Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

FC Ingolstadt: Nach dem 2:1-Sieg gegen 1860: Optimismus beim FC Ingolstadt

FC Ingolstadt

Nach dem 2:1-Sieg gegen 1860: Optimismus beim FC Ingolstadt

    • |
    Die Matchwinner des FC Ingolstadt: Jannik Mause (rechts) erzielte den Ausgleich, David Kopacz den 2:1-Siegtreffer gegen den TSV 1860 München. Foto: Roland Geier
    Die Matchwinner des FC Ingolstadt: Jannik Mause (rechts) erzielte den Ausgleich, David Kopacz den 2:1-Siegtreffer gegen den TSV 1860 München. Foto: Roland Geier Foto: Roland Geier

    Als am Samstag 45 Minuten gespielt waren, deutete nichts darauf hin, wie dieser Nachmittag noch enden sollte. Mit 0:1 lag der FC Ingolstadt im oberbayerischen Duell gegen den TSV 1860 München zurück, verdient noch dazu. Die Live-Tabelle der 3. Liga notierte die Schanzer auf dem 19. und damit vorletzten Platz.

    Knapp eine Stunde später aber jubelten die Ingolstädter nach einem am Ende gerechten 2:1-Sieg vor ihrer Fankurve, während die Löwen-Spieler mit hängenden Köpfen in Richtung ihrer zahlreichen Anhänger unter den 13.500 Zuschauenden im Audi-Sportpark trotteten. Sechzig hatte die vierte Niederlage in Serie kassiert, das Wort Krise macht sich breit. Dass der FCI einer solchen noch von der Schippe gesprungen ist und der Sprung ins Tabellenmittelfeld gelungen ist, lag an einer immensen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel.

    FC Ingolstadt enttäuscht in der ersten Halbzeit

    „Mit der ersten Halbzeit kann man nicht zufrieden sein. Wir waren ängstlich, haben keinen druckvollen Fußball gespielt“, sagte Köllner später. Wichtig sei gewesen, mit einem knappen Rückstand von 0:1, das die Löwen nach einem clever ausgeführten Freistoß durch Julian Guttau erzielten (22.), in die Kabine zu kommen. Sein Gegenüber Maurizio Jacobacci konnte bis zu diesem Zeitpunkt hingegen mit dem Auftritt seines Teams leben: „Wir haben sehr, sehr gut gespielt, hatten einen guten Matchplan, Ingolstadt hatte keinen Zugriff auf die Partie.“ FCI-Stürmer Jannik Mause, der eine Möglichkeit zur Führung ausließ (17.), suchte nach Gründen für den teils destruktiven Auftritt. Er nannte die Ausfälle der Führungsspieler Lukas Fröde und Simon Lorenz, dazu den abermaligen Rückstand. „Nach meiner Chance waren wir viel zu passiv, lassen viel zu viel zu. Wir hatten Glück, nicht das zweite Gegentor zu kassieren.“ 

    FC Ingolstadt wechselt dreimal

    Köllner musste also reagieren, stellte nach dem Seitenwechsel das System von einer Dreier- auf eine Viererkette um und brachte mit Felix Keidel, Benjamin Kanuric und Moritz Seiffert gleich drei neue Spieler. Viel geredet habe man in der Pause, so Mause. Es half, auch wenn die Löwen gehörig beim Ausgleich mithalfen. Tim Rieder geriet ein Rückpass zu kurz, Mause schnappte sich den Ball, umkurvte Sechzig-Torhüter Marco Hiller und schob zum 1:1 ein (58.). „In der U19 habe ich mehrere solche Tore gemacht“, sagte Mause mit einem Schmunzeln. „Er schaut nicht und spielt den Ball blind, ich habe spekuliert und Glück gehabt.“ Jacobacci haderte freilich mit dem Gegentreffer: „Einen Gegner, der bis dahin wenig zustande gebracht hat, darf man nicht zu so einem Tor einladen.“ Spätestens ab diesem Zeitpunkt habe sein Team den Zugriff verloren, zu passiv und nicht aggressiv genug gespielt. Der FCI presste hingegen früh, übte Druck aus, doch Pascal Testroet verpasste die Führung (75.). Diese erzielte wenig später David Kopacz, der nach einem Eckball zum 2:1 traf (77.). Der technisch versierte Mittelfeldspieler hatte erstmals seit dem ersten Spieltag in der Startelf des FCI gestanden. „Er hatte keinen leichten Stand bei mir“, gab Köllner zu. „Er hat sich mehr versprochen von dieser Saison, ich mir natürlich auch.“ Der Trainer lobte die technischen Fähigkeiten Kopaczs, etwa durch Dribblings gewisse Situationen aufzulösen. Nun hoffe er, so Köllner weiter, „dass der Knoten bei ihm geplatzt ist“. Wie beim gesamten Team. „Die zweite Halbzeit war ein eindrucksvolles Spiel meiner Mannschaft. Wir hatten sehr guten Ballbesitz, haben hohen Druck ausgeübt und den Gegner gestresst.“

    Optimismus beim FC Ingolstadt

    Sätze, die so in der Pause nicht zu erahnen waren. Jedenfalls hofft der FC Ingolstadt nun, Rückenwind aus diesem Erfolg zu bekommen. „Wir wollen eine Serie starten“, sagte Mause. „Jeder muss verstanden haben, was wir leisten können. Es war zu sehen, was wir auch spielerisch können. Künftig müssen wir von der ersten Minute an Selbstvertrauen haben und nicht nur 45 oder 60.“ Auch Köllner gab sich zuversichtlich: „Wenn Fröde und Lorenz, hoffentlich auch Kayo, zurückkehren, haben wir eine sehr, sehr gute Mannschaft, die in jedem Spiel in der Lage ist, Punkte zu holen.“ 

    FC Ingolstadt 04 Funk – Cvjetinovic, Schröck (46. Kanuric (87. Nduka)), Malone – Costly, Deichmann, Guwara (46. Keidel – Kopacz, Beleme (46. Seiffert), Testroet (81. Kügel) – Mause
    TSV 1860 München Hiller – N. Lang, Verlaat, Kwadwo – Starke (88. Bonga), Frey (46. Rieder) – Kurt (80. Lakenmacher), Zejnullahu, Vrenezi, Guttau – Zwarts (90.+4 Sulejmani) 

    Schiedsrichter Florian Exner (Münster) – Zuschauer 13500 – Tore 0:1 Guttau (23.), 1:1 Mause (58.), 2:1 Kopacz (77.). 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden