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ERC Ingolstadt: Ein Zähler zum Start: ERC Ingolstadt verliert in Berlin

ERC Ingolstadt

Ein Zähler zum Start: ERC Ingolstadt verliert in Berlin

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    Voller Einsatz: Kapitän Fabio Wagner (rechts) und der ERC Ingolstadt gastierten am Freitagabend zum DEL-Auftakt bei den Eisbären Berlin (links Kai Wissmann). Foto: Imago/Andreas Gora
    Voller Einsatz: Kapitän Fabio Wagner (rechts) und der ERC Ingolstadt gastierten am Freitagabend zum DEL-Auftakt bei den Eisbären Berlin (links Kai Wissmann). Foto: Imago/Andreas Gora Foto: IMAGO/Andreas Gora

    Der ERC Ingolstadt hat sich zum Auftakt in die DEL-Saison 2023/2024 im wahrsten Sinne des Wortes einen Zähler erkämpft. Am Freitagabend mussten sich die Panther bei den Eisbären Berlin mit 1:2 (0:0, 1:1, 0:0) geschlagen geben. Am Sonntag(16.30 Uhr) geht es zu den Kölner Haien.

    Als sich die Verantwortlichen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) vor einigen Monaten daran machten, den Spielplan für die Saison 2023/2024 zu erstellen, hatten sie mit der Ansetzung der Partie zwischen Berlin und Ingolstadt zweifelsohne ein glückliches Händchen bewiesen. Zum Start trafen nicht nur das negative (Eisbären) und positive Überraschungsteam der vergangenen Spielzeit aufeinander. Auch feierten einige Akteure auf beiden Seiten ein ganz besonderes Wiedersehen. Während die Hausherren mit Torhüter Jonas Stettmer (saß am Freitag auf der Bank) und Stürmer Ty Ronning gleich doppelt Zuwachs aus Oberbayern erhielten, kehrte auf ERCI-Seite ein Angreifer an jene Stätte zurück, an der er zuletzt auf Torjagd gegangen war: Jan Nijenhuis!

    Garteig erwischt starken Tag

    „Ich freue mich riesig auf das Duell mit meinen Ex-Kollegen. Dementsprechend bin ich natürlich auch hoch motiviert und hoffe, dass wir die drei Punkte mitnehmen können“, meinte der 21-Jährige, der in der Tat sein DEL-Debüt für die Panther nach seiner überzeugenden Vorbereitung auf dem Eis feiern durfte. Dagegen musste neben Verteidiger Daniel Schwaiger (überzählig) und Noah Dunham (für Kooperationspartner Ravensburg im Einsatz) auch noch der kurzfristig erkrankte Patrik Virta passen. „Nach der enttäuschenden letzten Saison stehen wir jetzt mit den Eisbären gehörig unter Druck. Aber wir Spieler haben hohe Ziele und wollen um den Meistertitel mitspielen“, gab der ehemalige Panther-Goalie Jonas Stettmer im Vorfels die Berliner Devise aus.

    Seine neuen Teamkollegen taten in den Anfangsminuten alles, um diese entsprechend umzusetzen. Die Oberbayern konnten sich vom Druck der Aubin-Truppe zunächst kaum befreien und hatten Glück, dass Michael Garteig wie schon in der Champions-Hockey-League einen ausgezeichneten Tag erwischte. Die dickste Chance hatte dabei Zack Boychuk, der jedoch freistehend am ERCI-Schlussmann scheiterte (4.). Erst als die Gäste die neutrale Zone, welche die Eisbären zu Beginn nahezu ungehindert überwinden konnten, besser in den Griff bekamen, fanden sie endlich einen Zugriff auf dieses Match. Mehr noch, auch Garteigs Gegenüber Jake Hildebrand (Neuzugang aus Frankfurt) musste nun bis zur ersten Pause gleich mehrfach sein Können unter Beweis stellen, um eine durchaus mögliche Ingolstädter Führung zu verhindern. Sowohl gegen Leon Hüttl (4.) als auch Luca Zitterbart (5.), Wayne Simpson (9.) oder Casey Bailey (16.) verhinderte der US-Boy Schlimmeres. Die beste Gelegenheit, mit einer Führung in die erste Pause zu gehen, bot sich allerdings den Einheimischen. Nachdem Schiedsrichter Bastian Steingroß, der diese Partie in den ersten 18 Minuten als alleiniger Referee leitete (sein Kollege Marc Iwert stand im Stau), mit Fabio Wagner und Enrico Henriquez-Morales zwei Panther innerhalb von wenigen Minuten auf die Strafbank verfrachtete (jeweils 11.), durften sich die Eisbären 1.38 Minuten mit zwei Akteuren mehr auf dem Eis versuchen. Am überragenden Garteig brachten sie den Puck aber nicht vorbei.

    Im zweiten Abschnitt lieferte Ingolstadt dann ein nahezu perfektes Auswärtsmatch ab – zumindest bis zur 35. Minute! Defensiv stand das French-Team nun bombensicher, ließ die Berliner immer wieder erfolglos anlaufen und setzte selbst gefährliche Nadelstiche. Einer davon führte auch prompt zur Führung. In Überzahl hob Wojciech Stachowiak die Scheibe spektakulär im Fallen an Hildebrand vorbei zum 0:1 (25.). Für die Eisbären ein Wirkungstreffer, der saß. Sie benötigten schon die Unterstützung der Panther, um in diese Begegnung zurückzukommen. Zum einen sammelten die Gäste ab der 32. Minute drei (unnötige) Strafen hintereinander. Zum anderen verlor Mat Bodie den Puck in der eigenen Zone, was Marcel Noebels mit dem 1:1 bestrafte (35.).

    ERC Ingolstadt verliert im Penaltyschießen

    Beide Teams drängten dann im Schlussdurchgang vehement auf die Entscheidung. Da jedoch sowohl Michael Garteig als auch Jake Hildebrand sichtlich etwas dagegen hatten und als „Spielverderber“ ihre Kästen sauber hielten, ging es schließlich in die Verlängerung. Und auch dort wurde es dramatisch: Nach einem Schuss von Casey Bailey zappelte die Scheibe im EBB–Tornetz – allerdings kurz nach der Schlusssirene, sodass die Entscheidung über den Zusatzpunkt im Penaltyschießen fallen musste. Diesen sicherten sich letztlich die Gastgeber, bei denen Marcel Noebels und Blaine Byron trafen, während für Ingolstadt nur Andrew Rowe erfolgreich war.

    "Insgesamt war es für uns ein komisches Spiel. Ich hatte das Gefühl, dass wir zu Beginn dieser Partie ziemlich nervös waren. Auch haben wir uns während der gesamten Begegnung einfach viel zu viele Scheibenverluste geleistet", resümierte ERCI-Coach Mark French, der ankündigte, dass es für seine Mannschaft in der Nachbetrachtung "viel Videomaterial" zu sehen geben werde. Was dem Kanadier indes ebenfalls nicht gefiel: "Wir haben in der Offensive unsere gewohnte Durchschlagskraft vermissen lassen beziehungsweise zahlreiche falsche Entscheidungen getroffen. Das müssen wir bereits am Sonntag in Köln definitiv besser machen."

    ERC Ingolstadt: Garteig – Bodie, Hüttl; Maginot, Jobke; Edwards, Wagner; Zitterbart – Krauß, Rowe, Simpson; Friedrich, Höfflín, Bertrand; Henriquez-Morales, Pietta, Nijenhuis; St. Denis, Stachowiak, Bailey. – Tore: 0:1 Stachowiak (26./PP), 1:1 Noebels (35.), 2:1 Byron (PS). – Zuschauer: 13.910.

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