Fabio Wagner, Kapitän des ERC Ingolstadt und deutscher National-Verteidiger, ist nicht nur ein erstklassiger Eishockey-Profi, sondern auch begeisterter Hobbygolfer. Aus diesem Grund war für den 28-Jährigen ein Besuch bei der Big Green Egg German Challenge im Wittelsbacher Golfclub auch absolute Pflicht.
Herr Wagner, Sie haben am Samstag das zwischenzeitliche Führungstrio mit den beiden Südafrikanern Deon Germishuys und Robin Williams sowie dem Engländer David Horsey auf der Runde begleitet. Was hat Sie dabei besonders beeindruckt?
Wagner: Nun, wenn man selbst Golf spielt, dann sieht man einfach nochmals einen Klassenunterschied zu den Profis. Nicht nur deren Längen, sondern auch Präzision ist schlichtweg beeindruckend. Aus eigener Erfahrung weiß man ja, wie schwierig das Ganze ist. Um so faszinierender ist darüber hinaus die Konstanz, mit der die Profis diese Schläge auf das Fairway oder Green zaubern.
Sie selbst sind ein leidenschaftlicher Golfer. Was zeichnet diese Sportart für Sie aus?
Wagner: Für mich persönlich ist es ein perfekter Ausgleich zum Eishockey. Ich kann dabei hervorragend abschalten, bewege mich in der freien Natur und bin einzig und allein selbst dafür verantwortlich, wie ich spiele. Der Golfsport wird ja bekanntlich oftmals unterschätzt. Für 18 Löcher benötigt man jedoch unglaublich viel Konzentration und auch eine gewisse Ausdauer. Ich kann daher nur jedem raten, es selbst einmal zu probieren, wenn man es bislang noch nie gemacht hat.
Lassen sich eigentlich der Eishockey- und Golfschwung miteinander vergleichen?
Wagner: Auch wenn die Schwünge vielleicht etwas ähnlich ausschauen, unterscheiden sie sich in der Ausführung schon deutlich. Es gibt zahlreiche Eishockey-Spieler, die beispielsweise rechts schießen, aber von der linken Seite aus Golf spielen. Daher ist es schwierig, beides miteinander zu vergleichen.
Woran liegt es, dass extrem viele Eishockey-Cracks auch Golf spielen?
Wagner: Golf oder Tennis sind bei uns Eishockey-Spielern eigentlich die beliebtesten Ausgleichs-Sportarten. Das liegt sicherlich auch daran, dass man diese Betätigungen im Freien machen kann, während man ja beim Eishockey quasi das ganze Jahr in der Halle ist. Hinzu kommt, dass gerade in Nordamerika das Golfen einen extrem hohen Stellenwert hat und es dort unglaublich viele Golfplätze gibt.
Wenn Sie jetzt nicht auf der Challenge-Tour das Geschehen verfolgen: Welchen Golf-Profis schauen Sie am liebsten im Fernsehen zu?
Wagner: Früher war es natürlich Tiger Woods, der mich begeistert hat. Heute schaue ich nahezu allen Stars gerne zu. Besonders beeindruckt bin ich allerdings von Scottie Scheffler, dem aktuellen Weltranglisten-Ersten. Seine Konstanz, Leistungen und Erfolge allein in diesem Jahr sind einfach unglaublich.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden