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ERC Ingolstadt: 3:6 gegen München: Für den ERC Ingolstadt ein Abend zum Vergessen

ERC Ingolstadt

3:6 gegen München: Für den ERC Ingolstadt ein Abend zum Vergessen

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    Einfach zum Wegschauen: Während die Münchner einen ihrer Treffer bejubeln, ist Ingolstadts Verteidiger Emil Quaas (links) sichtlich bedient.
    Einfach zum Wegschauen: Während die Münchner einen ihrer Treffer bejubeln, ist Ingolstadts Verteidiger Emil Quaas (links) sichtlich bedient. Foto: Johannes Traub - JT-Media ? 360° Medienagentur

    Aus Sicht des ERC Ingolstadt war es schlichtweg ein Abend zum Vergessen: Nach zuvor fünf Siegen hintereinander mussten sich die Panther am Freitag in der heimischen Saturn-Arena RedBull München aufgrund eines katastrophalen Auftaktdrittels mit 3:6 (0:5, 2:1, 1:0) geschlagen geben. Zu allem Überfluss schied auch noch Verteidiger Ben Marshall im zweiten Durchgang mit einer Schulterverletzung aus. Zeit zum Verschnaufen bleibt den Oberbayern allerdings nicht. Bereits am Sonntag (14 Uhr) geht es erneut daheim gegen Spitzenreiter Bremerhaven.

    Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen der Stürmer Brian Gibbons, Justin Feser und Tye McGinn durfte beziehungsweise musste Verteidiger Ben Marshall wie schon zuvor im Match bei den Nürnberg Ice Tigers erneut als Aushilfsstürmer an der Seite von Daniel Pietta und Wayne Simpson ran. „Ich bin es gewohnt, alles von hinten zu sehen. Dennoch werde ich mich aber natürlich in den Dienst der Mannschaft stellen. Wenn wir weiterhin Verletzte haben und der Trainer sagt, ich soll Stürmer spielen, dann spiele ich Stürmer“, sagte Marshall nach der Partie in Nürnberg.

    Ein gescheitertes Experiment

    Was drei Tage zuvor beim verdienten 4:1-Erfolg gegen die Franken noch sehr ordentlich funktioniert hatte, erwies sich am Freitag gegen den Tabellenzweiten aus München schlichtweg als völlig gescheitertes Experiment Nachdem die Panther durch „Rückkehrer“ Jerome Flaake in der Anfangsphase gleich zweimal die Möglichkeit zur frühen Führung vergeben hatten (2.), gerieten sie im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts komplett unter die Räder. Oder anders ausgedrückt: Es folgten die wohl bittersten zehn Minuten in der jüngeren DEL-Historie des ERC Ingolstadt!

    Nach dem Doppelschlag von Ben Smith, der einen Abpraller gedankenschnell über die Linie drückte (5.) und Justin Schütz (6.) innerhalb von 73 Sekunden waren die Schützlinge von Headcoach Mark French völlig von der Rolle beziehungsweise hoffnungslos überfordert. München agierte, Ingolstadts versuchte zu reagieren – und kam dabei immer wieder einen bis zwei Schritte zu spät. Zudem leisteten sich die Hausherren immer wieder haarsträubende Fehler. Sah ERCI-Goalie Michael Garteig bei Chris DeSousas Schlagschuss von der blauen Linie zumindest etwas unglücklich aus (12./0:3), zog kurz darauf Flaake in der gegnerischen Zone eine unnötige Strafzeit. Diese bestrafte Yasin Ehliz prompt mit dem 0:4 (15.). Kurz zuvor hatte auch noch Ex-Panther Patrick Hager den Pfosten getroffen (14.).

    Ingolstadts Torhüter Michael Garteig macht Platz für Kevin Reich

    Danach hatte French ein Einsehen und beendete den (kurzen) Arbeitstag des sichtlich gefrusteten Garteig. Doch auch seinem „Stellvertreter“ Kevin Reich erging es zunächst nicht besser. Der ehemalige Münchner stand ganze 14 (!) Sekunden auf dem Eis, als die Scheibe auch bei ihm im Kasten einschlug. Torschütze war Maximilian Kastner (15.). Das einzige „Erfolgserlebnis“ der Ingolstädter im ersten Abschnitt verbuchte indes Colton Jobke. Bei seinem „Frust-Faustkampf“ mit Andreas Eder behielt der Verteidiger klar die Oberhand (19.).

    Beeindruckend: Trotz des deutlichen Fünf-Tore-Rückstands unterstützte der Panther-Anhang auch weiterhin lautstark sein Team – und wurde dafür in der 24. Minute auch belohnt! Einen schnellen Konter schloss Youngster Louis Brune mit einem platzierten Schuss unter die Latte zum 1:5 ab. Nachdem kurz darauf Mat Bodie eine weitere unsinnige Strafe kassierte, dauerte es acht Sekunden, bis abermals DeSousa den alten Abstand wieder herstellte und damit den klitzekleinen Ingolstädter Hoffnungsschimmer im Keim erstickte (26.).

    ERC Ingolstadt zeigt Moral

    Dass es am Ende nicht noch schlimmer kam, hatte zwei Gründe: Zum einen nahmen die Gäste nun sichtlich den Fuß vom Gaspedal. Zum anderen zeigte der ERCI nun das, was ihn im bisherigen Saisonverlauf ausgezeichnet hatte: Moral! Charles Bertrand (39.) und Wayne Simpson in Unterzahl (47.) gestalteten mit ihren Treffern somit das Ergebnis zumindest noch einigermaßen erträglich.

    Doppelt bitter aus Ingolstädter Sicht: Ben Marshall krachte in der 34. Minute nach einem Check kopfüber in die Bande. Den Arm beziehungsweise die Schulter gestützt, ging es für ihn postwendend in die Kabine. Eine Untersuchung soll Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen.

    ERC Ingolstadt: Garteig – Edwards, Wagner; Jobke, Quaas; Hüttl, Bodie – Simpson, Pietta, Marshall; Brune, Henriquez-Morales, Krauß; Bertrand, Stachowiak, Flaake; Storm, Höfflin, Friedrich. – Tore: 0:1 Smith (5.), 0:2 Schütz (6.), 0:3 DeSousa (12.), 0:4 Ehliz (15./PP), 0:5 Kastner (15.), 1:5 Brune (24.), 1:6 DeSousa (26./PP), 2:6 Bertrand (39.), 3:6 Simpson (47./SH). – Zuschauer: 3605.

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