„Vor einer großen Kulisse einen attraktiven Fußball spielen“, hatte die Devise von Trainer Michael Köllner vor dem Heimspiel in der 3. Liga gegen den MSV Duisburg gelautet. Zumindest ergebnistechnisch lieferte der FC Ingolstadt und besiegte den Abstiegskandidaten mit 2:0.
Köllner wechselte im Gegensatz zur vergangenen Partie bei Dortmund II (1:1) auf drei Positionen. Für Pascal Testroet, Maximilian Dittgen und den gelbgesperrten Lukas Fröde rutschten Sebastian Grönning, Felix Keidel und Benjamin Kanuric in die Startelf. Die am Familientag in Sondertrikots gekleideten Schanzer machten von Beginn an Druck und erwischten einen Traumstart. Schon nach sieben Minuten hatten die knapp 10.500 Zuschauerinnen und Zuschauer ein Tor zu bejubeln. Nach einem guten Spielzug über Marcel Costly und Benjamin Kanuric flankte Außenverteidiger Moritz Seiffert punktgenau auf den Kopf von Jannik Mause, der Vincent Müller im Tor des MSV keine Chance ließ. Der FCI gab in der Anfangsphase dem MSV Duisburg keine Luft und kam nur vier Minuten später fast zum nächsten Treffer. Grönning verpasste nach einer Flanke von Costly jedoch knapp. Die überforderten Duisburger kamen in der ersten Halbzeit nur zu einer wirklich großen Chance, als Tim Köther aus halblinker Position knapp das lange Eck verfehlt (41.).
FC Ingolstadt erhöht auf 2:0
„Wir wollten von Anfang an Druck machen. Für Mause war es wichtig, wieder einmal einen Treffer zu erzielen. Wir hätten dennoch das ein oder andere Tor mehr markieren können“, fasste Köllner die erste Hälfte zusammen. Der MSV, der nach der Niederlage den Abstieg kaum mehr verhindern kann, kam druckvoller aus der Halbzeit und zog die Spielanteile auf seine Seite. So erarbeiteten sich die abstiegsbedrohten Duisburger zahlreiche Chancen, konnten jedoch keine verwerten. Der FCI hingegen wurde immer wieder durch Konter gefährlich. David Kopacz (60.), Sebastian Grönning (61.), und Keidel (70.) verpassen jedoch aus guten Positionen. In der 76. Minute war es dann soweit. Nach einer Ecke von Costly köpfte Innenverteidiger Ryan Malone den noch abgefälschten Ball unhaltbar in das Gehäuse. „Es hat viel zu lange gedauert und ich bin glücklich, dass es endlich mit meine ersten Saisontor geklappt hat“, meinte Torschütze Malone nach der Partie. Zur Krönung gab es einen Salto als Torjubel.
FC Ingolstadt: Michael Köllner ist zufrieden
Den Duisburgern fiel in der Folge nicht mehr viel ein und die Schanzer verteidigten weiterhin leidenschaftlich. Die letzte Chance gehörte dann Pascal Testroet, welcher im eins gegen eins jedoch erneut an Müller scheiterte. „Es wurde Zeit, dass wir wieder einmal zu Hause gewinnen. Wir haben zwar viele Chancen vergeben, dennoch ist ein Sieg ohne Gegentor immer gut,“ fasste Sportdirektor Ivo Grilic zusammen und fügte an: „Natürlich ist es schade, den MSV als ehemaliger Duisburger so leiden zu sehen. Aber der Grund für den wahrscheinlichen Abstieg waren natürlich nicht nur die beiden Partien gegen uns.“ Auch Michael Köllner war mit dem Spiel seiner Schützlinge rundum zufrieden: „Wir haben das geschafft, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren ein paarmal zu schlampig oder zu verspielt. Duisburg hat dann viel investiert, aber wir haben leidenschaftlich verteidigt und ein gutes Heimspiel gemacht.“
FC Ingolstadt 04 Funk – Costly (89. Cvjetinovic), Malone, S. Lorenz, Seiffert – Keidel – Kopacz, Kayo (83. Dittgen), Kanuric (83. Schröck) – Mause (76. Llugiqi), Grönning (76. Testroet)
MSV Duisburg V. Müller – Bitter, Knoll, Fleckstein – N. Kölle, Michelbrink (72. R. Müller), Castaneda, Köther (84. Senger) – Pusch (63. Engin), Pledl – Esswein
Schiedsrichter Marc-Philip Eckermann (Waiblingen) – Zuschauer – 10490 Tore 1:0 Mause (7.), 2:0 Malone (76.)