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2. Bundesliga: Nürnberger Schock in der Nachspielzeit: "Extrem hart"

2. Bundesliga

Nürnberger Schock in der Nachspielzeit: "Extrem hart"

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    Der Nürnberger Christoph Daferner steht nach dem Abpfiff auf dem Platz.
    Der Nürnberger Christoph Daferner steht nach dem Abpfiff auf dem Platz. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Mit bedienten Mienen schlichen die Profis des 1. FC Nürnberg nach dem Last-Minute-Schock gegen den 1. FC Kaiserslautern vom Platz. "Gerade ist es extrem hart. Ich weiß nicht, wann ich schon mal so ein Spiel hatte in meiner Karriere", sagte Verteidiger Jannes Horn, nachdem Lauterns Philipp Klement mit einem Freistoßtor in der Nachspielzeit (90.+5) den Franken beim 3:3 (2:1) am Sonntag den sicher geglaubten Sieg doch noch entriss.

    Lange Zeit sah der "Club" im Nürnberger Max-Morlock-Stadion wie der sichere Sieger aus. Bis zur 88. Minute führten die Franken mit 3:1. Dann kassierte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking doch noch den nächsten Dämpfer im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga. "Ich habe auch auf dem Platz zu den Jungs gesagt: Ein 3:1 ist gar nichts", berichtete Horn. Man habe es "einfach schlecht gemacht in der zweiten Halbzeit".

    Die Nürnberger verpassten die große Chance, sich richtig Luft im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen. Sechs Punkte hätte der Vorsprung auf den Relegationsplatz bei einem Sieg betragen, so sind es vier Zähler. Die Enttäuschung sei natürlich da gewesen, sagte Hecking: "Am Ende des Tages ist wieder nicht viel passiert. Wir haben weiter den Abstand." Eine bessere Ausgangsposition vor den verbleibenden drei Spieltagen habe man sich in der Endphase der Partie "versaut", befand Hecking.

    Womöglich hätte der "Club" die Führung über die Zeit gebracht, wenn sich Kapitän Christopher Schindler in der zweiten Spielhälfte beim Stand von 3:1 bei einem Zusammenprall nicht verletzt hätte. Er konnte mit dem Bein anschließend nicht mehr auftreten und musste mit einer Trage abtransportiert werden. Es sei "zu befürchten, dass eine schwere Knieverletzung vorliegt", berichtete Hecking. "Das trifft uns natürlich auch vehement, wenn unser Kapitän in der wichtigen Phase der Saison wahrscheinlich ausfallen wird. Wir müssen uns schütteln", sagte der Coach der Nürnberger.

    Zuvor hätte die Partie gegen Lautern kaum besser für den FCN verlaufen können. Mats Möller Daehli (4.) brachte den "Club" vor 40 525 Zuschauern mit seinem ersten Saisontor in Führung. Jens Castrop erhöhte durch den ersten Treffer nach einer Ecke in dieser Spielzeit auf 2:0. Das zwischenzeitliche 1:2 durch FCK-Stürmer Terrence Boyd (40.) konterte Kwadwo Duah kurz nach dem Seitenwechsel mit der Hacke (50.). Doch danach erhöhten die "Roten Teufel" den Druck. Lange konnten die Franken diesem standhalten, aber eben nicht lange genug. Julian Niehues (88.) und Klement quasi mit der letzten Aktion versetzten den "Club" in Schockstarre.

    (Christian Johner, dpa)

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