Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Nachlese: Fußball-Nachlese: Von perfekten und unglücklichen Spielen

Fußball-Nachlese

Fußball-Nachlese: Von perfekten und unglücklichen Spielen

    • |
    Wenn der Gegner jubelt: Simon Lenk (links) und der FC Ehekirchen verloren gegen den TSV Jetzendorf mit 2:3. Foto: Daniel Worsch
    Wenn der Gegner jubelt: Simon Lenk (links) und der FC Ehekirchen verloren gegen den TSV Jetzendorf mit 2:3. Foto: Daniel Worsch Foto: Daniel WORSCH

    Fußballspiele laufen selten nach Schema F. Sichere Führungen bedeuten noch lange keinen Sieg, unerwartete Dinge nehmen immer wieder Einfluss auf Spielausgänge.

    DerFC Ehekirchen etwa wird in der Landesliga Südwest am Sonntag nach einem 2:0-Vorsprung nach 29 Minuten und klarer Überlegenheit gegen den TSV Jetzendorfnicht mehr damit gerechnet haben, noch mit 2:3 als Verlierer den Platz zu verlassen. Zumal das zweite und dritte Gegentor in der Schlussphase fielen (86., 88.). „Nach dem 2:2 bekommen wir eine Zeitstrafe, waren danach vor dem 2:3 etwas konfus“, sagt Abteilungsleiter Markus Bissinger, der ein Unentschieden als gerechtes Ergebnis gesehen hätte. „Wir waren in der ersten Halbzeit besser und hätten höher führen können.“ Nach der Pause seien dann die Gäste die stärkere Mannschaft gewesen. „Aber es hätte gar nicht so weit kommen dürfen“, hadert Bissinger, der bei zwei harten Aktionen des TSV Jetzendorf in der ersten Halbzeit zumindest einen Platzverweis für angemessen gehalten hätte. Mit der „unglücklichen“ Niederlage und dem 1:1 gegen den SC Oberweikertshofen in der Woche zuvor hätte der FC Ehekirchen binnen einer Woche fünf Punkte unnötig liegenlassen, so Bissinger. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass der FCE in diesem Fall Platz zwei belegen würde, nun ist er vor dem Derby am Freitagabend (18.30 Uhr) beim TSV Aindling Achter. 

    TSV Burgheim verliert unglücklich

    Ebenfalls mit 2:0, später auch noch mit 3:2, lag der TSV im Spitzenspiel der Kreisklasse Neuburg beim BSV Berg im Gau in Führung. Am Ende mussten sich die Schützlinge von Harry Grimm nach einem Elfmetergegentor in der Nachspielzeit noch mit 3:4 geschlagen geben. Einen Vorwurf wollte der Trainer seiner Mannschaft aber nicht machen. „Wir hatten zum einen kein Spielglück, außerdem hat der Schiedsrichter drei brutale Fehlentscheidungen gegen uns getroffen“, hadert Grimm. BSV-SpielertrainerMartin Froncek habe beim Stand von 2:0 für Burgheim in der 44. Minute nach einer Tätlichkeit lediglich eine Zehn-Minuten-Strafe statt einer Roten Karte kassiert. Kurz danach habe ein TSV-Spieler im Strafraum den Ball in den Bauch bekommen, dennoch sei auf Handspiel entschieden worden. „Jeder hat das gesehen, nur der Schiedsrichter nicht“, so Grimm.

    Umkämpfte Partie: Lukas Kugler (links) und der TSV Burgheim unterlagen beim BSV Berg im Gau (Tim Winter) mit 3:4. Foto: Daniel Worsch
    Umkämpfte Partie: Lukas Kugler (links) und der TSV Burgheim unterlagen beim BSV Berg im Gau (Tim Winter) mit 3:4. Foto: Daniel Worsch Foto: Daniel WORSCH

    Statt zur Pause in Überzahl sicher mit zwei Toren zu führen, habe es zur Pause damit nur 2:1 gestanden. Auch nach dem Seitenwechsel war der Burgheimer Trainer mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters nicht einverstanden. So hätte er nach taktischen Fouls gerne Gelb-Rote Karten statt erneuter Zeitstrafen gesehen. Somit blieb es spannend bis zum Schluss und der BSV Berg im gewann in der Nachspielzeit durch einen verwandelten Elfmeter. „Da konnte der Schiedsrichter nichts dafür“, so Grimm. „Das haben wir selbst verbockt, es war ein klares Foul.“ Während seine Mannschaft alle drei Tore aus dem Spiel heraus erzielt habe, sei der Gegner durch zwei Elfmeter und einen Freistoß zum Erfolg gekommen. „Am Ende ist es sehr ärgerlich, mit leeren Händen dazustehen“, so Grimm. 

    Nach dem 0:3 bei der SG Münster/Holzheim vor drei Wochen ging für die Burgheimer auch das zweite Spitzenspiel verloren. Der Rückstand auf das Topduo der Liga beträgt nun jeweils drei Punkte. „Wenn du ganz vorne dabei sein willst, solltest du in diesen Spielen etwas holen“, sagt Grimm, der fordert, in den nächsten Partien „wieder zu punkten“, um den Anschluss zu halten. 

    VfR Neuburg feiert Kantersieg

    Rein gar keinen Grund zum Hadern hat hingegen Marco Küntzel nach dem 6:0-Erfolg des VfR Neuburg in der Bezirksliga Nord beim VfR . „Wir brauchen kein Haar in der Suppe zu suchen, es war ein perfektes Spiel von uns“, sagt der Trainer zufrieden. „Wir waren erneut sehr defensivstark, haben lediglich in der ersten Halbzeit ein, zwei Möglichkeiten zugelassen.“ Einmal habe Torhüter Moritz Maiershofer überragend gehalten. „Nach der Pause hatte Jettingen keinen Abschluss. Und wie wir nach vorne gespielt und die Tore gemacht haben, war top.“ Herausragender Akteur bei den Lila-Weißen war Nikolai Krzyzanowski, der vier Tore erzielte. „Er hat ein überragendes Spiel gemacht“, lobt Küntzel, der dennoch die Leistung der gesamten Mannschaft in den Mittelpunkt stellt. „Alle entwickeln sich weiter, gerade die Jungs vorne drin. Es macht aktuell einfach riesen Spaß.“

    Krzyzanowski habe dabei seine Vorgaben sehr gut umgesetzt. „Wir haben in den vergangenen fünf Spielen nur Tore nach Standards geschossen“, berichtet Küntzel. In aussichtsreichen Positionen habe sein Team zu oft noch einmal quer gelegt anstatt den Abschluss zu suchen. „Wer nicht schießt, macht keine Tore. Das habe ich den Jungs ganz klar gesagt. Nikolai hat das super umgesetzt.“

    Nach drei Siegen hintereinander mit insgesamt 13 geschossenen Toren geht es für den VfR Neuburg am kommenden Sonntag zum souveränen Tabellenführer TSV , der 40 von 45 möglichen Punkten geholt hat. „Wertingen spielt eine überragende Saison“, weiß Küntzel, der sich dennoch optimistisch und selbstbewusst gibt: „Nach unseren jüngsten drei Spielen ist nicht entscheidend, was auf uns zukommt. Sondern der Gegner muss sich Gedanken machen, was auf ihn zukommt.“ 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden