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Vorschau auf DEL-Play-offs: ERC Ingolstadt hofft auf Meistertitel

ERC Ingolstadt

Der ERC Ingolstadt strebt nach dem ersten Meistertitel seit 2014

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    Start in die Play-offs: Trainer Mark French und der ERC Ingolstadt zählen zu den Titelfavoriten in der Deutschen Eishockeyliga.
    Start in die Play-offs: Trainer Mark French und der ERC Ingolstadt zählen zu den Titelfavoriten in der Deutschen Eishockeyliga. Foto: Johannes Traub

    Nimmt man die Hauptrunde als entscheidendes Kriterium, gilt der ERC Ingolstadt als Favorit auf den Meistertitel in der Deutschen Eishockeyliga (DEL). Die Oberbayern spielten eine Saison für die Rekordbücher und belegten erstmals in der Geschichte den ersten Platz.

    Die 113 geholten Punkte sind die zweitbeste Ausbeute eines Teams in einer Saison mit 52 Spielen pro Mannschaft. Ingolstadt ließ die Branchengrößen aus Berlin, Mannheim und München hinter sich und überzeugte mit attraktivem Eishockey. Sportdirektor Tim Regan ist es gelungen, nach einer schwächeren Vorsaison (Aus im Viertelfinale) eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Die Neuzugänge schlugen ausnahmslos ein, zum Kern des Teams gehören einige deutsche Nationalspieler. Mit Mark French wird die Mannschaft von einem Trainer angeleitet, der mit seiner akribischen und analytischen Arbeitsweise und kommunikativen Art großen Respekt genießt. Der verdiente Lohn für den 53-jährigen Kanadier war die Auszeichnung zum „Trainer des Jahres“, die er zum zweiten Mal nach 2023 erhielt. Damals stürmte der ERC Ingolstadt bis ins Finale, das gegen München verloren ging.

    ERC Ingolstadt strebt den Titel in der DEL an

    Heuer soll auch der letzte Schritt gelingen, das am Sonntag beginnende Viertelfinale gegen Nürnberg nur eine Zwischenstation darstellen. „Es war beeindruckend, mit welcher Konstanz unser Team die bisherige Saison bestritten hat. Die Mannschaft, der Trainerstab und alle drumherum haben als Einheit agiert“, sagt Regan. „Dass wir die mit Abstand beste Hauptrunde unserer Historie gespielt haben, ist etwas, auf das wir stolz sein können. Jetzt geht es aber so richtig los und wir wollen in den Play-offs genau so weitermachen.“ Dass der Titel nicht nur Wunschdenken, sondern auch das klare Ziel ist, unterstrich etwa die Nachverpflichtung von Christian Heljanko, die nach der Verletzung von Stammtorhüter Michael Garteig getätigt wurde. Der Finne gewann in seiner Heimat mit Tappara Tampere von 2022 bis 2024 dreimal in Folge die finnische Meisterschaft und wurde jeweils zum Torhüter des Jahres gewählt. In der Saison 2022/23 führte er sein Team zum Triumph in der Champions Hockey League.

    Darüber hinaus verfügt der ERC über zahlreiche Spieler mit hoher individueller Klasse. Etwa Alex Breton, der aus der Slowakei kam, war vor der Saison ein unbeschriebenes Blatt im deutschen Eishockey, schlug voll ein und wurde zum „Verteidiger des Jahres“ gewählt. Der Kanadier überzeugte nicht nur defensiv, sondern steuerte 48 Scorerpunkte bei. Damit ist er Topscorer der Panther und zählt zu den sieben besten Punktesammlern der gesamten Liga. Seine 20 Tore sind ligaweiter Bestwert unter den Abwehrspielern.

    Adler Mannheim treffen auf Red Bull München

    Die beiden Topscorer der Liga stellten mit Ty Ronning (73 Punkte) und dem Leonhard Pföderl (71), der zum „DEL-Spieler des Jahres“ gewählt wurde, indes die Eisbären Berlin. Der Titelverteidiger belegte den zweiten Platz und zählt erneut zu den Favoriten. Nach einer schwierigen Saison, in der den Verein der Tod von Tobias Eder erschütterte, ist mit den Hauptstädtern, die zunächst auf Straubing treffen, erneut zu rechnen. Zwei weitere Meisterschaftskandidaten treffen im Duell zwischen den Adler Mannheim und Red Bull München bereits im Viertelfinale aufeinander. Die finanzstarken Vereine konnten in der Hauptrunde zwar nicht restlos überzeugen, bringen aber viel Erfahrung mit. In München etwa kehrte Don Jackson, der seine Karriere bereits beendet hatte, hinter die Bande zurück. Der 68-Jährige wurde als Cheftrainer neunmal deutscher Meister. Fünf Titel holte er mit Berlin, vier mit München. Den letzten vor zwei Jahren im Endspiel gegen Ingolstadt.

    Die Oberbayern würden diesmal gerne selbst den Pokal in die Höhe strecken. Dass sich nicht immer die hoch gehandelten Mannschaften durchsetzen, bewiesen die Ingolstädter einst selbst. 2014 beendeten sie die Hauptrunde als Neunter, keiner rechnete mit ihnen. In den Play-offs schaltete der ERC einen Favoriten nach dem anderen aus und feierte den ersten und bislang einzigen Titel der Vereinsgeschichte. Nun könnte der nächste folgen.

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