Rumäniens Fußball-Nationalmannschaft fühlt sich bereit für einen geschichtsträchtigen EM-Abend. "Wir stehen hier in München vor einem Spiel, das für Rumänien historisch sein könnte", sagte Nationaltrainer Edward Iordanescu. "Wir wollen die Rumänen glücklich machen und Geschichte schreiben."
Wie der Vater?
30 Jahre nach dem großen WM-Erfolg seines Vaters Anghel Iordanescu, der als rumänischer Nationaltrainer das Achtelfinale gegen Argentinien mit 3:2 gewann, will nun der Sohn im EM-Achtelfinale am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) gegen die Niederlande für einen großen Augenblick in seiner Heimat sorgen.
"Klar schauen wir gerne auch mal in die Vergangenheit und es sind fantastische Momente", sagte der aktuelle Coach. "Aber jetzt ist es eine andere Generation. Wir sprechen von einer fantastischen Mannschaft."
Im ICE nach München
Die Rumänien, die lautstark angetrieben von ihren Fans in München die Ukraine mit 3:0 besiegten, wurden von der Stadt gerne wieder begrüßt. "So nachhaltig reist die rumänische Fußball-Nationalmannschaft", schrieb die Stadt München, nachdem das Team am Hauptbahnhof per ICE angekommen war. Von dort ging es im EM-Bus weiter.
Rumänien hofft bei seiner sechsten EM-Endrunde auf die zweite Viertelfinal-Teilnahme. Vor 24 Jahren gab es dort ein 0:2 gegen den späteren Finalisten Italien. Der Sieger der Partie trifft am Samstag im Viertelfinale in Berlin auf den Gewinner des Achtelfinal-Duells Österreich gegen Türkei.
"Ein ganzes Land steht hinter uns"
"Wenn man Geschichte schreiben kann, hat man große Erwartungen an sich selbst und ist bereit, alles zu geben", sagte Edward Iordanescu. "Ein ganzes Land steht hinter uns, das uns anfeuert."
Für den gesperrten Außenverteidiger Nicusor Bancu soll Deian Sorescu in die erste Elf rücken. Offensivspieler Ianis Hagi dürfte wie gegen die Slowakei erneut beginnen. Offensivkraft Razvan Marin meldete sich nach einer Erkältung einsatzbereit.
"Ich bin mir sicher, dass jeder, der morgen auf dem Platz steht, alles geben wird, damit wir uns für die nächste Runde qualifizieren", sagte Marin, der einst bei Ajax Amsterdam spielte. Das sei aber kein Vorteil, sagte er. "Ich sehe das auch nicht als Revanche."
(dpa)