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FC Ingolstadt: Mit dem nötigen Feuer: FC Ingolstadt jubelt über Sieg bei 1860 München

FC Ingolstadt

Mit dem nötigen Feuer: FC Ingolstadt jubelt über Sieg bei 1860 München

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    Jubeltraube: Der FC Ingolstadt gewann das oberbayerische Derby beim TSV 1860 München nach einem leidenschaftlichen Auftritt mit 2:1 und verkürzte den Rückstand auf die Löwen auf vier Punkte.
    Jubeltraube: Der FC Ingolstadt gewann das oberbayerische Derby beim TSV 1860 München nach einem leidenschaftlichen Auftritt mit 2:1 und verkürzte den Rückstand auf die Löwen auf vier Punkte. Foto: Meyer Jürgen

    Marius Funk hatte bereits vor dem Spiel eine Vorahnung. „Unsere Abschlüsse sind schon beim Aufwärmen überragend gewesen“, erzählte der zufriedene Torhüter des FC Ingolstadt, als er nach dem 2:1-Sieg bei 1860 München den Journalisten Rede und Antwort stand.

    Also habe er seinen Kollegen geraten, viel aufs Tor zu schießen. Marcel Costly folgte dem Rat des Torhüters und brachte die Schanzer bei den Löwen mit einem Treffer, der die Bezeichnung Traumtor verdient, früh in Führung (15.). Costly hatte von der Strafraumkante mit seinem schwächeren linken Fuß sehenswert in den Winkel getroffen. „Es ist überragend, dass er so reingeht“, sagte der Torschütze. Der Führungstreffer war die logische Folge einer starken Anfangsphase des FCI, der früh attackierte und überlegen war. Auf der Gegenseite war 1860-Trainer Michael Köllner, der mit seinem Team bis dato alle fünf Heimspiele der Saison gewonnen hatte, mit dem Beginn nicht zufrieden. „Das war zu wenig. Wir haben zu langsam Fußball gespielt, waren zu statisch, dadurch konnte sich der Gegner immer wieder sortieren. Unser Spiel war aus der Viererkette zu behäbig und zu träge“, kritisierte er.

    FC Ingolstadt steht sicher

    Mit der Führung im Rücken konnten die Schanzer das Spiel auf sich zukommen lassen. „Die Defensive ist unsere Stärke momentan. Für die Gegner ist es schwierig, gegen uns zu spielen, gerade wenn wir ein frühes Tor schießen“, wusste Costly. 1860, das auf Kapitän Stefan Lex verzichten musste, hatte Probleme mit der Intensität des FCI, der eine harte Gangart an den Tag legte und insgesamt sechs Gelbe Karten kassierte. Für die Löwen waren das noch zwei zu wenig. So war die Leistung von Schiedsrichter Benjamin Brand nach dem Spiel ein Thema. Der hatte zweimal ein Auge zugedrückt und die bereits gelbverwarnten David Kopazc (27.) und Moussa Doumbouya (54.) nach einem zweiten harten Einsteigen nicht vom Platz gestellt. Rehm wechselte beide Spieler direkt nach den Szenen aus. „Der Schiedsrichter hat die Ingolstädter am Leben gelassen“, meinte Köllner dazu. „Wir können uns über die Spielauslegung nicht beschweren“, sagte FCI-Kapitän Pascal Testroet ehrlich. „Hätte ich das andere Trikot getragen, hätte ich auch eine andere Karte gewollt.“

    In numerischer Gleichzahl entwickelten die Löwen zwar im weiteren Spielverlauf zunehmend Druck, doch klare Chancen erspielten sie sich kaum. Am nächsten kam den Ausgleich Jesper Verlaat, doch dessen Schuss nach einer Ecke wurde von Hans Sarpei auf der Linie geklärt (36.). Ein Kopfball von Meris Skenderovic (75.) und ein Schuss von Fynn Lakenmacher (84.) erzeugten zumindest etwas Gefahr. So aber brachte Patrick Schmidt den FC Ingolstadt mit einem Schuss in den Winkel kurz vor Schluss vorentscheidend mit 2:0 in Front (89.). Skenderovic verkürzte noch mit dem Kopf (90.+3) zum 1:2-Endstand, dann war das umkämpfte Duell vorüber.

    FC Ingolstadt will an Leistung anknüpfen

    Beide Trainer sprachen letztendlich von einem „verdienten Sieg“ der Schanzer, die den Rückstand auf die Löwen auf vier Punkte verkürzten. „Die vergangenen Wochen waren nicht leicht“, sagte Costly. Der Sieg sei wichtig „für die Tabelle und die Moral“. Genauso schätzte Testroet den Triumph ein: „Dieser Sieg kann einen Wendepunkt bedeuten. Wir sind den Löwen zuvor hinterhergehechelt, sind jetzt wieder herangerückt.“ In einer Partie vor ausverkauftem Haus, dazu einem vollen Ingolstädter Block, seien Kribbeln und Feuer automatisch größer. Nun müsse es die Mannschaft schaffen, nicht nur in den „Highlight-Spielen“, so aufzutreten. Sondern jede Woche, bestenfalls bereits im Heimspiel gegen den SV Meppen am kommenden Samstag.

    TSV 1860 München Hiller – Lannert (84. Belkahia), N. Lang (46. Wein), Verlaat, Greilinger (73. Skenderovic) – Rieder – Tallig, Deichmann, Kobylanski (46. Boyamba), Vrenezi – Lakenmacher
    FC Ingolstadt 04 Funk – Costly, Musliu, Brackelmann, Franke – Sarpei, Preißinger – Kopacz (33. Bech), Llugiqi (60. Hawkins) – Testroet (81. P. Schmidt), Doumbouya (60. Butler). Schiedsrichter Benjamin Brand (Gerolzhofen) – Zuschauer 15.000 – Tore 0:1 Costly (15.), 0:2 P. Schmidt (88.), 1:2 Skenderovic (90.+3).

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