Seine Feuertaufe hat das neue Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Stepperg bereits beim jüngsten Hochwasser bestanden. Am Sonntag erhielt es auch den kirchlichen Segen. Anlass für den Rennertshofener Ortsteil, ordentlich zu feiern.
Das alte Feuerwehrauto der Stepperger hat 170.000 Kilometer auf dem Tacho
Der MAN TEG ersetzt den 30 Jahre alten VW-Transporter, der inzwischen über 170.000 Kilometer auf dem Buckel hatte. Die waren aber nicht in erster Linie ausschlaggebend. Wichtiger ist, dass der Neue auch mehr Platz für die umfangreiche Ausrüstung zur Verfügung stellt. Das neue Fahrzeug ist zudem flexibler einsetzbar als das alte. Es bietet bis zu neun Sitzplätze und ist durch ein Schienensystem schnell für besondere Begebenheiten aus- und umrüstbar.
Das Fahrzeug hat allerdings auch seinen Preis. Knapp 80.000 Euro standen auf der Rechnung. „Ein neues Einsatzfahrzeug war für uns unvorstellbar – wir haben immer gebraucht gedacht“ erzählte Kommandant Thomas Auernhammer bei der Feier im Feuerwehrhaus, die sich dem Gottesdienst in der Stepperger Kirche St. Michael und der Segnung im Schlosshof durch Pfarrer Johannes Huber anschloss. Spenden, Eigenleistung, viel Herzblut, eine Bevölkerung und heimische Firmen, die spendeten oder ihre Arbeitsleistungen beim Umbau und bei der Einrichtung des Fahrzeugs nicht in Rechnung stellten, machten den Neukauf erst möglich. Und darauf sind Kommandant Thomas Auernhammer und Vereinsvorstand Andreas Rehm sehr stolz. Rehm lobte die beispiellose Gemeinschaftsleistung, ob materiell, finanziell oder durch die Mitarbeit am Projekt. 450 Stunden Eigenleistung der aktiven Feuerwehrler, die Spenden von insgesamt 44 Unternehmen und 220 Privatpersonen und die Marktgemeinde Rennertshofen mit ihrem 25-prozentigen Zuschuss zum Kaufpreis hätten diese Anschaffung erst ermöglicht.
Fast drei Jahre lang wurde in Stepperg der Kauf des Feuerwehrautos geplant
Fast drei Jahre lang wurde geplant und extra ein Arbeitskreis gegründet. Als Mitte 2023 klar war, dass auch die Gemeinde finanziell unterstützt, sei die hohe Hürde zu einem Neufahrzeug für den Rennertshofener Ortsteil mit rund 750 Einwohnern überwunden gewesen. Viele Betriebe haben beim Umbau der Ausrüstung des alten und bei den Einbauarbeiten am neuen Einsatzfahrzeug unentgeltlich geholfen. „Wir sind wirklich sehr dankbar für die Verbundenheit im Ort“, bedankte sich Andreas Rehm bei den Gästen.
Wie wichtig die Freiwilligen Feuerwehren sind, betonten alle Redner beim Festakt. „Dass unser Zuschuss bestens investiert ist, zeigte uns bereits das jüngste Hochwasserereignis“, meinte Rennertshofens Bürgermeister Georg Hirschbeck. Professionell und vorbildlich seien die Leistungen aller Wehren gewesen. Landrat Peter von der Grün hob hervor, wie wichtig für dieses ehrenamtliche Engagement die richtige Ausrüstung sei. Das hätten die Männer und Frauen für ihren pausenlosen Einsatz für die Allgemeinheit verdient. Kreisbrandinspektor Alois Späth dankte den Einsatzkräften noch einmal für ihren unermüdlichen Einsatz während des Hochwassers. „Was wäre all die Technik, wenn sie nicht selbstlose und jederzeit hilfsbereite Menschen nutzen würden?“
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