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ERC Ingolstadt: Der ERC Ingolstadt zeigt eine Reaktion und gewinnt in Köln mit 3:2

ERC Ingolstadt

Der ERC Ingolstadt zeigt eine Reaktion und gewinnt in Köln mit 3:2

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    Erzielte in der zweiten Pre-Play-off-Partie gegen die Kölner Haie den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer: Ingolstadts Stürmer Casey Bailey (rechts). Foto: Imago/Revierfoto
    Erzielte in der zweiten Pre-Play-off-Partie gegen die Kölner Haie den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer: Ingolstadts Stürmer Casey Bailey (rechts). Foto: Imago/Revierfoto Foto: IMAGO/Revierfoto

    Der ERC Ingolstadt hat in den Pre-Play-offs die erhoffte Reaktion auf die 1:5-Niederlage drei Tage zuvor in der Saturn-Arena gezeigt. Im zweiten Duell kamen die Panther am Mittwochabend bei den Kölner Haien zu einem verdienten 3:2 (2:1, 1:1, 0:0)-Erfolg. Damit kommt es am Donnerstag (19.30 Uhr) erneut in der Lanxess-Arena zum dritten und entscheidenden Match dieser Serie.

    „Gerade auswärts wird es ungemein wichtig, einen guten Start zu erwischen und nach Möglichkeit - im Gegensatz zum ersten Match - in Führung zu gehen. Dafür müssen wir aber natürlich unsere individuellen Fehler minimieren, da die Haie gerade im Umschaltspiel von Defensive auf Offensive sehr stark sind“, meinte Mark French am Vormittag nach dem obligatorischen „Pre-Game-Skate“ in der Lanxess-Arena. Am Abend setzte der Headcoach des ERCI dann in Sachen Mannschaftsaufstellung ein deutliches Zeichen. Mit Kevin Maginot und Travis St. Denis mussten zwei Akteure auf die Tribüne, die nicht nur am Sonntag fehlerhaft (Maginot) und undiszipliniert (St. Denis) agiert hatten. Dafür rückten Daniel Schwaiger sowie Charles Bertrand, der zuletzt als „Überzähliger“ pausieren musste, in den Kader. 

    ERC Ingolstadt mit perfektem Auftakt

    Vor allem die Rückkehr Bertrands erwies sich dabei als guter Griff. Der Franzose, der seine Stärken im läuferischen Bereich sowie in der Rückwärtsbewegung hat, und gemeinsam mit Patrik Virta und Wayne Simpson eine Sturmreihe bildete, beschäftigte die Hintermannschaft der Haie immer wieder durch seine giftige und kämpferische Art und erkämpfte sich dadurch auch die eine oder andere Scheibe. Seine Teamkollegen hatten indes den Wunsch ihres Cheftrainers erhört und frühzeitig in die Tat umgesetzt. Bereits nach 32 (!) Sekunden zappelte die Scheibe zum ersten Mal hinter Tobias Ancicka im Netz. Bei einem Schuss von Maury Edwards hatte Philipp Krauß dem Kölner Goalie klug die Sicht genommen – 0:1 (1). Was für ein Auftakt für Ingolstadt und zugleich Balsam auf die zuletzt doch arg geschundenen Panther-Seelen. 

    Wie fragil dieses „mentale Gebilde“ der Oberbayern aktuell jedoch ist, zeigte sich im weiteren Verlauf. Die Haie bauten mächtig Druck auf und nahmen den Kasten von ERCI-Schlussmann Michael Garteig, der sich mehrfach auszeichnen konnte, unter Beschuss. Pech hatte der Kanadier aber in der achten Minute: Nachdem Mat Bodie Kölns David McIntyre nur Geleitschutz gab und dieser eigentlich einen Pass vor den Ingolstädter Kasten spielen wollte, ging der Puck an Garteigs Fanghand und von dort zum 1:1 über die Torlinie. 

    Panther gehen erneut in Führung

    Im Gegensatz zu vielen anderen Partien in dieser Saison brach die French-Truppe nach diesem Gegentreffer jedoch nicht ein, sondern lieferte diesmal die passende Antwort. Vier Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Maximilian Kammerer brachte Casey Bailey (fälschte einen Edwards-Schuss entscheidend ab) sein Team erneut in Führung (11.). Viel hätte nicht gefehlt und Wayne Simpson hätte sogar das 3:1 draufgepackt. Doch bei einem Konter in eigener Unterzahl traf der US-Amerikaner nur das Gestänge (17.). 

    Auch im zweiten Abschnitt agierten die Panther hochkonzentriert, dominierten weitgehend die neutrale Zone und setzten in der Offensive immer wieder Nadelstiche. So auch kurz nach Wiederbeginn, als Wojciech Stachowiak bei einem Konter seine Geschwindigkeit nutzte, mit seinem Schuss an den Innenpfosten jedoch kein Glück hatte (23.). Auf der Gegenseite hatte Köln Probleme, sich Chancen zu erarbeiten. Vor allem die Top-Rehe um den frischgebackenen DEL-Stürmer des Jahres, Justin Schütz, die noch am Sonntag die Oberbayern im Alleingang erlegt hatte, trat bis dato so gut wie gar nicht in Erscheinung.

    Der amtierende Vizemeister blieb dagegen gefährlich und schlug in der 36. Minute abermals zu. Bei einem Zwei-gegen-Eins-Angriff zimmerte Bertrand die Scheibe unter die Querlatte und krönte damit seine starke Leistung (36.). Doppelt unglücklich aus Ingolstädter Sicht: Während Frederik Storm drei Zeigerumdrehungen später einen der wenigen ERC-Fehler zum 2:3 (39.) nutzte, scheiterte 28 Sekunden vor der zweiten Pause Philipp Krauß mit einem Alleingang an Ancicka.

    Garteig hält den Ingolstädter Sieg fest

    Im Schlussabschnitt machten die Rheinländer zu Beginn mächtig Druck, drängten auf den Ausgleich. Doch Garteig erwies sich als Turm in der Schlacht und reagierte mehrfach großartig. Auf der Gegenseite hatte Stachowiak die mögliche Entscheidung auf dem Schläger. Doch der Nationalstürmer traf erneut nur den Pfosten. Am Ende retteten die Gäste mit viel Kampf und Einsatzwillen den Sieg über die Zeit.

    "Es war ein typisches Play-off-Spiel mit vielen Emotionen", meinte Panther-Coach Mark French nach der Begegnung. "Wir sind mit der frühen Führung gut in diese Partie gestartet. Danach hat es Köln gut gemacht und mit dem späten 2:3-Anschlusstreffer im zweiten Drittel etwas das Momentum auf seine Seite gezogen. Dennoch haben wir einen Weg gefunden, diese Partie zu gewinnen", so French weiter. Ein Lob hatte der Kanadier indes für seinen "Rückkehrer" Charles Bertrand parat: "Es ist nie einfach, einen Import-Spieler auf die Tribüne zu setzen. Charles hat einen starken Charakter und eine tolle Reaktion gezeigt."

    Kölner Haie: Ancicka – Sieloff, Müller; Bailen, Austin; Sennhenn, Dietz; Aichinger – Proft, McIntyre, Storm; Wohlgemuth, Aubry, Kammerer; Grenier, MacLeod, Schütz; Hänelt, Van Calster, Lindner.

    ERC Ingolstadt: Garteig – Wagner, Edwards; Bodie, Hüttl; Jobke, Farrance; Schwaiger – Kozun, Pietta, Krauß; Dunham, Höfflin, Friedrich; Bailey, Stachowiak, Nijenhuis; Bertrand, Virta, Simpson.

    Tore: 0:1 Edwards (1.), 1:1 McIntyre (8.), 1:2 Bailey (11./PP), 1:3 Bertrand (36.), 2:3 Storm (39.). – Zuschauer: 16.721.

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