David Ibraimovic, nach zuvor sieben punktlosen Partien hintereinander hat der SC Rohrenfels am Sonntag mit dem 7:3-Erfolg gegen den Aufsteiger SV Bertolsheim endlich die ersten Saisonzähler in der Kreisklasse Neuburg eingefahren. Hand aufs Herz: Wie groß ist bei Ihnen die Erleichterung?
Ibraimovic: Ehrlich gesagt ist mir ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen. Natürlich bin ich einerseits glücklich, andererseits beschäftigt es mich aber schon, dass es uns erst im achten Spiel gelungen ist, die ersten Punkte zu holen. Wir hätten eigentlich schon in den vorangegangenen Partien den einen oder anderen Zähler holen müssen. Jetzt hoffen wir natürlich, dass der Bann gebrochen ist. Auch meinen Jungs war die Erleichterung deutlich anzusehen. Jeder hat nach dem Schlusspfiff erst einmal tief durchgeatmet. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass wir weiterarbeiten müssen. Es war letztlich nicht mehr als ein erster kleiner Schritt.
Mit dem SC Rohrenfels und SV Bertoldsheim sind nicht nur die beiden Kellerkinder, sondern auch die Teams mit den meisten Gegentreffern der Liga aufeinandergetroffen. War es da fast schon folgerichtig, dass in dieser Begegnung insgesamt zehn Tore gefallen sind?
Ibraimovic: (lacht) Ja, definitiv. Wenn ich jetzt nur auf uns schaue: Wir haben bislang im Schnitt fünf Gegentore bekommen, aber auch selbst immer drei oder vier Treffer erzielt. Für die Zuschauer war es sicherlich eine geile Partie. Als Trainer kann man allerdings nicht wirklich zufrieden sein, wenn man in einem Heimspiel gegen einen offensiv eher harmlosen Gegner erneut drei Treffer kassiert.
Was hat Ihre Truppe dennoch gegen den SV Bertoldsheim besser als in den vorangegangenen sieben Partien gemacht?
Ibraimovic: Wir haben diesmal nicht aufgegeben. In den vorherigen Begegnungen haben wir entweder in der ersten Halbzeit komplett geschlafen oder nach einer Führung das Fußballspielen, Laufen und Kämpfen eingestellt. Gegen Bertoldsheim hatten wir zwar in der zweiten Hälfte auch eine Phase von 15, 20 Minuten, in der wir hinten etwas unkonzentriert waren. Danach haben wir uns jedoch gefangen und das Spiel nach Hause gebracht. Unser Ziel muss es einfach sein, Konstanz über 90 Minuten in unsere Leistungen bringen - egal gegen welchen Gegner.
Am Samstag (15.30 Uhr) steht das Auswärtsmatch bei der SG Feldheim/Genderkingen auf dem Programm. Was muss passieren, dass Ihre Mannschaft erneut als Sieger vom Platz geht?
Ibraimovic: Zum einen müssen wir weiter an uns glauben. Zum anderen an unsere Leistung gegen den SV Bertoldsheim anknüpfen und dabei auch die bereits erwähnte Schwächephase gar nicht erst zuzulassen. Dafür muss jedoch jeder Spieler von Anfang an die nötige Konzentration auf den Platz bringen. Sollte uns das gelingen, haben wir gegen jeden Kontrahenten in dieser Liga eine realistische Chance.
Wie zufrieden wären Sie denn nach all den „Torfestivals“ auch einmal mit einem „dreckigen“ 1:0-Sieg?
Ibraimovic: Auf alle Fälle extrem zufrieden! In meinen Augen wäre ein 1:0-Sieg deutlich mehr wert als ein 7:3 oder 5:4. Man sagt ja nicht umsonst: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive die Meisterschaft oder sichert den Klassenerhalt. Daher wäre es schon mega wichtig, wenn es uns gelingen würde, einmal ohne Gegentreffer zu bleiben.
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