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Bopfingen: Corona-Impfnachweis gefälscht: Wie sind die Täter aufgeflogen?

Bopfingen

Corona-Impfnachweis gefälscht: Wie sind die Täter aufgeflogen?

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    Mit offensichtlich gefälschten Impfnachweisen wollten fünf Personen in einer Apotheke in Bopfingen einen QR-Code ergattern. Jetzt ermittelt die Polizei. In Nördlingen wurde noch kein solcher Fall angezeigt.
    Mit offensichtlich gefälschten Impfnachweisen wollten fünf Personen in einer Apotheke in Bopfingen einen QR-Code ergattern. Jetzt ermittelt die Polizei. In Nördlingen wurde noch kein solcher Fall angezeigt. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Wer ins Restaurant oder ins Kino will, braucht in diesen Zeiten nicht nur Zeit und Geld, sondern auch einen 3G-Nachweis. Er oder sie muss also nachweisen, gegen Corona geimpft zu sein, das Virus überstanden zu haben oder negativ auf Covid 19 getestet zu sein. Genau dieser Test kostet mittlerweile – und das scheint manche Mitbürger und Mitbürgerinnen dazu zu verleiten, Fälschungen zu verwenden. Im benachbarten Bopfingen sind jetzt drei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 23 und 55 Jahren offensichtlich aufgeflogen.

    Gefälschte Impfnachweise: Impfbücher wurden in weit entfernten Orten unterschrieben

    Sie wollten in der Easy-Apotheke mit einem gelben Impfbuch einen QR-Code erhalten. Doch den Angestellten der

    Polizei ermittelt in sieben Fällen wegen gefälschten Impfbüchern in Bopfingen

    Die Beamten ermitteln in insgesamt sieben Fällen, wie Holger Bienert, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Aalen, auf RN-Anfrage bestätigt. Die Fälle gingen an die zuständige Staatsanwaltschaft in Ellwangen, die diese dann rechtlich bewerte. Denn es sei die Frage, ob ein Impfausweis ein Gesundheitszeugnis oder eine Urkunde sei – und es sich somit um Urkundenfälschung handle oder nicht. „Wir ermitteln nur“, macht Bienert klar. In Nördlingen wurde der

    Stephan Guyot, Geschäftsleiter der Stadtapotheke zum Engel sowie der Apotheke am Deininger Tor in Nördlingen, hat von seinen Bopfinger Kollegen von den gefälschten Impfbüchlein erfahren. Ihm und seinen Mitarbeitern seien solche Fälschungen bislang nicht untergekommen: „Wir kennen die Ärzte und die Impfzentren hier.“ Man schaue nach den entsprechenden Stempeln und Unterschriften. Und: Man zertifiziere nur Corona-Impfungen, die im Umkreis vorgenommen worden seien.

    Wie Apotheker auf die Fälschungen aufmerksam gemacht werden

    Ähnlich verfahre man auch in der Nördlinger Ries-Apotheke, in der Schulhaus-Apotheke in Deiningen und in der Apotheke Maximilium in Donauwörth, wie Inhaber Ralf Metzger sagt: Man zertifiziere nur Impfungen, die im Landkreis Donau-Ries und in den Nachbarlandkreisen gespritzt worden seien. Der Apothekerverband habe bereits vor Fälschungen gewarnt, berichtet Metzger, er habe seine Mitarbeiter daraufhin auf das Thema sensibilisiert. Komme ein Kunde mit einem gefälschten Impfpass, dann müsse man gegen diese Person Strafanzeige stellen.

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