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Fußball-NR-Doppelpass: Burgheims Trainer Harry Grimm spricht über seinen Abschied und das Spitzenspiel

Fußball-NR-Doppelpass

Burgheims Trainer Harry Grimm spricht über seinen Abschied und das Spitzenspiel

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    Richtungsweisendes Spitzenspiel: Harry Grimm, der den Verein nach der Saison verlässt, empfängt mit dem TSV Burgheim am Sonntag die SG Münster/Holzheim. Foto: Daniel Worsch
    Richtungsweisendes Spitzenspiel: Harry Grimm, der den Verein nach der Saison verlässt, empfängt mit dem TSV Burgheim am Sonntag die SG Münster/Holzheim. Foto: Daniel Worsch Foto: Daniel WORSCH

    Harry Grimm, hätten Sie damit gerechnet, dass der TSV Burgheim am 21. Spieltag als Tabellenführer der Kreisklasse Neuburg in das Spitzenspiel gegen die SG Münster/Holzheim geht?

    Harry Grimm: Vor der Saison war nicht zu erwarten, dass wir ganz vorne mit dabei sind. Die Jungs spielen wirklich eine überragende Runde. Ich habe aber schon damit gerechnet, dass wir besser sind als in der vorherigen Spielzeit, als wir beinahe abgestiegen wären. 

    Und vor drei Wochen?

    Grimm: Dass Münster drei Spiele am Stück verloren hat und wir vorbeigezogen sind, ist schon eine Überraschung. Betrachtet man die Vorrunde, die die SG gespielt hat, war sie für mich der Topfavorit auf den Aufstieg. Aber daran sieht man, dass jedes Spiel erst einmal gespielt werden muss und es nicht so einfach ist.

    Aktuell hat Burgheim drei Punkte Vorsprung. Was erwarten Sie vom Spiel am Sonntag?

    Grimm: Es ist ein Spitzenspiel, es trifft der Erste auf den Zweiten. Man kennt sich gegenseitig. Die Tagesform wird entscheiden. Gewinnen wird die Mannschaft, die weniger Fehler macht. In der Vorrunde haben wir die Spitzenspiele verloren, ansonsten unsere Hausaufgaben gemacht. Das muss jetzt anders laufen, wir wollen unbedingt gewinnen. 

    Würde ein Burgheimer Sieg bereits eine Vorentscheidung im Kampf um den Titel bedeuten?

    Grimm: Nein. Auch nach dem Spiel ist noch nichts entschieden. Auch Berg im Gau, Untermaxfeld und Ried sind nicht weit weg, die Spitze ist eng beisammen. Danach sind noch 15 Punkte zu vergeben. Verliert man zwei oder drei Spiele und die Konkurrenz hat einen Lauf, kann sich alles schnell drehen.

    In der vorigen Saison hat Burgheim den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag eingefahren. Wie ist es gelungen, nun ganz vorne mit dabei zu sein?

    Grimm: Ich habe die Mannschaft in der Vorsaison im Winter übernommen. Sie war total verunsichert damals. Wir haben 28 Punkte benötigt, um die Klasse zu halten. Jetzt kommen mehrere Faktoren für die starke Saison zusammen. Die Sommervorbereitung war gut, es kam der ein oder andere Neuzugang hinzu. Das Team hat sich schnell gefunden, alle halten zusammen, die Gemeinschaft ist super. Es kommt nicht von ungefähr, dass sowohl die erste Mannschaft als auch die zweite ganz vorne stehen.

    Es ist auch gelungen, Rückschläge zu verarbeiten ...

    Grimm: Das stimmt. Nach den Niederlagen gegen Steingriff, Berg im Gau und Münster hat die Mannschaft jeweils eine starke Reaktion gezeigt. Auch nach unserer 2:5-Niederlage gegen Ried vor vier Wochen war die Enttäuschung natürlich groß. Danach ist es uns gelungen, sieben Punkte in drei Spielen zu holen.

    Sie hören bekanntlich nach der Saison auf. Welche Gründe haben zu dieser Entscheidung geführt?

    Grimm: Die Kommunikation war nach meiner Rückkehr von Anfang an klar, dass ich ein Jahr weiter mache, wenn wir den Klassenerhalt schaffen. Der Verein weiß seit November Bescheid, dass ich nun nach dieser Saison aufhöre.

    Gab es keine Möglichkeit, Sie umzustimmen?

    Grimm: Nein. Und ich werde definitiv auch nichts anderes machen. Hätte ich den Anreiz gehabt, als Trainer tätig zu sein, wäre ich beim TSV Burgheim geblieben. Wegzugehen und woanders hinzugehen, hätte gar keinen Sinn ergeben.

    Können Sie überhaupt ohne Fußball?

    Grimm: Das geht gut. Aktuell verbringe ich sehr viel Zeit auf dem Sportplatz. Diese werde ich privat nutzen, es geht schon ein Jahr ohne Fußball.

    Sie sprechen von einem Jahr...

    Grimm: Ich will ein Jahr nichts machen. Wenn danach etwas Passendes dabei ist, kann es passieren, dass ich wieder ein Traineramt übernehme.

    Nun fehlt noch der Aufstieg für einen perfekten Abschied...

    Grimm: Ich bin mit dem SV Straß zweimal aufgestiegen, in meiner ersten Amtszeit beim TSV Burgheim ebenfalls. Es geht nicht um mich. Für die Spieler wäre es schön und wichtig. Viele im Kader hatten zwei Jahre lang nur Negativerlebnisse. Sie sind zunächst aus der Kreisliga abgestiegen, mussten in der vorigen Saison bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen. Für sie würde ich mich riesig freuen, wenn sie einen Aufstieg mitnehmen könnten. 

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