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ERC Ingolstadt:: Mit Leidenschaft ins Viertelfinale: Der ERC Ingolstadt gewinnt erneut in Köln

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Mit Leidenschaft ins Viertelfinale: Der ERC Ingolstadt gewinnt erneut in Köln

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    Jubel beim ERC Ingolstadt: Die Panther gewannen am Donnerstagabend bei den Kölner Haien mit 4:2 und entschieden die Serie für sich. Ab Sonntag treffen sie im Viertelfinale auf Bremerhaven. Foto: IMAGO/Maximilian Koch
    Jubel beim ERC Ingolstadt: Die Panther gewannen am Donnerstagabend bei den Kölner Haien mit 4:2 und entschieden die Serie für sich. Ab Sonntag treffen sie im Viertelfinale auf Bremerhaven. Foto: IMAGO/Maximilian Koch Foto: IMAGO/Maximilian Koch

    Was für ein Kampf, was für eine Leidenschaft! Mit einem 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)-Erfolg im dritten und entscheidenden Pre-Play-off-Match bei den Kölner Haien hat der ERC Ingolstadt das Viertelfinale erreicht. Dort geht es für die Schützlinge von Headcoach Mark French ab Sonntag gegen den Hauptrunden-Sieger Fischtown Pinguins Bremerhaven.

    „Unter dem Strich war der Erfolg am Mittwoch nur ein Sieg – nicht mehr und nicht weniger. Für uns gilt es, an die Leistung aus dieser Partie anzuknüpfen, unseren Spielplan umzusetzen und vor allem weiterhin an uns zu glauben, meinte Panther-Stürmer Charles Bertrand nach dem hart erkämpften 3:2-Erfolg im zweiten Duell. Ob das viel zitierte Momentum dadurch nun bei den Ingolstädtern beziehungsweise der Druck bei den Haien liege? „Das werden wir in den ersten Minuten des dritten Aufeinandertreffens sehen“, so Bertrand weiter.

    ERC Ingolstadt geht erneut früh in Führung

    Die Antwort darauf lieferten die Oberbayern, bei denen Cheftrainer Mark French den gleichen Kader wie 24 Stunden zuvor ins Rennen schickte (Kevin Maginot und Travis St. Denis saßen als überzählige Akteure auf der Tribüne) nach exakt 126 Sekunden. Bei einem Schuss von Mat Bodie hielt Youngster Jan Nijenhuis seinen Schläger dazwischen und fälschte die Hartgummischeibe unhaltbar für KEC-Goalie Tobias Ancicka zur Führung ab (3.). Erneut hatte der ERCI das frühe und wichtige 1:0 erzielt. Tags zuvor war dieses Kunststück Maury Edwards bereits nach 32 Sekunden gelungen.

    Ein Treffer, der das Selbstbewusstsein der ERCI-Profis weiter und weiter steigerte. Vor allem defensiv ließen sie im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts kaum etwas anbrennen. Selbst in Unterzahl (zwei der drei Strafzeiten waren zumindest diskussionswürdig) agierten die Panther überaus bissig und aggressiv, stellten zumeist klug die bekannten Passwege der Haie zu und verteidigten ihren Slot. Was dennoch auf den Kasten flog, wurde zur sicheren Beute von Schlussmann Michael Garteig. Die beste Gelegenheit der Hausherren hatte der Ex-Ingolstädter Tim Wohlgemuth in Überzahl auf seinem Arbeitsgerät. Doch der Stürmer traf nur das Außennetz (17.).

    ERC Ingolstadt im Pech

    Und die Panther? Wie schon am Mittwoch lauerte die French-Truppe immer wieder auf schnelle Gegenstöße, um so die Haie zu überrumpeln. Nachdem Mirko Höfflin (7./Außennetz), Maury Edwards und Wojciech Stachowiak im Powerplay (8.) sowie Patrik Virta (15./drüber) erneut für ordentlich Gefahr vor Ancicka gesorgt hatten, folgte der (fast) große Auftritt von Mat Bodie: In Unterzahl marschierte der ERCI-Marathonmann ins gegnerische Drittel und zog ab. Doch sein „Strahl“ landete nur am Pfosten (17.). Pech für die Panther, die bereits beim 3:2-Sieg am Mittwoch drei Mal das Gestänge getroffen hatten.

    Wie es um die Einstellung und den Kampfeswillen der Ingolstädter in den vergangenen beiden Tagen bestellt ist, verdeutlichte unter anderem eine Aktion in der 26. Minute: Erst „nagelte“ Patrik Virta Kölns Routinier David McIntyre mit einem mächtigen, aber absolut fairen Check an die Bande, dann blockte Charles Bertrand im Flug einen harten Schlagschuss von Stanislav Dietz mit seinem Schlittschuh. Kurzum: Schmerzen gibt es in den Play-offs nicht, alles wird dem Erfolg untergeordnet!

    Brandon Kozun entscheidet die Partie für die Panther

    Als Brady Austin kurz darauf eines der bis dahin seltenen Missverständnisse Panther in der eigenen Zone zum 1:1-Ausgleich nutzte (30.), schien es, als würden die Rheinländer Oberwasser bekommen. Doch beide Torhüter rückten bis zur zweiten Pause nochmals gehörig ins Rampenlicht. Während Michael Garteig bei einer Doppelchance von Wohlgemuth und Kammerer unglaublich reagierte (35.), führten zwei „Blackouts“ seines Gegenüber Tobias Ancicka für eine 3:1-Führung des amtierenden Vizemeisters. Erst ließ er Philipp Krauß’ Schuss im „kurzen“ Eck passieren (32.). Dann flutschte ihm auch noch ein harmloser Versuch aus spitzem Winkel von Casey Bailey unter den Schonern hindurch in den Kasten (36.).

    Dumm aus ERCI-Sicht, dass im Schlussabschnitt dann genau das passierte, was man unter allen Umständen vermeiden wollte: ein früher Anschlusstreffer! Bodie saß gerade einmal zwei (!) Sekunden auf der Strafbank, als Gregor MacLeod mit einem platzierten Schuss unter die Latte zum 2:3 traf (42.) - was den Haien sichtlich neues Leben einhauchte. Die Krupp-Truppe machte nun mächtig Druck, schnürte die Gäste mehrfach in deren Hälfte ein und schoss aus nahezu allen Rohren. Doch mit viel Kampf, Leidenschaft und einem überragenden Garteig überstanden die Oberbayern diese kritische Phase. Als 140 Sekunden vor der Schlusssirene Ancicka seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers verließ und Kölns Louis- Marc Aubry kurz darauf eine Strafe zog, machte schließlich Brandon Kozun mit seinem Treffer 36 Sekunden vor dem Ende den Viertelfinaleinzug des ERC Ingolstadt perfekt. Dort steht am Sonntag (14 Uhr) Spiel eins in Bremerhaven an. 

    "Wenn man nach einer deutlichen Niederlage im Heimspiel derart zurückkommt und beide Auswärtspartien gegen eine sehr starke Mannschaft wie die Kölner Haie gewinnt, dann spricht das auf alle Fälle für den Charakter meines Teams", lobte Ingolstadts Cheftrainer Mark French. "Ähnlich wie bei zweiten Spiel ist uns auch diesmal ein früher Führungstreffer gelungen. Nachdem Kölner Ausgleich haben wir mit den Toren zwei und drei glücklicherweise die richtige Antwort gefunden. Im Schlussabschnitt hat meine Mannschaft mit viel Kampf und Leidenschaft alles dafür getan, um diese Partie zu gewinnen", so French weiter.

    Kölner Haie: Ancicka – Sieloff, Müller; Bailen, Austin; Sennhenn, Dietz; Aichinger – Hänelt, McIntyre, Storm; Wohlgemuth, Aubry, Kammerer; Grenier, MacLeod, Schütz; Lindner, Proft, van Calster.

    ERC Ingolstadt: Garteig - Wagner, Edwards; Bodie, Hüttl; Jobke, Farrance; Schwaiger - Kozun, Pietta, Krauß; Dunham, Höfflin, Friedrich; Bailey, Stachowiak, Nijenhuis; Bertrand, Virta, Simpson.

    Tore: 0:1 Nijenhuis (3.), 1:1 Austin (30.), 1:2 Krauß (32.), 1:3 Bailey (36.), 2:3 Mac Leod (42./PP), 2:4 Kozun (60./ENG). – Zuschauer: 12.610.

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