Ein interessantes Beispiel für gelungene Personalentwicklung und Fachkräftesicherung ist durch den Verein Deutscher Ingenieure (VDI) mit einem Nachwuchspreis gewürdigt worden. Das Besondere daran: Stephan Tokosch wählte einen nicht ganz gewöhnlichen Entwicklungspfad. Sein Weg führte mehrmals über den Technikerschulstandort Nördlingen und das Hochschulzentrum Donau-Ries am Technologie Centrum Westbayern (TCW).
Stephan Tokosch erhielt zunächst bei der Kuka Roboter GmbH eine Berufsausbildung als Mechatroniker. Dann besuchte er zwei Jahre die Fritz-Hopf-Technikerschule in Nördlingen, wo er von Prof. Markus Glück erstmals bei der Anfertigung seiner Facharbeit betreut wurde. Letzterer hat ihn gemeinsam mit seinem Lehrer Raimond Eberle dazu ermuntert, seine Entwicklung an der Hochschule Augsburg im Studiengang Mechatronik fortzusetzen. Dort hatte er am Anfang zu kämpfen. Aber er schwamm sich frei, ließ Mathematik, Elektrotechnik und die berühmten Anfangs-hürden erfolgreich hinter sich, um sich in der Praxis dann wieder zu bewähren.
Mit dem VDI-Nachwuchspreis soll seine Zielstrebigkeit und sein besonderes Durchhaltevermögen belohnt werden sollte, so Glück. In seiner mit „sehr gut“ abgeschlossenen Bachelorarbeit hat Stephan Tokosch sich unter Glücks Anleitung mit der Entwicklung eines Serienfertigungs- und Prüfkonzepts für die Robotermechanik der Agilus-Reihe beschäftigt. Und so schloss sich mit dieser Abschlussarbeit ein besonderer Kreis: Stephan Tokosch kehrte als junger Ingenieur wieder zu Kuka zurück. Die ersten Kooperationsprojekte zwischen Kuka und dem TCW sind aber bereits in Vorbereitung.(pm)