Der ERC Ingolstadt ist seiner Favoritenrolle gegen die Iserlohn Roosters gerecht geworden. Der Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga besiegte den Abstiegskandidaten souverän mit 5:1 (3:0; 1:1; 1:0) und hat weiterhin drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Eisbären Berlin.
Bei den Panthern stand Devin Williams im Tor, Daniel Pietta fiel krank aus. Die Roosters, die von Ex-Panther-Coach Doug Shedden trainiert werden, befinden sich im Abstiegskampf und reisten mit einer 2:5-Heimpleite gegen Straubing im Gepäck in den Süden. Die Favoritenrolle war klar verteilt. Der ERC wollte dieser von Beginn an gerecht werden und drückte aufs Tempo. So dauerte es lediglich 129 Sekunden, bis die Scheibe erstmals hinter Roosters-Torhüter Andreas Jenike einschlug. Leon Hüttl zog ab, Kenny Agostino fälschte vor dem Tor gekonnt zum 1:0 ab (3.). Und der ERC legte direkt nach. Wojciech Stachowiak hebelte mit einem Querpass die Iserlohner Defensive aus, Riley Sheen traf freistehend zum 2:0 (5.). Zwischen den beiden Toren hätten auch die Roosters durchaus treffen können, doch Tyler Boland schoss vorbei (3.). Die Gäste hatten weitere Abschlüsse. Michael Dal Colle traf den Puck frei vor dem Gehäuse nicht richtig (11.), später war Williams gegen Boland zur Stelle (15.). Zuvor hatten die Panther bereits den dritten Treffer nachgelegt. Ein Schuss von Fabio Wagner rauschte am Tor vorbei und prallte von der Bande zurück. Stachowiak schaltete am schnellsten und schob zum 3:0 ein (14.). Philipp Krauß hätte den Vorsprung gegen bisweilen überforderte Gäste weiter ausbauen können, scheiterte aber an Torhüter Andreas Jenike (19.).
ERC Ingolstadt erzielt 100. Saisontor
Zu Beginn des Mittelabschnitts agierte der Tabellenführer etwas nachlässig und wurde prompt bestraft. Boland bediente Dal Colle, der aus kurzer Distanz auf 3:1 verkürzte (22.). Als der ERC dann in Überzahl agierte, traf Wayne Simpson den Außenpfosten (25.). Im Anschluss kamen die Roosters einem weiteren Tor nahe, Sven Ziegler stocherte die Scheibe ans Außennetz (28.). Iserlohn riskierte mehr, der ERC konterte stark. Mat Bodie war durch und stellte mit einem Schlagschuss in den Winkel zum 4:1 den alten Abstand wieder her (29.). Der Verteidiger erzielte dabei das 100. Saisontor der Panther. Damit waren den Gästen der zwischenzeitliche Schwung und die Hoffnung auf eine Wende genommen. Daniel Schmölz (35.), Stachowiak (35.) und Bodie (38.) hatten im zweiten Drittel weitere Gelegenheiten, nutzten diese jedoch nicht.
Leon Hüttl legt für den ERC Ingolstadt nach
Jenike parierte zu Beginn des letzten Drittels einen Schuss von Schmölz sicher mit der Fanghand (41.). Auf der Gegenseite hatten die Panther Glück bei einem Pfostentreffer von Maciej Rutkowski (43.). Ansonsten verwalteten die Ingolstädter ihre Führung sicher. Iserlohn war bemüht, von einer Aufholjagd aber weit entfernt. Stachowiak verpasste das nächste Tor, als er an Jenike scheiterte (47.). Machtlos war der Goalie dann nach einem verdeckten Schuss von Hüttl von der blauen Linie, den Philipp Krauß zum 5:1 abfälschte (48.). Die Partie war endgültig entschieden, viel passierte nicht mehr. Myles Powell vergab noch eine aussichtsreiche Chance (58.).
„Wir wollten von Anfang an dominieren, was uns gut gelungen ist“, sagte Stachowiak zum souveränen Erfolg. Nun sind 26 Spiele und damit die Hälfte absolviert, die Panther sind „Halbzeitmeister“. „Als Erster darf man sich nicht über viele Dinge beschweren“, sagte der Stürmer. Dennoch gebe es einige Bereiche, in denen man sich verbessern könne. Als Ziel formuliert Stachowiak, „Platz eins zu verteidigen“.
Weiter geht es für den ERC Ingolstadt bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei den Grizzlys Wolfsburg. „Wir haben also gar keine Zeit, uns viele Gedanken zu machen“, so der Angreifer weiter.
ERC Ingolstadt Williams - Hüttl, Bodie; Ellis, Breton; Wagner, Ruopp - Bertrand, Keating, P. Krauß; Dunham, Girduckis, J. Krauß; Simpson, Powell, Agostino; Schmölz, Stachowiak, Sheen - Zuschauer 4204 - Tore 1:0 Agostino (3.), 2:0 Sheen (5.), 3:0 Stachowiak (14.), 3:1 Dal Colle (22.), 4:1 Bodie (29.), 5:1 P. Krauß (48.).
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