Untermagerbein Nach langen und hitzigen Diskussionen zeichnet sich eine endgültige Entscheidung zum Abwasserstreit in
„So schnell geben wir noch nicht auf“, erklärte Ewald Beck, Vorsitzender der „Mündigen Bürger“. Über die Entscheidung des Gemeinderates, für Untermagerbein nun doch ein Trennsystem einzuführen, sei der Verein enttäuscht. Denn vor allem für die Bürger sei die Umstellung und Erneuerung eine unzumutbare finanzielle Belastung. „Und keiner weiß, was in Zukunft noch alles auf uns zukommen wird.“ Im Gegensatz zu anderen Gemeinden in der Region würden die Bürger in Untermagerbein für die Umstellung von einem Misch- auf ein
„Fast zwei Jahre lang wurde eine Entscheidung hinausgezögert. Und jetzt wird ruckzuck alles beschlossen. Das ist schon sehr dubios“, gab auch Schriftführer Arndt Kellner zu bedenken. Am meisten ärgere es ihn noch immer, dass die Entscheidung nicht im Dialog, sondern mehr oder minder im Alleingang gefällt wurde. „Für was wird ein Arbeitskreis gegründet, wenn überhaupt nicht gewollt wird, dass er eine Lösung findet?“ Für Kellner und die „Mündigen Bürger“ ist deshalb klar: „Wir werden uns nun beraten, mit welchen Mitteln wir weiter gegen diese Entscheidung vorgehen können.“
Ob sie damit überhaupt noch etwas bewirken können, darüber sind sich auch die Vereinsmitglieder unsicher. Denn zumindest für Bürgermeister Wiedenmann steht die Entscheidung fest: „Das Abwasser wird künftig auf ein Trennsystem umgestellt.“ Unter allen vorgestellten und berechneten Varianten sei dies die beste und sinnvollste Lösung gewesen. „Wir haben alles ausgiebig und umfassend ausdiskutiert. Auch mit den Bürgern.“
Dass sich dennoch Widerstand gegen diesen Beschluss formieren dürfte, ist auch Wiedenmann bewusst: „Egal wie wir es machen, zufrieden, werden nie alle sein.“ Bei der Umsetzung in den kommenden Jahren gelte es deshalb, den einzelnen Bürger so weit wie möglich zu entlasten und die günstigste Lösung für einen Umbau zu finden.