Standing Ovations honorierten ein grandioses A-cappella-Konzert mit dem Titel „MISSA“, das das Eichstätter Vokalensemble „Crescendo“ unter Leitung Volker Hagemanns im Baringer Münster gab. Faszinierend, wie es ihm gelungen war, die Messen dreier Komponisten, im Mittelpunkt die „Missa Rigensis“ von Uģis Prauliņš, Auszüge aus der „Missa Papae Marcelli“ Palestrinas und Teile der „Missa St. Crucis“ Joseph Rheinbergers zu einem stimmigen Ganzen zu verweben.
Junger Chor mit beeindruckender Klangfülle
Der junge Chor, sensibel geführt von Hagemann, verstand es, jedem Stil gerecht zu werden. Teils aus dem Nichts kommend, sich mühelos emporschwingend Rheinbergers Kyrie. Dem entgegengesetzt, mit beeindruckender Klangfülle und langen Melodiebögen, das Kyrie Marcellis. Kyrie, Gloria und Credo aus der Feder Prauliņš gingen unter die Haut. Sehr bestimmt, sich steigernd, mit ungewöhnlichen Harmonien überzeugte das dritte Kyrie in Folge.
Das Gloria lässt bei den Zuschauern im Baringer Münster Gänsehaut entstehen
Mit Dominanz einzelner Stimmen, Rondell-artig und im freudigen Vorantreiben, erklang das Gloria. Ein ausgefeilt dynamisches Credo, flüsternd, lautmalend mit dem Wort „crucifixus“ umgehend, ließ bei den Zuhörern Gänsehaut entstehen. Dem Aufbau einer Messe folgten Marcellis erhebendes „Sanctus“, Rheinbergers befreiendes „Agnus Dei“ und Prauliņš gleichnamige Komposition, die durch zarte Sopranstimmen, Summen und einem empathisch gestalteten Textvortrag das „MISSA“-Puzzle zu einer einzigartigen Vollendung brachten.
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