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Wirtschaft: Kartenzahlung an E-Ladesäulen: Beschluss sorgt für Streit

Wirtschaft

Kartenzahlung an E-Ladesäulen: Beschluss sorgt für Streit

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    Ab Juli 2023 muss ein  Kartenlesegerät in neue Ladesäulen für Elektroautos eingebaut sein. Das sorgte für Kritik.
    Ab Juli 2023 muss ein Kartenlesegerät in neue Ladesäulen für Elektroautos eingebaut sein. Das sorgte für Kritik. Foto: Carsten Koall, dpa (Symbolbild)

    Der Ausbau des Ladenetzes für Elektroautos wird zum Streitthema im Bundestagswahlkampf. Die SPD verteidigte die künftige Vorgabe zu Kartenzahlungsmöglichkeiten an neuen Ladesäulen und wies Kritik von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) daran scharf zurück. "Das Bezahlsystem sichert, dass möglichst alle Menschen barrierefrei die Säulen nutzen können", sagte Deutschen Presse-Agentur. Vorwürfe Scheuers an die Adresse von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) seien "billige Ablenkung".

    Ladenetze für Elektroauto: Ab Juli 2023 muss Kartenlesegerät in Ladesäule eingebaut sein

    Der Bundesrat hatte am Freitag einer Verordnung der Bundesregierung zugestimmt, wonach in neue Ladesäulen ab Juli 2023 Kartenlesegeräte eingebaut sein müssen. Ältere Modelle müssen nicht umgerüstet werden. Scheuer kritisierte, der "EC-Karten-Lobbyismus" habe bei Scholz voll zugeschlagen. "Er hat jetzt den verlangsamten Ausbau der Ladesäulen durch die zusätzliche Technikauflage zu verantworten", sagte der CSU-Politiker der dpa. Dabei könne man inzwischen selbst an der Supermarktkasse mit dem Handy bezahlen.

    Nach der Entscheidung für Kartenlesegeräte in Ladesäulen für Elektroautos ab 2023: Andreas Scheuer (CSU), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, kritisierte, der "EC-Karten-Lobbyismus" habe bei Scholz voll zugeschlagen.
    Nach der Entscheidung für Kartenlesegeräte in Ladesäulen für Elektroautos ab 2023: Andreas Scheuer (CSU), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, kritisierte, der "EC-Karten-Lobbyismus" habe bei Scholz voll zugeschlagen. Foto: Kay Nietfeld, dpa, (Archivbild)

    Bartol hielt dagegen dem Verkehrsminister vor, den Ladesäulenausbau "verpennt" zu haben: "Weder haben wir ausreichend Säulen noch ein einheitliches Preissystem. Wir haben wegen Scheuer vier Jahre versäumt beim Ladesäulenausbau und damit für den Ausbau der E-Mobilität zu wenig erreicht." Davon versuche dieser nun abzulenken.

    Banken, Städte und Gemeinden kritisierend, dass "Bezahlchaos" E-Mobilität ausbremst

    Auch die Auto- und die Energiebranche hatten die beschlossene Pflicht zu Kartenlesern als veraltet kritisiert und wollten verstärkt aufs Zahlen per App und andere digitale Modelle setzen. Banken, Städte und Gemeinden dagegen kritisierten, das derzeitige "Bezahlchaos" bremse die E-Mobilität aus. Derzeit gibt es an den mehr als 46.000 öffentlichen Ladesäulen in Deutschland kein einheitliches Bezahlsystem, sondern hunderte Betreiber, Vertragsmodelle und Tarife. (dpa)

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