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Landesliga Südwest: Ein Remis, das (wohl) Gold wert ist

Landesliga Südwest

Ein Remis, das (wohl) Gold wert ist

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    Seltsame Atmosphäre: Nach dem Schlusspfiff sah man auf dem Spielfeld nahezu ausnahmslos enttäuschte Gesichter. Dabei war das Remis für den FC Ehekirchen zweifelsohne deutlich wertvoller als für den Kissinger SC (weiße Trikots).
    Seltsame Atmosphäre: Nach dem Schlusspfiff sah man auf dem Spielfeld nahezu ausnahmslos enttäuschte Gesichter. Dabei war das Remis für den FC Ehekirchen zweifelsohne deutlich wertvoller als für den Kissinger SC (weiße Trikots). Foto: Habermeier

    Wenn man die Gestiken und Mimiken der Landesliga-Akteure des FC Ehekirchen und Kissinger SC am späten Sonntagnachmittag nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Andreas Weichert sah, dann war es überaus schwierig bis unmöglich, den Endstand dieser Partie den jeweiligen Gesichtern zu entnehmen. Egal ob Ehekirchener oder Kissinger – die meisten Kicker saßen erschöpft und mit leerem, fragendem Blick auf dem Rasen der „Elektro-Schmaus-Arena“.

    In diesem „Abstiegs-Endspiel“ hatten beide Teams auf einen Sieg gehofft. Der FCE, um endgültig die Teilnahme an der Relegation unter Dach und Fach zu bringen. Und der KSC, um nach Punkten zum Tabellenvorletzten aus Ehekirchen gleichzuziehen und sich somit die Hoffnung auf den Klassenerhalt zu erhalten. Am Ende stand unter dem Strich ein torloses Remis und somit eine Punkteteilung, die den Hausherren aber definitiv mehr half als dem Schlusslicht. „Unser primäres Ziel war es, diese Partie unter keinen Umständen zu verlieren, um den Vorsprung von drei Zählern auf Kissing zu wahren“, erklärte FCE-Spielertrainer David Bulik – wohl wissend, dass sein Team bereits das Hinspiel in Kissing zu seinen Gunsten entscheiden konnte und somit auch den direkten Vergleich auf seiner Seite hätte. Bei lediglich zwei verbleibenden Begegnungen wäre dies die „halbe Miete“.

    Getreu dem Motto „Safety First“ konzentrierten sich beide Mannschaften zunächst auf die Defensive. Die logische Konsequenz: Die rund 450 Zuschauer sahen im ersten Durchgang kaum eine gefährliche Aktion vor einem der beiden Gehäuse. „Ich habe schon deutlich gemerkt, dass meine Truppe heute ziemlich nervös war. Viele Spieler waren bislang noch nie in einer solchen Situation. Im Grunde stand für uns ja ein Finale auf dem Programm“, so Bulik, dessen Schützlinge es in den ersten 45 Minuten vor allem mit langen, weiten Bällen versuchten. Zunächst jedoch ohne Erfolg, da auch die gegnerische Abwehr zumeist konzentriert agierte.

    Deutlich zielstrebiger wurden die FCE-Angriffsbemühungen dann nach Wiederbeginn. Bis zur 65. Minute hätten die Einheimischen dieses Match sogar entscheiden können, ja sogar müssen. Nacheinander vergaben Matthias Rutkowski (50./57./65.), Fabian Scharbatke (51./53. Alleingang/56.) und Bulik selbst (64.) erstklassige Möglichkeiten zur Führung. Auch der eingewechselte Mirsad Masinovic konnte kurz vor dem Ende einen fatalen Fehler eines Kissinger Abwehrspielers nicht nutzen. Sein Heber über den herauseilenden Keeper Robin Scheurer landete auf der Querlatte (87.). „In diesen Phasen hat uns vorne sicherlich auch etwas Qualität gefehlt“, meinte Bulik, der neben seinem gesperrten Torjäger Simon Schmaus auch noch kurzfristig auf den angeschlagenen Max Käser verzichten musste.

    Von den insgesamt harmlosen Gästen kam auch im zweiten Abschnitt nicht viel. Dennoch hätten sie in der 67. Minute beinahe den gesamten Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Nach einem Pass in die Tiefe tauchte Julian Büchler plötzlich frei vor Dzemil Abazi auf, scheiterte jedoch am stark reagierenden FCE-Schlussmann. Den Nachschuss setzte Jonas Gottwald über die Latte. Somit blieb es beim Remis, mit dem Ehekirchen der Relegation einen großen Schritt näher gekommen ist.

    FC Ehekirchen: Abazi, Labus, Zisler, M. Rutkowski, Halici, Bulik, Spangler, Wenger, Zeller, S. Rutkowski, Scharbatke (71. Masinovic)

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