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Theaterfreunde Rennertshofen eröffnen altes Kino mit "Die falsche Katz"

Rennertshofen

Rennertshofener Theaterfreunde: Vorfreude auf das alte Kino

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    Noch steht Regisseurin Martina Fürst (links) mit Drehbuch auf der Bühne. Hier studiert sie eine Szene mit Josef Neumeier, Johanna Nagl (stehend von links), Gabriele Jansch und Christina Bauch (sitzend von links) ein.
    Noch steht Regisseurin Martina Fürst (links) mit Drehbuch auf der Bühne. Hier studiert sie eine Szene mit Josef Neumeier, Johanna Nagl (stehend von links), Gabriele Jansch und Christina Bauch (sitzend von links) ein. Foto: Peter Maier

    „Die Güter sind auf der Welt ungleich verteilt“, liest August Nothaft, der Wirt „Zur blauen Gans“ in dem Stück „Die falsche Katz“ von Maximilian Vitus. Dabei denkt der Gastronom keineswegs an Karl Marx, sondern an seine Situation. Die lässt sich mit „Matthäi am Letzten“ beschreiben, entsprechend treibt es ihn um. Gas abgedreht, Strom gezwickt und eine „Einladung“ nach Stadelheim als dreitägiger Ersatz für einen unbezahlten Bußgeldbescheid über 30 Mark wegen Überschreitung der Sperrstunde. Bereits im ersten Akt des bayerischen Lustspiels, das die Rennertshofener Theaterfreunde an fünf Tagen zeigen, steckt schon sehr viel „Action.“

    Rennertshofener Theaterfreunde freuen sich auf das alte Kino als Spielstätte

    „Wir freuen uns sehr auf dieses Stück, aber noch mehr auf unsere neue Spielstätte, dem alten Kino“, meint Regisseurin Martina Fürst. Der neue „Kulturtempel“ in Rennertshofen bietet 198 Zuschauern Platz und die Theaterfreunde dürfen ihn gewissermaßen „einweihen“, nachdem er noch abgenommen werden muss. Die Rennertshofener Theaterfreunde mit ihren rund 180 Mitgliedern sind Gesellschafter der gemeinnützigen GmbH und bringen ihre Arbeitsleistung ein. Martina Fürst hat sich schon früh dem Amateurtheater verschrieben. 1990 stand sie erstmals für die Hollenbacher auf der Bühne. Zehn Jahre später gab sie ihr Debüt als Regisseurin im Schönesberger Daferner-Saal. 2002 betreute sie die Theater Hollenbach und Rennertshofen parallel. Möglich machte dies die unterschiedlichen Spielzeiten im Frühjahr und Herbst. Mittlerweile ist Martina Fürst seit 21 Jahren in Rennertshofen und freut sich auf die künftige „feste Bühne.“

    „Seit 2013 im alten Pfarrheim Schluss war, wurden wir zum Wanderzirkus“, blickt Martina Fürst zurück. DTB-Halle, Welschbräu, Dirnbräu und Schulturnhalle waren die Stationen. Das neue Kulturzentrum ist technisch modern aufgerüstet. Für die Technik im Verein sorgt Mario Franke. „Zum Auftakt im alten Kino arbeiten wir erstmals mit Mikrofonen, die an der Decke hängen“, verrät Mario Franke. Als versierter Technikfreek hat er schon mehrere Events in Rennertshofen mitgestaltet. Am Bühnenbau ist Mario Franke ebenfalls beteiligt, doch dabei setzt man auf Tradition. Eine Ansicht von Rennertshofen, die bereits im alten Pfarrheim verwendet wurde, stellt die Kirche als Dauerleihgabe zur Verfügung.

    Der Kartenvorverkauf für das Stück „Die falsche Katz“ in Rennertshofen läuft bereits

    Der Premiere an neuer Spielstätte fiebert auch die Vereinsvorsitzende Claudia Riedelsheimer entgegen. „Wir haben nur noch zweieinhalb Wochen Zeit“, sagt so ziemlich alles im Schlussspurt. Claudia Riedelsheimer begann vor 34 Jahren auf der Bühne und steht nun seit vier Jahren an der Vereinsspitze. Den Kartenvorverkauf für die Aufführungen am 8., 9., 15., und 16. November, jeweils um 19 Uhr und 10. November um 16 Uhr haben die Theaterfreunde erstmals unter www.rennertshofener-theaterfreunde.de online organisiert. Dort können bereits Karten erworben werden. Zusätzlich verkauft der Verein am Freitag, 25. Oktober, im Kulturzentrum von 15 Uhr bis 17 Uhr die Karten selbst. Einlass ist immer eine Stunde vor Spielbeginn, wobei auch noch für das leibliche Wohl gesorgt ist.

    Bis es auf der Bühne zum Happy End kommt, ist der Weg auch noch weit. Da hat der „Ganswirt“ den raffke-gierschlundigen Matthias Rammelmeyer, Wirt „Zur schwarzen Katz“, als Wurzel allen Übels ausgemacht. Den gewieften und rücksichtslosen Großgastronomen spielt Peter Fürst. Er betrat schon als Erstklässler die „Bretter“ und kann somit auf 50 Jahre Bühnenerfahrung zurückblicken. Dass sein Geiz beim verweigerten Ankauf eines bestellten Firmenschildes eine Trendwende im lokalen Gastromarkt lostreten würde, ahnt der „Katzwirt“ im ersten Akt noch nicht.

    Als „Feuerwehrfrau“ fungiert Michaela Hermann, derzeit noch außerhalb des Soufflierkastens.
    Als „Feuerwehrfrau“ fungiert Michaela Hermann, derzeit noch außerhalb des Soufflierkastens. Foto: Peter Maier

    Wie es letztlich ausgeht, zeigen Kilian Baierl, Lisa Reiner, Dominik Winkler, Josef Neumeier, Gabriele Jansch, Peter Fürst, Christina Bauch, Johanna Nagl, Niklas Hofmann und Florian Schatz auf der Bühne. Soufflieren wird Michaela Hermann. Regie führt Martina Fürst. Den Bühnenbau organisiert Mario Franke mit Jochen und Tom Feldmann, Christoph Hosemann und Helfern. Licht, Ton und Technik übernehmen Mario Franke, Rosanna Reiner, Lukas Schartl und Helfer. In der Maske arbeiten Linda und Annika Mertl und die Musik haben Michaela Kruber, Anna Schreiber und Julia Kourdy-Ruf ausgesucht.

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