Der ERC Ingolstadt hat das erste Spiel in den Play-offs für sich entschieden. Wojciech Stachowiak erzielte gegen die Nürnberg Ice Tigers das entscheidende Tor zum 5:4 (0:2; 4:0; 0:2; 1:0)-Sieg nach Verlängerung. Nach einem wilden Auf und Ab hatte es nach 60 Minuten 4:4 gestanden. Nach einem 0:2-Rückstand nach dem ersten Abschnitt steigerten sich die Panther und drehten die Partie mit vier Toren im zweiten Drittel. Doch die Gäste kamen in der Schlussphase zurück und glichen aus.
Die Panther, bei denen erwartungsgemäß Christian Heljanko im Tor stand, hatten die Hauptrunde als Erster abgeschlossen und neun Tage pausieren dürfen. Nürnberg musste als Achter den Umweg über die Pre-Play-offs gehen, in denen sie sich mit 2:1 Siegen gegen Schwenningen durchsetzten. Die Franken waren im Gegensatz zum ERC im Rhythmus, was zu Beginn der Partie zu spüren war. Nürnberg kam besser ins Spiel und zu Chancen. Konnte Heljanko noch gegen Jeremy McKenna parieren (5.), musste er im Anschluss zweimal hinter sich greifen. Zunächst begrub der ERC-Torhüter einen Schuss von Ryan Stoa unter sich. Doch Mat Bodie kollidierte mit dem Goalie, wodurch die Scheibe frei war. Eugen Alanov ließ sich die Möglichkeit nicht nehmen und schob zum 0:1 ein (7.). Ebenfalls unglücklich kam das 0:2 zustande. Evan Barrett wurde noch geblockt, der Puck landete beim ungedeckten McKenna, der ihn über die Linie beförderte (9.). Nürnberg agierte intensiv und zweikampfstark, der ERC hatte Anlaufschwierigkeiten und leistete sich einige Ungenauigkeiten. Erst nach und nach fanden die Panther besser in die hitziger werdende Partie. Riley Sheen (13.) und Alex Breton (14.) vergaben in Überzahl Möglichkeiten. Die beste Chance auf den Ausgleich hatte Myles Powell, der durch war, aber an Hungerecker scheiterte (16.).
Zu Beginn des zweiten Abschnitts änderte sich zunächst nichts. Nürnberg blieb das stärkere Team, nur mit viel Glück kassierten die Panther keinen dritten Gegentreffer. Charlie Gerard zog ab, Heljanko ließ die Scheibe durchrutschten. Sie blieb auf der Torlinie liegen, ehe Daniel Pietta klärte (21.). Nürnberg agierte unangenehm, William Graber legte sich mit Wojciech Stachowiak an, zudem gab es weitere Scharmützel (22.). Zu diesem Zeitpunkt war nicht abzusehen, was in den nächsten Minuten geschehen sollte. Denn bis zum Drittelende machten die Panther aus dem 0:2-Rückstand ein 4:2. Zunächst vergab Philipp Krauß nach einem Abpraller im Slot, Austen Keating drückte den Puck zum 1:2 über die Linie (24.). Ingolstadt war im Spiel und schlug erneut zu. Morgan Ellis erhielt viel Platz und glich mit einem Schlagschuss zum 2:2 aus (26.). Der ERC nahm den Schwung mit, Nürnberg leistete sich Fehler. Abbott Girduckis eroberte sich das Spielgerät und vollendete zum 3:2 (31.). Die Stimmung in der Halle explodierte und steigerte sich weiter, als Heljanko die Führung mit zwei Saves gegen Thomas Heigl festhielt (33.). Der Hauptrundensieger blieb effizienter und nutzte ein Powerplay zum nächsten Treffer. Simpson wurde bei vier gegen drei nicht gestört und traf zum 4:2 in den Winkel (38.). Auf der Gegenseite parierte Heljanko kurz vor Drittelende noch gegen Cole Maier (40.).
ERC Ingolstadt kassiert Ausgleich
Stachowiak hätte die Führung im dritten Drittel weiter ausbauen können, Hungerecker stand im Weg (45.). Der Torhüter wehrte auch einen Schuss von Ellis ab (50.). Auf der Gegenseite war Heljanko zur Stelle, als Stoa abgezogen hatte (46.). Als Simpson auf die Strafbank musste, kam Nürnberg durch einen Handgelegenksschuss von Evan Barratt auf 4:3 heran (52.). Die Gäste stürmten weiter und glichen aus. Den Panthern gelang es nicht, den Puck aus der eigenen Zone zu bringen. Gerard traf über die Schulter von Heljanko zum 4:4 (53.). Zwischen beiden Nürnberger Toren lagen nur 57 Sekunden. In der Schlussminute kamen Mat Bodie und Keating zu einer Doppelchance, Hungerecker hielt das Unentschieden fest. 31 Sekunden vor Schluss musste Graber wegen Spielverzögerung vom Eis. Powell hatte eine Sekunde vor dem Ende noch eine Chance, erneut parierte Nürnbergs Goalie.
Stachowiak trifft für den ERC Ingolstadt
Somit ging es in die Verlängerung, die der ERC mit einem Mann mehr beginnen durfte. Ein Tor gelang dabei noch nicht, doch Ingolstadt blieb am Drücker. Als dann Powell wegen Stockschlags vom Eis musste, lag das Momentum bei Nürnberg. Die Panther konterten und Wojciech Stachowiak entschied die Partie (67.).
Das zweite Spiel der „Best-of-seven-Serie“ findet am Dienstag (19 Uhr) in Nürnberg statt.
ERC Ingolstadt Heljanko - Hüttl, Bodie; Wagner, Ruopp; Ellis, Breton - P. Krauß, Pietta, Keating; Dunham, Girduckis, J. Krauß; Schmölz, Stachowiak, Sheen; Simpson, Powell, Agostino
Nürnberg Ice Tigers Hungerecker - Headrick, Karrer; Shaw, Braun; Haiskanen, Weber; Böttner - Gerard, Maier, Dove-McFalls; Alanov, Stoa, Kechter; McKenna, Graber, Barratt; Heigl, Eham, Ribarik
Zuschauer 4815 (ausverkauft) - Tore 0:1 Alanov (7.), 0:2 McKenna (9.), 1:2 Keating (24.), 2:2 Ellis (26.), 3:2 Girduckis (31.), 4:2 Simpson (38./PP), 4:3 Barratt (52./PP), 4:4 Gerard (54.), 5:4 Stachowiak (67./SH).
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