Heidenheim Erstmals unter der Regie von Trainer Ralph Hasenhüttl trat der FC Ingolstadt 04 beim Blitzturnier des FC Heidenheim an. Vor 4500 Zuschauern präsentierten sich die Schanzer recht engagiert und erreichten Platz drei. Im Halbfinale des „AL-KO-Cups“ unterlag der Zweitligist dem Bundesligisten FC Augsburg mit 0:1. Im Spiel um Platz drei behielt der FCI gegen den FC Heidenheim mit 1:0 die Oberhand. Turniersieger wurde der FC Augsburg, der im Finale den VfR Aalen in letzter Sekunde mit 1:0 besiegte. Der VfR Aalen war durch einen 3:0-Erfolg über den FC Heidenheim ins Endspiel eingezogen.
Hasenhüttl musste neben den Nationalspielern Ramazan Özcan, Philipp Hofmann, Tamas Hajnal und Konstantin Engel auch auf den angeschlagenen Almog Cohen verzichten. Ihr Comeback nach langer Verletzungspause feierten André Mijatovic und Moritz Hartmann. Während Augsburgs Trainer Markus Weinzierl in der Voith-Arena gegen die Schanzer fast seine komplette Stammelf auf den Rasen schickte, überraschte Hasenhüttl, der den 18- jährigen Michael Zant neben Mijatovic in der Innenverteidigung aufbot. Mit Patrick Walleth kam ein zweiter Amateur auf der Sechs zum Einsatz. Eine neue Rolle hatte der Coach der Schanzer Andreas Buchner zugedacht, der auf der rechten Seite verteidigte. Einen frühen Rückstand verhinderte FC Keeper André Weis per Fußabwehr. Danach kam der FC 04 immer besser ins Spiel und hatte gute Tormöglichkeiten. So scheiterten Manuel Schäffler (11.) und 60 Sekunden später Michael Zant per Kopfball.
Zant überzeugt und schaltet Mölders nahezu aus
„Das ist überragend gewesen“, freute sich Hasenhüttl über den Auftritt des Youngsters, der FCA-Angreifer Sascha Mölders fast völlig ausschaltete. „Der Junge hat weder Angst noch Respekt gezeigt, das ist einer mit Perspektive“, sagte Hasenhüttl, der Zant weiterhin fördern will. Einen Tick zu spät gegen Augsburgs Keeper Alexander Manninger kam Karl-Heinz Lappe (18.). Auf der anderen Seite vergab Andre Hahn eine gute Gelegenheit (22.). Mit der ersten Chance in der zweiten Halbzeit erzielte Raphael Holzhauser (27.) das 1:0 für den FCA. Trotz guter Möglichkeiten durch Lappe, Christoph Knasmüllner und Walleth, die an Manninger scheiterten, mussten sich die Schanzer nach den zweimal 25 Minuten Spielzeit geschlagen geben. „Wir haben wenig Chancen zugelassen. Die Laufbereitschaft war da und man hat gesehen, dass die Jungs nach den 50 Minuten ganz schön gepumpt haben“, so Hasenhüttl. „Aber die Laufarbeit ist notwendig. In der Art und Weise sind wir nur schwer zu bespielen.“ Seiner Meinung nach müssten die Verteidiger die Situationen noch kompromissloser bereinigen. Zweifelsohne ist die Handschrift von Hasenhüttl schon erkennbar. Balleroberung und dann über die Flügel den Gegner in Bedrängnis bringen, lautet seine Devise. Was den Schanzern im Spiel um Platz drei gegen den Spitzenreiter der dritten Liga, den FC Heidenheim, nicht immer gelang. Seine Mannschaft habe zwar ein bisschen mehr vom Spiel gehabt, die Aktionen nach vorne aber wären nicht zwingend genug gewesen, beanstandete Hasenhüttl. Zufrieden war der Schanzer Coach mit dem Comeback von Moritz Hartmann, der mit einem Innenbandanriss fast zehn Wochen ausgefallen war. „Das hat mir gefallen, wie der Mo den Ball ins Tor geschweißt hat. Er ist laufstark, hat Tempo drauf, solche Spieler brauche ich in der vorderen Reihe“, lobte Hasenhüttl. „Für mich war wichtig, dass ich alle Akteure im Wettkampf beobachten konnte. Ich habe vieles gesehen. Ab sofort werden wir uns auf das Spiel gegen Düsseldorf vorbereiten“, so Hasenhüttl.
FC Ingolstadt - FC Augsburg 0:1
Weis – Buchner, Mijatovic, Zant, Soares – Walleth, Knasmüllner – Quaner, Eigler – Schäffler, Lappe
FC Ingolstadt - FC Heidenheim 1:0
Weis – da Costa, Gunesch, Matip, Soares – Morales, Roger Groß – Ofosu (25. Hartmann), Caiuby, Korkmaz.