Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Triathlon: Triathlon in Roth: Wie Fabian Mottl den Ironman erlebte

Triathlon

Triathlon in Roth: Wie Fabian Mottl den Ironman erlebte

    • |
    • |
    Konnte mit seiner Vorstellung in Roth sehr zufrieden sein: Fabian Mottl vom TSV Neuburg.
    Konnte mit seiner Vorstellung in Roth sehr zufrieden sein: Fabian Mottl vom TSV Neuburg. Foto: tsv

    Über 180 Kilometer Radfahren, 42 Kilometer Laufen sowie knapp vier Kilometer Schwimmen scheint für den Großteil der Durchschnittssportler eine wohl unbezwingbare Aufgabe. Fabian Mottl aus Neuburg stellte sich genau dieser Herausforderung am Sonntag in Roth.

    Schon seit vergangenem Jahr bereitete sich der Hochleistungssportler auf dieses Event vor. „Mit über 4000 Startern und den gleichen Längen wie beim weltweit längsten Triathlon der Welt, dem Ironman, gibt es auch einen großen Ansporn, viel zu trainieren“, schmunzelt der 43-Jährige. Das Training gestaltete sich laut dem Neuburger sehr umfangreich mit vielen langen Läufen und Radstrecken, um die Grundlagen-Ausdauer möglichst hochzuhalten. Aber auch für die Disziplin Schwimmen habe er in diesem Jahr das erste Mal den kompletten Winter trainiert. „Normalerweise schwimme ich nur zur Sommersaison. Für dieses besondere Event habe ich diesmal aber durchtrainiert.“

    Fabian Mottl war einst beim Donau-Ruder-Club Neuburg

    Der erfahrene Triathlet nimmt bereits seit 2010 an Wettkämpfen teil. Ausdauer-Sportarten haben ihn dabei schon seit seiner Kindheit interessiert. „Ich war früher als Kanurennsportler beim Donau-Ruder-Club. Dadurch habe ich eigentlich schon mit zwölf Jahren mit Ausdauersport angefangen. Auf Triathlon bin ich dann erst nach meinem Studium gekommen“, erklärt Mottl. In Roth nahm der Familienvater nicht das erste Mal teil. Bereits 2013 und 2016 machte er bei der sogenannten „Challenge“ mit. Aber auch beim bekannten Ironman in Zypern 2018 sowie in Frankreich 2023 nahm der Ottheinrichstädter teil. Damit trat Mottl das bereits fünfte Mal über die Langdistanz an.

    Trotz seines Alters steigerte er sich an diesem Wochenende deutlich. „Natürlich ist es immer schwierig, die Rennen miteinander zu vergleichen. In Frankreich gab es beispielsweise deutlich mehr Höhenmeter. Dennoch konnte ich mich vor allem durch Erfahrung steigern“, sagt Mottl. Eine Bestleistung könne grundsätzlich nicht nur durch den sportlichen Faktor gesteigert werden. Auch die Ernährung während dem mehrstündigen Wettkampf sei enorm wichtig. So sollte man laut Mottl „um die 100 Gramm Kohlenhydrate“ zu sich nehmen. Dabei rechnet er bereits im Vorfeld genauestens seine Nahrung während des Wettbewerbes aus. „Die ersten Jahre habe ich noch nicht so genau auf die Ernährung geschaut. Dadurch habe ich nun eine deutlich bessere Ausdauer als bei früheren Wettkämpfen.“

    Starke Durchschnittszeit beim Laufen

    Das ungewöhnlich harte Training spiegelte sich in Roth dann auch in seiner Leistung wieder. So hielt der Neuburger insgesamt 25 Kilometer beim Laufen mit einer Durchschnittszeit pro Kilometer von 4.30 Minuten durch. Danach brach die Leistung etwas ein. Dennoch beendete Mottl den Lauf mit einer starken Durchschnittszeit von 4.44 Minuten. Auch beim Schwimmen und Radfahren kam er trotz Dauerregen und einem „Platten“ auf seine Leistung. So belegte er im Endklassement mit 9.11 Stunden den 49. Platz seiner Altersklasse sowie bei über 3500 internationalen Einzelstartern den 289. Rang – was gleichzeitig seine Top-Platzierung ist.

    Abgesehen vom prima Resultat ist das „Event Roth“ für den Neuburger trotz dreifacher Teilnahme jedes Mal ein Erlebnis. „Es ist eines der größten Outdoor-Events in Deutschland mit über 200.000 Zuschauern auf der Strecke. Es ist wirklich irre, wie groß alles ist“, schwärmt Mottl. Insgesamt gibt es über 15 (!) verschiedene „Startwellen“, bei denen die Akteure bereits um sechs Uhr in der Früh starten. Die letzten Sportler dann drei Stunden später. Auch die mediale Vertretung sei laut Mottl enorm. So habe der Bayerische Rundfunk das komplette Rennen übertragen und auch die ARD-Sportschau war live dabei.

    Lieferte nicht nur auf dem Rad eine starke Vorstellung ab: Der Neuburger Thomas Maurer blieb unter der Neun-Stunden-Marke.
    Lieferte nicht nur auf dem Rad eine starke Vorstellung ab: Der Neuburger Thomas Maurer blieb unter der Neun-Stunden-Marke. Foto: tsv

    Vor allem aber sei diese Veranstaltung für die Region Roth etwas ganz Besonderes. „Wenn man durch die Ortschaften fährt, merkt man einfach, wie die Leute dieses Event mögen. Da wird man von allen Seiten angefeuert“, berichtet Mottl, dem vor allem eine Szene im Kopf geblieben ist: „Sogar vor einem Seniorenheim standen alle Bewohner und feuerten die Teilnehmer lautstark an. So etwas bleibt einem natürlich in Erinnerung.“ Dementsprechend war auch die Müdigkeit nach dem Wettkampf „nur halb so schlimm. Auch wenn der Magen durch die Kohlenhydratzunahme Probleme bereitete und die Gliedmaßen enorm schmerzten, überwog dann doch die Freude über einen erfolgreichen Triathlon“.

    Weitere Neuburger am Start

    Insgesamt nahmen an der Challenge in Roth noch weitere Neuburger teil. So beendete Thomas Mauerer den Wettkampf mit einer Topzeit von 8.52,57 Stunden. Dominik Artner kam bei seinem ersten Landistanz-Triathlon nach 11.46,05 Stunden ins Ziel, während für Stephan Nojack die „Qual“ nach 11.04,56 Stunden beendet war.

    Apropos Ende: Gegen Ende dieses Jahres erfüllt sich schließlich auch ein Lebenstraum von Mottl. So hat er sich 2023 in Frankreich für die Weltmeisterschaft in Hawaii beim berühmten „Ironman Hawaii“ qualifiziert. Nachdem der Neuburger im Jahr 2018 noch an der Qualifikation gescheitert war, ist er nun froh und stolz, dass es diesmal geklappt hat. Nach dem erfolgreichen Triathlon in Roth sei die Vorfreude laut dem 43-Jährigen „nochmals gestiegen“.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden