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FC Ingolstadt: 3:1 gegen Meppen: Drei Punkte, aber viel Luft nach oben beim FC Ingolstadt

FC Ingolstadt

3:1 gegen Meppen: Drei Punkte, aber viel Luft nach oben beim FC Ingolstadt

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    Mussten nicht viel machen: David Kopacz (links) und Patrick Schmidt freuen sich über das Tor zum 2:0. Dieses hatte der SV Meppen mit einem kuriosen Eigentor selbst erzielt. Am Ende gewann der FC Ingolstadt mit 3:1 und verbesserte sich auf den dritten Platz. Foto: Roland Geier
    Mussten nicht viel machen: David Kopacz (links) und Patrick Schmidt freuen sich über das Tor zum 2:0. Dieses hatte der SV Meppen mit einem kuriosen Eigentor selbst erzielt. Am Ende gewann der FC Ingolstadt mit 3:1 und verbesserte sich auf den dritten Platz. Foto: Roland Geier Foto: Roland Geier

    Werden allein die Analysen der beiden Trainer nach Spielschluss herangenommen, hätte man leicht einen anderen Sieger dieses Fußballspiels tippen können. Während Meppens Stefan Krämer sein Team in vielen Bereichen lobte, hatte Ingolstadts Rüdiger Rehm doch einiges zu bemängeln.

    Einig waren sich beide letztlich darin, dass Fußball ein „Ergebnissport“ ist und am Ende das Resultat zählt. Während sich die Schanzer durch den 3:1-Sieg auf Tabellenplatz drei verbesserten, verloren die Emsländer auch die dritte Partie hintereinander. Dabei hätte das Spiel für den FCI nicht besser beginnen können. Die Schanzer nahmen den Schwung aus dem 2:1-Sieg bei 1860 München mit und gingen durch ein Kopfballtor von Patrick Schmidt früh in Führung (3.). Doch diese gab dem Heimteam keine Sicherheit. Rehm gestikulierte immer wieder wild an der Seitenlinie, versuchte sein Team wachzurütteln. „Wir waren nicht aktiv, haben mit viel weniger Intensität als zuletzt agiert“, meinte der Trainer. In der Vorwoche habe man auf dem Platz eine ganz andere Ausstrahlung gehabt, sei diesmal nicht präsent gewesen.

    FC Ingolstadt profitiert von kuriosem Eigentor

    „Wir haben keine Ruhe ins Spiel bekommen, konnten den entscheidenden Pass nicht spielen“, meinte Marcel Costly. Mit dem Wort „schläfrig“ fasste der spätere Torschütze Jalen Hawkins die ersten 45 Minuten des FCI zusammen. Schmidt sagte, dass „das nicht die Art und Weise war, wie wir Fußball spielen wollten“. Man habe „keinen Zugriff“ bekommen, Meppen es aber auch sehr gut gemacht. Dementsprechend gab der Stürmer zu, „dass unser 2:0 in dieser Phase nicht verdient war“. Das fiel in der 26. Minute und war ein großes Geschenk des Gegners. Tobias Kraulich passte zu seinem Torhüter zurück, doch der stand neben dem Tor und der Ball kullerte ins Netz. „Das passiert wohl nur einmal im Leben“, meinte der Unglücksrabe nach dem Spiel.

    Doch auch der zweite Treffer gab dem FCI keine Sicherheit. „Man hat das Gefühl gehabt, dass der ein oder andere das Spiel damit schon abgehakt hat“, haderte Rehm. Die Konsequenz war der Meppener Anschlusstreffer durch Marvin Pourié, der im Strafraum sträflich viel Platz gehabt hatte. Doch die Gäste, die mutig spielten und früh attackierten, schafften es nicht, die Ingolstädter Nachlässigkeit mit einem weiteren Treffer bis zur Pause zu bestrafen.

    FC Ingolstadt überzeugt defensiv

    Mit der Leistung seines Teams nach dem Seitenwechsel war Rehm eher zufrieden. „Wir haben aktiver und intensiver gespielt, auch wenn wir keine Torchance hatten.“ Meppen dominierte, fand aber kaum Lücken. Mit Ausnahme von Pourié, der an Marius Funk scheiterte (62.), und Yannick Osée, der verzog (76.), kamen die Gäste zu keinen Möglichkeiten. Lob von Rehm gab es daher für Visar Musliu, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte und in Oldenburg fehlen wird, und Calvin Brackelmann. „Mit den beiden Innenverteidigern bin ich sehr, sehr zufrieden, ansonsten ist viel Luft nach oben“, so der Trainer.

    Die Abwehr stand sicher und der FCI konnte in der Nachspielzeit ein drittes Mal jubeln. Hawkins traf nach einem Konter zum 3:1, erzielte seinen ersten Drittligatreffer für die Schanzer. „Das ist ein schöner Moment für mich persönlich“, meinte der Torschütze. „Die vergangenen Wochen waren schwierig für mich, weil ich nicht von Anfang an gespielt habe.“

    Das größere Lob bekamen dennoch die Gäste. „Meppen hat sehr gut gespielt, hat uns viel laufen lassen. Wir waren am Ende mausetot“, sagte Schmidt. Doch auch er weiß, worum es im Fußball geht. „Es war ein Arbeitssieg. Wir haben drei Tore geschossen, 3:1 gewonnen. Das zählt und steht auf dem Papier.“

    FC Ingolstadt 04 Funk – Costly, Musliu, Brackelmann, Franke – Sarpei, Preißinger (66. Linsmayer) – Kopacz, Bech (71. Hawkins) – P. Schmidt (80. Butler), Testroet (46. Llugiqi)
    SV Meppen Harsman – Osée, Fedl (77. Hemlein), Kraulich, Dombrowka – Blacha – M. Pepic (80. Faßbender), Käuper, Risch (80. Vogt) – Abifade (66. J. Manske), Pourié

    Schiedsrichter Mario Hildenbrand (Tauberbischofsheim) – Zuschauer 3936 – Tore 1:0 P. Schmidt (3.), 2:0 Kraulich (26./Eigentor), 2:1 Pourié (30.), 3:1 Hawkins (90.+3).

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