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Ingolstadt: 3:2 gegen Färjestad: Zweiter CHL-Sieg für den ERC Ingolstadt

Ingolstadt

3:2 gegen Färjestad: Zweiter CHL-Sieg für den ERC Ingolstadt

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    Gut gemacht: Noah Dunham (links) und Torschütze Wojciech Stachowiak (rechts) bejubeln in dieser Szene den Ingolstädter Treffer zur zwischenzeitlichen 3:1-Führung. Foto: Johannes Traub
    Gut gemacht: Noah Dunham (links) und Torschütze Wojciech Stachowiak (rechts) bejubeln in dieser Szene den Ingolstädter Treffer zur zwischenzeitlichen 3:1-Führung. Foto: Johannes Traub Foto: Johannes Traub - JT-Media ? 360° Medienagentur

    Der ERC Ingolstadt bleibt in der Champions-Hockey-League-Saison 2023/2024 weiter ungeschlagen. Zwei Tage nach dem 5:3-Erfolg bei den Rouen Dragons (Frankreich) kam der amtierende deutsche Vizemeister auch in der heimischen Saturn-Arena gegen den schwedischen Vertreter Färjestad Karlstad nach einer prima Vorstellung zu einem 3:2 (2:1, 1:0, 0:1)-Sieg. Partie Nummer drei findet bereits am Donnerstag (20.20 Uhr) bei Red Bull Salzburg statt.

    „Ich bin unglaublich stolz auf unsere Truppe. Wir haben uns gegenüber dem ersten Match in Rouen nochmals gesteigert, einer europäischen Spitzenmannschaft einen großartigen Kampf geliefert und schlussendlich auch verdient gewonnen“, resümierte Ingolstadts Torhüter Michael Garteig, für den es nach der Verletzung im letztjährigen Play-off-Viertelfinalmatch gegen Düsseldorf der erste Pflichtspiel-Einsatz war. „Ehrlich gesagt waren nach dieser unglücklichen Geschichte heute viele Emotionen in mir. Jetzt bin ich um so glücklicher, dass ich meinen Jungs helfen konnte, das Ding zu gewinnen“, so Garteig weiter.

    Die große Frage im Vorfeld dieses Aufeinandertreffens lautete: Wie würden die Panther-Anhänger den ersten Heimauftritt ihrer Mannschaften in der CHL seit sieben Jahren (am 6. September 2016 unterlag man dem finnischen Vertreter Lukko Rauma mit 1:6) annehmen? Die eindeutige Antwort: Sie waren regelrecht heiß auf’s Eis beziehungsweise ihr (neues) Team! Insgesamt 3330 Zuschauer wollten sich diesen Eishockey-Leckerbissen gegen das schwedische Topteam nicht entgehen lassen Hinzu kam freilich auch, dass es das einzige Match der Panther vor dem DEL-Heimauftakt am 22. September gegen die Schwenninger Wild Wings war. Ingolstadt startet bekanntlich mit zwei Auswärtspartien in Berlin (15. September) und Köln (17. September) in die neue Spielzeit der Deutschen Eishockey-Liga.

    Großartige Stimmung auf der Tribüne

    Sowohl die ERCI-Fans, die auf der Tribüne von Beginn an für eine großartige Stimmung sorgten, als auch ihre Mannschaft präsentierten sich in einer erstaunlichen Frühform. Nicht etwa der haushohe Favorit aus Schweden, der sein Auftaktmatch in Stavanger mit 4:2 gewonnen hatte, dominierte zunächst das Geschehen. Vielmehr waren es die Schützlinge von Headcoach Mark French, die immer wieder zu teilweise toll herausgespielten Chancen kamen und dadurch ihren Kontrahenten sichtlich beeindruckten. Nachdem Casey Bailey (2.) und Mat Bodie (3.) zunächst noch an Schlussmann Maxime Lagace gescheitert waren, machte es schließlich Wayne Simpson besser. Der US-Angreifer fälschte einen Edwards-Schuss entscheidend zur Ingolstädter Führung ab (5.).

    Die Panther gaben sich damit allerdings nicht zufrieden und drängten auf den zweiten Treffer, den Wojciech Stachowiak (7.) und erneut Bodie (9.) auf dem Schläger hatten, jedoch den Puck nicht an Lagace vorbei brachten. Und Färjestad? Die Gäste erlaubten ERCI-Goalie Michael Garteig zunächst einen ruhigen und entspannten Arbeitstag – bis zur zwölften Minute! Als dessen Vorderleute die Scheibe nicht entscheidend klären konnten, ging es plötzlich ruckzuck: Michael Lindqvist drückte ein schönes Zuspiel von Jeremy Groleau zum 1:1-Ausgleich über die Linie (12.). Die Oberbayern zeigten sich davon jedoch wenig geschockt und schlugen drei Zeigerumdrehungen später erneut zu: Bei einem Zwei-gegen-Eins-Konter hatte Simpson den Blick für seinen Mitspieler Andrew Rowe, der zum verdienten 2:1 traf (15.). „Im Gegensatz zur Partie in Rouen haben wir diesmal einen guten Start erwischt. Zudem war es extrem wichtig, dass wir den zwischenzeitlichen Ausgleich unseres Gegners schnell gekontert haben“, meinte Trainer Mark French.

    ERC Ingolstadt zeigt sich effizient

    Dass auch der ERC Ingolstadt durchaus in der Lage ist, effizientes Eishockey zu spielen, bewies er dann im Mittelabschnitt. Als das Team von Cheftrainer Tomas Mitell zunächst drauf und dran war, das Ergebnis wieder zu egalisieren (Garteig musste gleich mehrfach in höchster Not klären), schlugen die Panther gnadenlos zu: Im Nachsetzen stellte der bisherige Ingolstädter CHL-Topscorer Wojciech Stachowiak den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (27.). Und als die Hausherren im direkten Anschluss mit einem Akteur mehr auf dem Eis agieren durften, lag der Puck bereits zum vierten Mal im Färjestader Kasten. Allerdings verwehrten die Unparteiischen diesem Treffer zurecht die Anerkennung, da Mirko Höfflin mit einer aktiven Kickbewegung beziehungsweise seinem Schlittschuh getroffen hatte (27.).

    Apropos Treffen: Nachdem Marcus Westfält die Schweden in der 44. Minute mit einer tollen Einzelleistung wieder auf 2:3 herangebracht hatte, mussten die Einheimischen im weiteren Verlauf einige kritische Situationen überstehen. Doch mit etwas Glück sowie einem überragenden Michael Garteig zwischen den Pfosten retteten sie den knappen Vorsprung über die Zeit.

    „Unsere Anhänger waren sowohl in Frankreich als auch heute in der Saturn-Arena überragend. Dass dann nach der Schlusssirene mein Name nochmals gerufen wurde, war das i-Tüpfelchen auf ein tolles Spiel und einen tollen Abend. Was gibt es Cooleres als das?“, grinste Garteig über das ganze Gesicht.

    ERC Ingolstadt: Garteig – Wagner, Zitterbart; Bodie, Hüttl; Schwaiger, Edwards; Maginot, Jobke – St. Denis, Virta, Höfflin; Bailey, Pietta, Nijenhuis; Krauß, Rowe, Simpson; Dunham, Stachowiak, Bertrand. – Tore: 1:0 Simpson (5.), 1:1 Lindqvist (12.), 2:1 Rowe (15.), 3:1 Stachowiak (27.), 3:2 Westfält (44.). – Zuschauer: 3330.

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