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Almarin: Warten auf Zahlen

Almarin

Warten auf Zahlen

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    Die Becken sind leer, dennoch steht dem Almarin das Wasser bis zum Hals: Ob es wiedereröffnet werden kann, soll in Kürze eine Machbarkeitsstudie zeigen.
    Die Becken sind leer, dennoch steht dem Almarin das Wasser bis zum Hals: Ob es wiedereröffnet werden kann, soll in Kürze eine Machbarkeitsstudie zeigen. Foto: Foto: Saam

    Mönchsdeggingen Ist eine Wiedereröffnung des Almarins machbar oder droht endgültig das Aus? Eine Antwort darauf soll die 12000 Euro teure Machbarkeitsstudie der Unternehmensberatung MR Plan aus Donauwörth geben. Wie die Rieser Nachrichten erfahren haben, wurde ein Vorabzug der rund 80-seitigen Studie vor Kurzem Landrat Stefan Rößle und Bürgermeister Karl Wiedenmann kurz mündlich vorgestellt.

    Zu den Inhalten will sich aber momentan keiner äußern. Auch wann die Übergabe und offizielle Präsentation der Studie stattfinden soll, ist noch unklar. Mit einer Veröffentlichung rechnet man im Landratsamt frühestens Anfang August, so Rößles Büroleiter Achim Frank.

    Große und kleine Lösung

    In der Machbarkeitsstudie geht es, wie berichtet, um eine große und eine kleine Lösung für das Almarin: Die kleine Lösung würde eine Wiedereröffnung des sanierten Bades im bekannten Betriebszustand bedeuten, die große Lösung hingegen geht von einer Umgestaltung zum modernen Freizeitbad aus.

    Gemeinde und Landrat als auch der Insolvenzverwalter machen nun alle weiteren Schritte von der Studie abhängig: „Wir warten jeden Tag auf das Sanierungsgutachten und aussagekräftige Zahlen“, so Insolvenzverwalter Dr. Siegfried Beck aus Nürnberg. Erst dann könne man mit möglichen Investoren ins Gespräch kommen. „Das Insolvenzverfahren wurde eröffnet, weil wir hoffen, dass eine Chance auf Weiterführung besteht. Sollte sich dennoch kein Investor finden, wird das Grundstück aus der Insolvenzmasse freigegeben und eine Einstellung des Verfahrens beim Amtsgericht beantragt.“ Dies bedeute letztendlich, so Beck, dass das Gebäude dem Verfall preisgegeben würde und die Gläubiger des bisherigen Betreibers, der Almarin GmbH, leer ausgingen. Über die Anzahl der Gläubiger und deren Forderungen wollte sich Beck nicht äußern, da es sich um eine nichtöffentliche Gläubigerversammlung am

    Hoffnungen setze man daher in die möglichen Investoren, die sich zwischenzeitlich gemeldet haben: Im Landratsamt spricht man von zwei bis drei, teils überregionalen Interessenten, die mit Schwimmbädern und deren Betrieb Erfahrung hätten. Auch die Gespräche von Landrat Rößle mit den Mönchsdegginger Umlandgemeinden zur Gründung eines Zweckverbandes stünden noch aus, so Frank.

    Wie berichtet, zeigten sich viele Bürgermeister vor Monaten wenig begeistert von einem Zweckverband: Die finanziellen Risiken seien nicht kalkulierbar und neben den Investitionen ginge es langfristig vor allem um den Unterhalt des Schwimmbades. „Von vorsichtigem Wohlwollen bis Ablehnung war alles dabei“, erinnert sich auch Bürgermeister Karl Wiedenmann. Wie Rößle hofft auch er weiterhin, „dass wir das Almarin als Familienbad und für den Schwimmunterricht im Ries wiederbeleben können“.

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