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Golf: German Challenge: Däne Rasmus Neergaard-Petersen gewinnt nach einem dramatischen Finish

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German Challenge: Däne Rasmus Neergaard-Petersen gewinnt nach einem dramatischen Finish

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    Strahlende Gesichter: (Von links) Head-Greenkeeper Stefan Pallmann, Turniersieger Rasmus Neergaard-Petersen und Korbinian Kofler, Geschäftsführer des Wittelsbacher Golfclubs.
    Strahlende Gesichter: (Von links) Head-Greenkeeper Stefan Pallmann, Turniersieger Rasmus Neergaard-Petersen und Korbinian Kofler, Geschäftsführer des Wittelsbacher Golfclubs. Foto: Dirk Sing

    Dass im Golfsport oftmals bereits ein Schlag oder wenige Zentimeter den Unterschied zwischen Glücksgefühlen auf der einen sowie Enttäuschung, Frust und Entsetzen auf der anderen Seite ausmachen können, diese Erfahrung dürfte jeder Hobbygolfer schon zur Genüge gemacht haben. Zumindest in diesem Bereich unterscheiden sich Amateure und Profis nicht. Ganz im Gegenteil.

    Den - im wahrsten Sinne des Wortes - schlagenden Beweis lieferte der Schotte Daniel Young am Finaltag der Big Green Egg German Challenge auf der Anlage des Wittelsbacher Golfclubs auf der 18. und letzten Spielbahn ab. Zu diesem Zeitpunkt lag der 33-Jährige gleichauf mit dem Dänen Rasmus Neergaard-Petersen, der allerdings seine Runde bereits beendet hatte. Sowohl der Ab- als auch Transport-Schlag Youngs waren derart stark, dass sein Ball nur noch rund 100 Meter vor dem Green lag. Die Vorzeichen auf dieser „Par 5-Bahn“ waren somit klar: Sollte er seinen Annäherungsschlag knapp neben die Fahne platzieren und dann seinen Putt zum sogenannten „Birdie“ lochen, dürfte er den Siegerpokal sowie das Preisgeld in Höhe von 43.200 Euro in Empfang nehmen. Bei einem „Zwei-Putt“ würde es hingegen ins Stechen gehen, während ein - zu diesem Zeitpunkt unrealistisches - Boogie (sechs Schläge) „nur“ Platz zwei bedeuten würde.

    Die Zuschauer leiden mit Daniel Young

    Dass es sich bei einem Golfprofi „eben auch um einen Menschen und keine Maschine“ (so Turnierdirektor Christian Schunck) handelt, erlebten dann die zahlreichen um das Green positionierten Zuschauer, die regelrecht mit Young litten. Hatte der Routinier seinen dritten Schlag bereits über das Grün gezimmert, folgte beim vierten das aus seiner Sicht endgültige Fiasko. Beim sogenannten „Chip“ traf er den Ball nicht richtig, sodass dieser sich lediglich zehn Zentimeter nach vorne bewegte. Da auch sein anschließender langer Putt den Weg ins Loch nicht fand, stand Neergaard-Petersen als Turniersieger fest. Was für ein packendes und spannendes Finale!

    Vergab auf der letzten Spielbahn den möglichen Turniersieg: Daniel Young aus Schottland.
    Vergab auf der letzten Spielbahn den möglichen Turniersieg: Daniel Young aus Schottland. Foto: Dirk Sing

    „Auch wenn die Freude über den Erfolg natürlich riesengroß ist, fühle ich gleichzeitig mit Daniel mit. Auf diese Art und Weise das Stechen oder sogar den Sieg zu verspielen, ist schon extrem bitter“, meinte Neergaard-Petersen als überaus fairer Sportsmann. Beim entscheidenden Putt-Versuch seines schottischen Kontrahenten stand der 25-Jährige zwar in der Nähe des Greens, wollte sich diesen aber nicht ansehen. „Direkt zuvor war ich noch auf der Driving-Range, um mich auf ein mögliches Stechen vorzubereiten. Erst als Daniels vierter Schlag etwas daneben ging, haben mich meine dänischen Kollegen geholt.“

    Volle Konzentration: Rasmus Neergaard-Petersen beim Putten auf der Bahn 18.
    Volle Konzentration: Rasmus Neergaard-Petersen beim Putten auf der Bahn 18. Foto: Dirk Sing

    Dass der Triumph am Ende dennoch hochverdient war, darüber gab es zweifelsohne keine zwei Meinungen. „Ich sage ja immer, dass es am letzten Tag zählt! Und wer wie Rasmus Neergaard-Petersen eine überragende 64er-Schlussrunde, was gleichzeitig einen Schlag unter Platzrekord bedeutet, absolviert, hat es mehr als verdient“, meinte auch Korbinian Kofler, Geschäftsführer des Wittelsbacher Golfclubs. Nachdem es für den Dänen („Der Kurs ist super hier und wir haben hier ein tolles Setup mit dem Public Village und allem. Ich liebe es, hierherzukommen.“) in diesem Jahr bereits der dritte Turniersieg bei der Challenge-Tour ist, löste er damit zugleich - als zwölfter Spieler in der Challenge-Historie seit 1989 - vorab das Ticket für die nächsthöhere DP World Tour 2025.

    Landete als bester deutscher Profi auf einem starken fünften Platz: Jonas Baumgartner.
    Landete als bester deutscher Profi auf einem starken fünften Platz: Jonas Baumgartner. Foto: Dirk Sing

    Als bester Deutscher landete Jonas Baumgartner (GC Hösel) auf einem auszeichneten geteilten fünften Platz. Vor allem in den beiden Schlussrunden (66 und 67 Schläge) glänzte der 21-Jährige mit erstklassigem Golfsport. „Natürlich hätten wir uns in der vierten Auflage auch gerne einen deutschen Sieger gewünscht. Unter dem Strich hat jedoch gerade Jonas großartig performt und sich dementsprechend völlig zurecht noch ins Spitzenfeld katapultiert“, resümierte Turnierchef Christian Schunck.

    Das obligatorische Abschlussbild: Turniersieger Rasmus Neergaard-Petersen und WBGC-Geschäftsführer Korbinian Kofler mit den rund 120 Volunteers.
    Das obligatorische Abschlussbild: Turniersieger Rasmus Neergaard-Petersen und WBGC-Geschäftsführer Korbinian Kofler mit den rund 120 Volunteers. Foto: Dirk Sing

    Auch bei WBGC-Geschäftsführer Korbinian Kofler fiel das sportliche und organisatorische Fazit rundum positiv aus. „Die rund 3500 Zuschauer haben an allen vier Turniertagen herausragenden Sport gesehen. Mein Ziel ist es aber nach wie vor, die Marke von 5000 Besuchern bei diesem Turnier zu brechen - und genau das wollen wir im nächsten Jahr versuchen.“ Ein Extra-Lob hatte Kofler zudem für die vielen fleißigen Hände und Helfer wie beispielsweise die 120 Volunteers parat: „Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, aber auch das Gastro-Team, Sekretariat oder unsere Greenkeeper, die ebenfalls eine sensationelle Arbeit abgeliefert haben, wäre ein solches Event niemals möglich. Dafür gebührt allen ein riesengroßes Dankeschön.“

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