Ein sonntäglicher Ausflug auf der Wörnitz hat für einen Bootsfahrer mit einem Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Kampfmittelräumdienst geendet. Wie die
Im Wasser fand der Mann einen metallenen Gegenstand, den er zunächst für einen Gaskocher hielt. Er hob den Gegenstand laut Alerheims Bürgermeister Christoph Schmid (SPD) eigenhändig aus dem Wasser und legte ihn ans Flussufer. Herbeigerufene Polizeibeamte identifizierte den Gegenstand jedoch als Schützenmine aus dem Zweiten Weltkrieg.
Die Schützenmine 42 war eine Antipersonenmine der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde im Jahr 1942 eingeführt und bis zum Ende der Krieges mit teils verheerender Wirkung eingesetzt. Nach der Auslösung durch einen Tritt oder Stolperdraht wurde der Minenkörper nach kurzer Verzögerung auf Hüft- oder Kopfhöhe geschleudert; dort explodierte er und verschoss Metallteile. Die Wehrmacht verwendete die Minen auch innerhalb Deutschlands, um den Vormarsch alliierter Streitkräfte zu stoppen. Während dieser Zeit gaben amerikanische Soldaten der Schützenmine den zynischen Spitznamen „Bouncing Betty“.
Auch Menschen in der Umgebung hätten schwer verletzt werden können
„Der Mann hat großes Glück gehabt“, sagt Bürgermeister Schmid am Montag unserer Zeitung. Im Falle einer unkontrollierten Detonation hätte die Mine nicht nur den Bootsfahrer, sondern auch Menschen in der Umgebung schwer verletzen können.
Nach dem Fund sperrte die Polizei den Bereich rings um die Mine weiträumig ab. Auch eine Zufahrtsstraße wurde von der Alerheimer Feuerwehr gesperrt und der Bootsverkehr auf der Wörnitz musste an entsprechender Stelle eingestellt werden. Gegen 16 Uhr sei laut Schmid der Kampfmittelräumdienst angerückt und habe die Schützenmine kontrolliert gesprengt.
Die Gemeinde Alerheim hat den betreffenden Abschnitt der Wörnitz inzwischen mit Bauzäunen abgesichert. Der Zugang zum Gewässer sei unterbunden worden, wie Schmid sagt. „Wir wollen nicht, dass dort jetzt Schatzsucher herumlaufen.“ Die Zuständigkeit für das Gewässer liege jedoch beim Freistaat. Das Landratsamt und das Wasserwirtschaftsamt entscheide nun in Abstimmung mit der Gemeinde, wie es vor Ort weitergehen soll.
Lesen Sie auch:
So abwechslungsreich war die Auszieh-Show im "Zwingerclub" in Nördlingen
Wie vier Astronauten im Ries für ihre Reise zum Mond übten
Forheims Bürgermeister Bruckmeier: „Der Windpark kann noch kommen“
- So abwechslungsreich war die Auszieh-Show im "Zwingerclub" in Nördlingen
- Wie vier Astronauten im Ries für ihre Reise zum Mond übten
- Forheims Bürgermeister Bruckmeier: „Der Windpark kann noch kommen“