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ERC Ingolstadt: 7:6 gegen Düsseldorf: Der ganz normale Panther-Wahnsinn

ERC Ingolstadt

7:6 gegen Düsseldorf: Der ganz normale Panther-Wahnsinn

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    Und rein damit: Ingolstadts Ty Ronning (rechts, hier bei seinem Treffer zum 1:1) erzielte beim 7:6-Erfolg gegen die Düsseldorfer EG einen Doppelpack.
    Und rein damit: Ingolstadts Ty Ronning (rechts, hier bei seinem Treffer zum 1:1) erzielte beim 7:6-Erfolg gegen die Düsseldorfer EG einen Doppelpack. Foto: Johannes Traub - JT-Media ? 360° Medienagentur

    Was für eine Spannung! Was für eine Dramatik! Was für eine unglaubliche Moral! Trotz eines Drei-Tore-Rückstands im Schlussabschnitt kam der ERC Ingolstadt in der fünften Play-off-Viertelfinal-Partie gegen die Düsseldorfer EG noch zu einem 7:6 (1:2, 2:4, 3:0, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung und zog damit vorzeitig ins Halbfinale ein. Den entscheidenden Treffer in der Overtime erzielte dabei Stefan Matteau nach exakt 62.24 Minuten.

    „Am Schwierigsten, das letzte Spiel einer Serie zu gewinnen, ist sicherlich die mentale Seite“, meinte Daniel Pietta im Vorfeld dieser Partie. „Düsseldorf wird nochmals alles versuchen, die Serie zu verlängern, während wir diese unbedingt beenden wollen. Wir haben wir jedoch in dieser Saison schon mehrfach bewiesen, dass wir stark genug sind, um das Ganze gar nicht an uns heranzulassen, sondern unsere Topleistung auf’s Eis zu bringen“, so der erfahrene Panther-Angreifer weiter. Überaus hilfreich wäre dabei laut Pietta vor allem auch „das eine oder andere Tor“ im Powerplay, das sich im bisherigen Verlauf dieser Serie als große Baustelle (lediglich ein Treffer in vier Begegnungen) bei den Oberbayern erwiesen hatte.

    Ingolstadts Torhüter Michael Garteig früh auf Betriebstemperatur

    Wie viel Wirklichkeit in der Vorhersage des ehemaligen Krefelders steckte, zeigte sich bereits im ersten Abschnitt. Bereits nach 29 (!) Sekunden war ERCI-Schlussmann Michael Garteig auf Betriebstemperatur. Sowohl gegen Alexander Barta als auch im Nachsetzen gegen eine Spielerwand aus Heim- und Gäste-Akteuren behielt der Kanadier den Überblick und bewahrte sein Team vor einem frühen Rückstand.

    Auch in der Folge tauchten die Gäste, die im Vergleich zu den vorangegangenen Duellen ihr System etwas umgestellt hatten und nun deutlich früher ins Forechecking gingen, immer wieder gefährlich vor Garteig auf und belohnten sich schließlich in der sechsten Minute mit dem Führungstreffer – wenn auch unter gütiger Mithilfe des ERC Ingolstadt! Nach einem Fehlpass von Leon Hüttl in der eigenen Zone und einem Schuss von Stephen MacAulay landete die Scheibe über Umwege bei Josef Eham, der Garteig keine Chance ließ (6.).

    Ty Ronning erzielt den Ingolstädter Ausgleich

    Die Panther zeigten sich davon allerdings wenig geschockt, störten die Düsseldorfer ebenfalls bereits frühzeitig im Spielaufbau und – unglaublich, aber wahr – nutzten gleich ihre erste Powerplay-Gelegenheit zum Ausgleich! Hatte wenige Sekunden zuvor Frederik Storm noch einen freien Schuss nahezu „verweigert“, veredelte Ty Ronning ein tolles Zuspiel von Justin Feser zum 1:1 (12.). Dass allerdings auch die Rheinländer in der Lage sind, ein gutes und erfolgreiches Überzahlspiel aufzuziehen, bewiesen sie unmittelbar vor der ersten Drittelsirene. Maury Edwards saß gerade einmal 18 Sekunden auf der Strafbank, als MacAulay einem Svensson-Schuss die entscheidende Richtungsänderung gab – 1:2!

    Fast schon kurios: Obwohl dem French-Team im zweiten Abschnitt sogar noch zwei weitere Powerplay-Tore durch Wayne Simpson (27./2:3) und Frederik Storm (36./3:5) gelangen, geriet es just in diesem Abschnitt vorzeitig und größtenteils auch selbst verschuldet deutlich ins Hintertreffen. Hatten die Panther in den Aufeinandertreffen zwei, drei und vier noch mit einer bärenstarken Verteidigungsarbeit geglänzt, erwies sich diese vor allem zwischen der 24. und 36. Minute beziehungsweise unmittelbar nach den eigenen Treffern als nicht Play-off-tauglich.

    Düsseldorf hat zweimal die richtige Antwort parat

    Nur 15 Sekunden nach dem 2:3-Anschluss Simpsons vollstreckte Philip Gogulla völlig unbedrängt zum 2:4 (27.). Und nach Storms Treffer zum 3:5 schlug nur 19 Sekunden später Tobias Eder mit einem platzierten Schuss erneut für die DEG zu (36.). Zuvor und dazwischen durften sich noch Daniel Fischbuch in Überzahl (24./Enrico Henriquez-Morales hatte zuvor den Puck auf die Tribüne befördert) sowie Alexander Barta, der von einem Ingolstädter Scheibenverlust in der neutralen Zone profitierte (31.), in die Torschützenliste eintragen.

    Die Ingolstädter Saturn-Arena bebt

    Die Entscheidung? Mitnichten! Trotz des Drei-Tore-Rückstands gaben die Panther, bei denen Kevin Reich im Schlussdrittel das Gehäuse hütete, nicht auf, zeigten wie schon in der gesamten Saison eine unfassbare Moral und kamen neun (!) Sekunden vor der Schlusssirene tatsächlich noch zum Ausgleich. Nachdem Mirko Höfflin (50.) und Wayne Simpson (58./6-5) auf 5:6 verkürzt hatten, ließ Ty Ronning mit seinem 6:6 (60.) die Saturn-Arena beben – Verlängerung! Und dort setzte Stefan Matteau noch einen oben drauf. Nachdem die Hausherren zuvor noch eine strittige Unterzahl schadlos überstanden hatten, sorgte der Kanadier nach tollem Zuspiel von Daniel Pietta für den 7:6-Siegtreffer in dieser unfassbaren und sicherlich unvergesslichen Partie (63.).

    ERC Ingolstadt: Garteig (41. Reich) – Hüttl, Bodie; Edwards, Quaas; Wagner, Jobke – Ronning, Pietta, McGinn; Krauß, Stachowiak, Friedrich; Storm, Feser, Matteau; Bertrand, Höfflin, Simpson; Henriquez-Morales.

    Düsseldorfer : Haukeland – Kousa, Järvinen; Zitterbart, Ebner; McCrea, Geitner – Harper, Barta, Gogulla; Fischbuch, Svensson, Ehl; T. Eder, MacAulay, Esam; Borzecki, A. Blank, Schieminz.

    Tore: 0:1 Eham (6.), 1:1 Ronning (12./PP), 1:2 MacAulay (18./PP), 1:3 Fischbuch (24.), 2:3 Simpson (27./PP), 2:4 Gogulla (27.), 2:5 Barta (31.), 3:5 Storm (36./PP), 3:6 T. Eder (36.), 4:6 Höfflin (50.), 5:6 Simpson (58./6-5), 6:6 Ronning (60./6-5), 7:6 Matteau (63.). – Schiedsrichter: Andris/Schukies. – Zuschauer: 4815 (ausverkauft).

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