Mäßig besucht war die Bürgerversammlung der Gemeinde Ederheim in der Mehrzweckhalle am vergangenen Freitag. Dies lag womöglich daran, dass draußen bestes Grillwetter herrschte.
Hauptthema der Versammlung war der abgeschlossene Anschluss an die Kläranlage Nördlingen, welcher der Gemeinde laut Bürgermeisterin Caroline Zehnpfennig-Doleczik voraussichtlich 1,86 Millionen Euro kosten wird. Ein großer Teil dieses Betrags wurde schon gezahlt. Zehnpfennig-Doleczik appellierte an die Bürger, zukünftig Windeln, Feuchttücher oder Stoffreste nicht ins Klo zu werfen. Dies sei in der Vergangenheit wiederholt passiert und habe zu Verstopfungen in der Kanalisation geführt.
Weniger Schulden als im Vorjahr
Die Bürgermeisterin gab auch einen Rückgang der Gemeindeschulden bekannt. So habe sich der Schuldenstand im vergangenen Jahr von 485467 Euro auf 447557 Euro verringert. Größere Investitionen waren neben der Kläranlage, die neue Hackschnitzelheizung in der Mehrzweckhalle (4800 Euro), die Einführung des Digitalfunks bei der Feuerwehr (7400 Euro), die Restfinanzierung der Kreisstraße (198000 Euro), das Baugebiet Hürnheim (20300 Euro), sowie der Unterhalt von Wirtschaftswegen in der Gemeinde (68900 Euro).
Im Vermögenhaushalt nahm die Gemeinde vor allem durch die Investitionspauschale (105000 Euro), die Kinderkrippe (59150 Euro) und der Veräußerung von Grundstücken (49700 Euro) das meiste Geld ein. Im Verwaltungshaushalt waren die Gewerbesteuer (260000 Euro), die Einkommenssteuerbeteiligung (465000 Euro), die Grundsteuer (121000 Euro), sowie die Schlüsselzuweisung vonseiten des Staates (114000 Euro) die größten Einnahmen. Im Haushaltsplan 2015 wird mit einer höheren Schlüsselzuweisung von 180000 Euro gerechnet, da die Gemeinde im vergangenen Jahr viel Geld ausgegeben habe und nun mehr finanzielle Unterstützung vom Staat benötige.
Haushaltsplan wird am 18. Mai verabschiedet
Der Haushaltsplan 2015 werde aber erst am 18. Mai endgültig verabschiedet. Erst dann gibt es konkretere Zahlen. 2015 wolle die Gemeinde finanziell auf jeden Fall langsamer fahren. „Wir sind in den letzten Jahren mit einem ungeheueren Tempo unterwegs gewesen und müssen nun ein wenig bremsen“, beschreibt Zehnpfennig-Doleczik die aktuelle Lage in der Gemeinde. So stehen 2015 außer der Restzahlung für den Kläranlagenanschluss keine großen Investitionen an. Bei der Einwohnerzahl konnte Zehnpfennig-Doleczik einen minimalen Anstieg auf insgesamt 1123 Bürger in der Gemeinde vermelden. Wichtig sei auch, dass die Zahl der Schüler in Ederheim (41) konstant geblieben sei. Kurios: Es gibt derzeit in der Gemeinde mehr Fahrzeuge (1272 Stück) als Menschen.