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ERC Ingolstadt: Jubel nach spätem Doppelschlag: ERC Ingolstadt gewinnt in München

ERC Ingolstadt

Jubel nach spätem Doppelschlag: ERC Ingolstadt gewinnt in München

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    Der ERC Ingolstadt gewann in München mit 4:3 Foto: dpa / Sven Hoppe
    Der ERC Ingolstadt gewann in München mit 4:3 Foto: dpa / Sven Hoppe Foto: dpa / Sven Hoppe

    Was für ein Drama! Trotz einer starken Leistung lag der ERC Ingolstadt bei Red Bull München am Dienstagabend kurz vor Schluss mit 2:3 zurück. Eine weitere Niederlage hätte den wohl vorentscheidenden 0:3-Rückstand in der Finalserie der Deutschen Eishockey-Liga bedeutet. Doch die Panther gaben nicht auf, drehten durch einen Doppelschlag in der 55. und 56. Minute die Partie, gewannen mit 4:3 und liegen in der Serie nur noch mit 1:2 zurück. Für den Ausgleich sorgen können die Ingolstädter am Freitag (19.30 Uhr), wenn sie München zum vierten Spiel empfangen. 

    Die spannendste Frage vor dem Spiel bei den Panthern war, ob Kevin Reich, der bei der 1:7-Pleite in Spiel zwei bereits nach 14 Minuten krankheitsbedingt das Eis verlassen musste, rechtzeitig fit wird. Die Antwort lautete Nein, im Tor stand Jonas Stettmer. Der 21-Jährige spielte damit erstmals in der DEL von Beginn an. Und das direkt in einem Finale. Da auch Stammtorhüter Michael Garteig und die Nummer vier Lukas Schulte verletzt ausfallen, nahm der erst 17-jährige Erik Eder auf der Bank platz. 

    Guter Start für den ERC Ingolstadt

    Trainer Mark French stellte seine Reihen neu zusammen – lediglich Daniel Pietta, Ty Ronning und Tye McGinn blieben zusammen – und sah einen starken Start seiner Mannschaft. Die erste gute Nachricht aus Panther-Sicht war, dass sie nicht wie in den ersten beiden Spielen bereits nach wenigen Minuten in Rückstand lagen. Dann spielte Maury Edwards einen Pass in die Mitte, wo Wojciech Stachowiak lauerte und zum 0:1 einschob (5.). Die Panther spielten defensiver als gewöhnlich, verzichteten phasenweise auf einen frühen Forecheck. Insgesamt schossen die Gäste im ersten Abschnitt häufiger aufs Tor, mussten aber den Ausgleich hinnehmen, als Ben Street zum 1:1 abstaubte (10.). Das Powerplay gehörte jüngst zu den Problemzonen der Panther. Diesmal nutzten sie ihre erste Überzahl zur erneuten Führung. Ty Ronning bediente Frederik Storm, der den Schläger hinhielt und zum 1:2 traf (16.). Stettmer machte im Tor einen sicheren Eindruck, hielt gegen Frederik Tiffels (10) und hatte Glück, dass Austin Ortega das Tor verfehlte (11.). Machtlos war der Ingolstädter Schlussmann beim erneuten Münchner Ausgleich (20.). Justin Schütz fälschte im Torraum einen Pass von Ryan McKiernan in der Drehung mit der Hacke zum 2:2 ins Tor ab. 

    Stettmer verhindert Rückstand

    Stettmer war auch mach Wiederbeginn gefordert. Nach Ablauf eines Ingolstädter Überzahlspiels tauchte Patrick Hager allein vor ihm auf, doch der junge Goalie parierte mit dem Schoner (23.). Der ERCI schaffte es in der Folge, die Gastgeber für einige Minuten in deren Zone festzusetzen. Ronning schoss knapp vorbei (27.), Stachowiak traf das Außennetz (29.). Die Panther spielten gut, München musste einige Icings nehmen. 

    Als die Panther dann nach einem Münchner Powerplay gerade wieder komplett waren, schoss Hager aus kurzer Distanz den vor dem Tor liegenden Mat Bodie an die Hand, von der der Puck zum 3:2 über die Linie kullerte (38.). Ähnlich wie beim zweiten Gegentreffer hatten die Panther erneut das nötige Spielglück nicht auf ihrer Seite. 

    McGinn erzielt Siegtreffer für die Panther

    Aufgeben war für den ERCI freilich nicht angesagt. Justin Feser zielte zu hoch (43.), Pietta zwang Mathias Niederberger zu einer Parade (45.). Auf der Gegenseite verhinderte Stettmer gegen Tiffels einen höheren Rückstand (48.). Die Panther machten unermüdlich weiter und drehten die Partie. Zunächst bediente Bodie nach einem schnellen Gegenzug Stachowiak, der zum 3:3 vollendete (55.). Die mitgereisten Ingolstädter Anhänger konnten nicht einmal eine Minute später erneut jubeln, als McGinn zum 3:4 traf (56.). Mit großem Einsatz brachten die Panther den Vorsprung ins Ziel. 

    Trotz des 0:2-Rückstands in der Serie habe man einen „großen Glauben“ gehabt, sagte French nach der Partie. „Wir wussten, dass wir während der ganzen Saison ein starkes Team im dritten Drittel sind. Nach dem Ausgleich haben wir das Momentum zu einem weiteren Treffer genutzt.“ Ein Sonderlob erhielt Jonas Stettmer, der von den Anhängern mit Sprechchören bedacht wurde. „Er hat sein sehr gutes Spiel gemacht“, so French. 

    Red Bull München Niederberger – Boyle, Daubner; Blum, Abeltshauser; McKiernan, Johansson; Szuber – Kastner, Hager, DeSousa; Schütz, Eder, Tiffels; Ortega, Smith, Ehliz; Parkes, Street, Varejcka.

    ERC IngolstadtStettmer – Hüttl, Bodie; Edwards, Jobke; Quaas, Wagner – Storm, Feser, Henriquez; Ronning, Pietta, McGinn; Bertrand, Stachowiak, Friedrich; Simpson, Höfflin, Krauß. Matteau 

    Schiedsrichter Andris Ansons, Sean MacFarlane – Zuschauer 5728 (ausverkauft) – Tore 0:1 Stachowiak (6.), 1:1 Street (10/4-4), 1:2 Storm (16./PP), 2:2 Schütz (20.), 3:2 Hager (38.), 3:3 Stachowiak (55.), 3:4 McGinn (56.) 

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