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Streik heute hat begonnen: Bahnen, Busse und Flughäfen lahmgelegt

Verkehr

Streik hat begonnen: Bahnen, Busse und Flughäfen lahmgelegt

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    Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft haben am Montag zu einem bundesweiten Warnstreik im Verkehr aufgerufen.
    Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft haben am Montag zu einem bundesweiten Warnstreik im Verkehr aufgerufen. Foto: Bodo Marks, dpa

    Der große Warnstreik der Gewerkschaft Verdi und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat um Mitternacht begonnen. Der Verkehr mit Zügen, Bussen und Flugzeugen in Deutschland ist am Montagmorgen weitgehend zum Erliegen gekommen. Millionen Berufspendler und Reisende sowie Teile des Güterverkehrs sind betroffen. Es wird den ganzen Tag über zu erheblichen Ausfällen und Staus im bundesweiten Verkehr kommen.

    Die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr komplett und den Regionalverkehr größtenteils eingestellt. Auch sämtliche deutsche Flughäfen werden bestreikt. In München und Frankfurt findet kein Passagierverkehr statt. Wasserstraßen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft sind ebenfalls betroffen. In sieben Bundesländern wird zudem der öffentliche Nahverkehr bestreikt.

    Streik heute bei der Bahn

    Die EVG bestreikt den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Der Fernverkehr wird komplett eingestellt. Auch im Regionalverkehr fährt kaum ein Zug – zumindest zu Streikbeginn. Ob am Nachmittag im Regionalverkehr einzelne Linien aufgenommen werden, hängt laut Deutscher Bahn vom Streikverlauf ab. Bis zum frühen Morgen haben sich allein im Bahnsektor mehr als 30 000 Beschäftigte an 350 Standorten beteiligt.

    Auch am Dienstag dürften die Auswirkungen noch zu spüren sein. Fahrgäste, die für Montag oder Dienstag eine Reise gebucht haben, können das Ticket laut Bahn bis 4. April flexibel nutzen. Platzreservierungen könnten kostenlos storniert werden.

    Streik heute an Flughäfen

    Auch die deutschen Flughäfen werden von Verdi weitgehend bestreikt. 380.000 Geschäfts- und Privatreisende sind laut Flughafenverband ADV betroffen. An den Airports in München und Frankfurt findet kein Passagierverkehr statt. Nach Einschätzung der Branche werden durch den Warnstreik auch die Vorbereitungen für den Osterreiseverkehr erschwert.

    Streik heute im Nahverkehr

    Wieder wird der Nahverkehr in den Bundesländern bestreikt, die direkt an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst angebunden sind. Das sind Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Auch in Bayern, wo ein Tarifvertrag Nahverkehr verhandelt wird, wird gestreikt. Im Raum Augsburg beispielsweise fallen zahlreiche Züge und Busse aus. Aus mehreren Ländern – unter anderem Bayer – hieß es, Schülerinnen und Schüler dürften zuhause bleiben, wenn sie nicht zur Schule kommen können.

    Streik heute: Gewerkschaften wollen Druck in Tarifverhandlungen erhöhen

    Mit den Warnstreiks am Montag wollen Verdi und EVG den Druck in ihren Tarifverhandlungen erhöhen. Parallel zu dem Ausstand beginnt am Montag die dritte Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst. Verdi und der Beamtenbund dbb verhandeln in Potsdam mit dem Bund und den Kommunen für 2,5 Millionen Beschäftigte. Beide Seiten sind noch weit voneinander entfernt, eine Einigung in den nächsten Tagen ist aber nicht ausgeschlossen. Der Chef des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach, warnte vor einer Ausweitung der Arbeitskämpfe. "Entweder wir hauen den Knoten durch und finden eine Einigung, oder wir stehen vor einer weiteren Eskalations- und Streikwelle", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

    Bei der EVG stehen weitere Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und anderen Bahnunternehmen ab Mitte der Woche an. An Flughäfen sind Kommunalbeschäftigte des öffentlichen Dienstes einbezogen, es geht aber auch um örtliche Verhandlungen für Bodenverkehrsdienste sowie bundesweiten Gespräche für die Luftsicherheit.

    Verdi-Chef Frank Werneke betonte: "Mit dem Streiktag im Verkehrsbereich soll den Arbeitgebern noch einmal unmissverständlich klargemacht werden, dass die Beschäftigten eindeutig hinter unseren Forderungen stehen." Zu Vorwürfen der Arbeitgeberseite, die Warnstreiks belasteten die Verhandlungen, sagte Werneke: "Als Belastung empfinden die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bis hin in die mittleren Einkommensgruppen vor allem die enormen Preissteigerungen für Strom, Gas und Lebensmittel." (mit dpa)

    Live-Blog: So legt der Streik die Region lahm

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