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Bau: Sie bauen unsere Straßen

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Sie bauen unsere Straßen

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    Sie gehören zu den besten Nachwuchs-Straßenbauern Schwabens: Ralf Leberle aus Birkhausen (links) und Ruben Graule, der in Fremdingen arbeitet.
    Sie gehören zu den besten Nachwuchs-Straßenbauern Schwabens: Ralf Leberle aus Birkhausen (links) und Ruben Graule, der in Fremdingen arbeitet. Foto: Schopf

    Schwabens beste Straßenbau-Auszubildenden waren in der vergangenen Woche zu Gast in Nördlingen. Die Bauinnung Donau-Ries hat eine Projektwoche zur Begabtenförderung ausgerichtet – und dazu die neun talentiertesten Nachwuchs-Straßenbauer des Bezirkes eingeladen. Darunter waren auch zwei junge Männer aus der Region: Ralf Leberle vom Bauunternehmen Frisch in Wallerstein sowie Ruben Graule von der Firma Thannhauser in Fremdingen. Sie konnten bei ihrer Zwischenprüfung im zweiten Lehrjahr überzeugen und wurden so Teil des Projektes in

    Das hatte die „Förderung der Fertigkeiten in Pflasterbau“ zum Ziel. Die neun Teilnehmer bekamen dafür eine Projektaufgabe gestellt. Innerhalb der Woche mussten sie unter professioneller Anleitung eine geschwungene Straße mit verschiedenen Pflasterungen, einen angedeuteten Kreisverkehr mit verschiedenen Radien sowie ein Auto aus Pflastersteinen anfertigen. Die neun jungen Männer kannten sich bereits vorher von der Berufsschule in Lauingen (Landkreis Dillingen). „Es hat Spaß gemacht, zusammen an diesem Projekt zu arbeiten“, sagt der 20-jährige Graule. „Es ist ein richtiger Teamgeist entstanden“, sagt Leberle, der aus Birkhausen kommt. Neben dem Projekt besuchte die Gruppe unter anderem den Auftritt des bayerischen Kabarettisten Harry G in Nördlingen.

    Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie präsentierten die Teilnehmer gestern ihre Bauergebnisse. Alban Faußner, Geschäftsführer der Bauinnung Donau-Ries, lobt die Auszubildenden. „Diese Woche war geprägt von einer Teamleistung“, sagt er. Nur in einem Punkt hätte es Probleme gegeben: Das Auto aus Pflastersteinen war ursprünglich in 3D geplant. Mitte der Woche merkten die Auszubildenden, dass dies kaum noch zu schaffen ist und entschieden sich deshalb dafür, das Modell zumindest in 2D zu erstellen. „Es ist toll, dass sie nicht aufgegeben und eine andere Lösung gefunden haben“, sagt Faußner.

    Auch vom Schirmherren des Projektes, dem Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange (CSU), gab es Lob. „Sie sind die Begabtesten in Schwaben“, richtete er sich an die Nachwuchskräfte. „Wir bauen darauf, dass Sie unsere Straßen bauen.“ Denn der Beruf des Straßenbauers habe Zukunft. Erst recht, sollte die geplante Pkw-Maut in Deutschland eingeführt werden und noch mehr Gelder in den Straßenbau fließen.

    Vielleicht wird dadurch das Bild des Straßenbauers aufgewertet. Denn momentan sei dies noch verbesserungsfähig. „Heutzutage will doch jeder studieren oder im Büro arbeiten“, erklärt Graule. „Das Image als Bauarbeiter leidet darunter.“

    Projektwochen wie in Nördlingen seien für die Branche hilfreich – das hört man bei der Zeremonie oft. Denn: „Wir wollen Qualität am Bau vermitteln“, sagt Innungs-Geschäftsführer Faußner.

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