Auf dem Ingolstädter Herbstfest sind Hunde in diesem Jahr verboten – und das ist eine gute Sache. Unabhängig davon, ob bei der Entscheidung das Wohl der Tiere oder der Schutz der Menschen im Vordergrund stand, wird vielen Vierbeinern durch die Maßnahme einiges an Leid erspart. Bei vergleichbaren Großveranstaltungen in Neuburg wie dem Schlossfest wird es vorerst kein solches Verbot geben, laut Experten sei es auch nicht zwingend nötig. Schaden würde es aber auch nicht.
Eigenverantwortung ist gut, für das Tierwohl aber nicht unbedingt gut genug
Der Appell der Veranstalter an die Eigenverantwortung der Hundehalter ist sicher nicht falsch, solange es in Neuburg weiterhin nicht gehäuft zu Vorfällen kommt. Trotzdem sieht man auf dem Schlossfest immer wieder Hunde – auch bei hohen Temperaturen und vielen Besuchern – die sichtbar verängstigt oder überlastet sind. Es muss nicht immer zum Notfall kommen, jeder Hund, der grundlos leidet, ist einer zu viel. Und weil auch die liebevollsten Tierhalter nicht immer genau wissen, was ihr Tier benötigt oder fühlt, ist es besser, dieses Risiko erst gar nicht einzugehen.
Hundeverbot auf dem Schloss- und Volksfest sollte zumindest diskutiert werden
Auch wenn es bisher keine größeren Vorkommnisse gab, sollten sich der Verkehrsverein und die Stadt Neuburg mit einem solchen Hundeverbot auf Schloss- und Volksfest auseinandersetzen. Für die allermeisten Hunde bedeutet der Festbesuch keinen Spaß, sondern puren Stress. Auch wenn es Ausnahmen gibt, so richtig wohl fühlt sich dort vermutlich kein Hund. Das Tierwohl aber sollte an erster Stelle stehen, deswegen darf man auch dem behutsamsten Hundehalter diese Eigenverantwortung gerne abnehmen.
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