nicht alle möglichen Optionen geprüft zu haben. „Erst durch die Presse ist es überhaupt dazu gekommen, dass uns jetzt wenigstens unterschiedliche Varianten vorgestellt werden“, so ein verärgerter Bürger. Vor allem die Möglichkeit, mit einem Mischsystem nach Möttingen anzuschließen, sei bisher überhaupt nicht in Betracht gezogen worden: „Zwei Jahre lang ist nichts passiert, und jetzt soll hopplahopp darüber entschieden werden. Das ist schlicht eine Sauerei.“

    Und wie es nun weitergehe? Erst einmal werde ein Mischsystem mit Anschluss nach Möttingen genauer geprüft, „dann sehen wir weiter“, erklärte Wiedenmann.

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