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Fußball-Landesliga Südwest: Ehekirchens "Urgestein" Matthias Rutkowski: „Meine Zeit war unbeschreiblich“

Fußball-Landesliga Südwest

Ehekirchens "Urgestein" Matthias Rutkowski: „Meine Zeit war unbeschreiblich“

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    Ein typisches Bild: Ehekirchens Matthias Rutkowski (links) war in den zurückliegenden Jahren immer wieder an Treffern seiner Mannschaft beteiligt. Foto: Daniel Worsch
    Ein typisches Bild: Ehekirchens Matthias Rutkowski (links) war in den zurückliegenden Jahren immer wieder an Treffern seiner Mannschaft beteiligt. Foto: Daniel Worsch Foto: Daniel Worsch

    Mit seinem Heimatverein vom Abstiegskampf in der Kreisklasse bis hin zur Relegation zur Bayernliga marschiert zu sein, können wohl nur die wenigsten von sich behaupten. Matthias Rutkowski kann das – und sein erster Einsatz für die Herrenmannschaft des FC Ehekirchen ist ihm dabei bestens im Gedächtnis geblieben!

    Der FCE war damals noch in der Kreisklasse Neuburg aktiv und musste zu diesem Zeitpunkt sogar noch um den Klassenerhalt bangen. Spontan wurde der damalige A-Jugend-Spieler Rutkowski in den Kader für das wichtige Auswärtsmatch in Grasheim berufen. Doch sein erster Einsatz wurde beinahe noch verhindert. „Ich war es aus der Jugend gewöhnt, dass sich die gesamte Mannschaft am heimischen Sportplatz trifft und bin davon ausgegangen, dass es bei den Senioren genauso“ ist, berichtet der 31-Jährige.

    Ein älterer Herr klärt den Youngster auf

    Nach einer guten Stunde des Wartens waren zwar immer noch keine Teamkollegen eingetroffen. Dafür aber ein älterer Herr, der ohnehin zum Auswärtsspiel fahren wollte und den jungen Rutkowski verzweifelt warten sah. Er war es dann auch, der ihn aufklärte, dass der Treffpunkt vor Ort in Grasheim war und bot an, ihn dorthin mitzunehmen. „Das war wirklich verrückt. Wir sind mit gefühlten 30 km/h durch das ganze Moos getuckert und es hat eine weitere Dreiviertelstunde gedauert, bis ich schließlich am Spielort war.“ Aufgrund seiner verspäteten Ankunft durfte der Youngster auch nur knapp 30 Minuten spielen, machte seine Sache aber gut und der FCE feierte am Ende der Saison den Klassenerhalt.

    Was danach folgte, ist eine Erfolgsgeschichte, die seines Gleichen sucht. Von nun an war Rutkowski nicht mehr aus der „Ersten“. Drei Jahre später ging es bereits in der Bezirksliga Schwaben Nord auf Punkte- und Torejagd mit seinem FC Ehekirchen. Das Team, das damals quasi ausschließlich aus einheimischen, jungen Akteuren bestand, wuchs über die Jahre immer mehr zusammen und spielte eine Saison 2015/16, die Rutkowski rückblickend als „absoluten Höhepunkt“ seiner Karriere bezeichnet.

    Vom Außenseiter zum Meister

    Nur wenige Experten hatten den FCE wohl vor Saisonstart zum Favoritenkreis der Liga gezählt. Doch am Ende stand die junge Ehekirchener Truppe mit sieben Punkten Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz und feierte den Aufstieg in die Landesliga Südwest. Rutkowksi selbst steuerte 14 Treffer und etliche Vorlagen bei. Nach nur einem Jahr musste man allerdings den Gang zurück in die Bezirksliga antreten. Selbstverständlich zählen auch der erneute Aufstieg in die

    Zwischen diesen Höhepunkten ereignete sich jedoch auch ein Match, das der 31-Jährige als „absoluten Tiefpunkt“ bezeichnet. In der Abstiegsrelegation zur Bezirksliga 2017 musste der FCE gegen Olympia Neugablonz ran. Das Hinspiel in

    Matthias Rutkowski steht für den FC Ehekirchen wie kaum ein anderer

    Keine Frage, Matthias Rutkowski steht für den FC Ehekirchen, wie kaum ein anderer. Er betont, wie schwer es ihm falle, den Verein nun am Saisonende zu verlassen: „Meine Zeit in Ehekirchen war unbeschreiblich. Ich kann das alles gar nicht in Worte fassen. Der Verein und sein ganzes Umfeld mit allen Mitspielern, Zuschauern und Vereinsmitgliedern hat mich unfassbar geprägt. Wir haben gemeinsam unzählige besondere Spiele und Momente erlebt, für die ich immer dankbar sein werde.“

    Trotz allem zieht es ihn nun zum A-Klassisten SV Wagenhofen. Ein Wechsel, der auf den ersten Blick für Verwunderung sorgen dürfte. „Seit dem Wechsel meines Bruders Sebastian zum VfR Neuburg haben wir uns geschworen, eines Tages wieder zusammen zu spielen. Diese Möglichkeit hat sich durch die Trainertätigkeit meines Bruders in Wagenhofen nun ergeben. Außerdem wollte ich ohnehin etwas kürzer treten, da die Landesliga durchaus mit viel Aufwand verbunden ist. Bei drei Trainingseinheiten die Woche, sowie weiten Auswärtsreisen am Wochenende, wollte ich einfach etwas mehr Zeit für meine Frau und meine Kinder haben“, erklärt Rutkowski.

    Wenngleich der Blondschopf am Samstag (14 Uhr) in Oberweikertshofen) das letzte Mal seine Fußballschuhe für den FC Ehekirchen schnüren wird, werden die zahlreichen Erfahrungen und Momente, die sich über die Jahre angehäuft haben, „für immer im Gedächtnis bleiben“. 

    • Mitfahrgelegenheit: Wer die Mannschaft am Samstag zum letzten Auswärtsspiel der Saison nach Oberweikertshofen begleiten, hat dazu im Teambus die Gelegenheit. Abfahrt an der Elektro-Schmaus-Arena ist um 11.40 Uhr.
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